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Kolumne

Immer wieder Sonntags 129

Immer wieder Sonntags anhören:

Montag:

Unser Montag stand im Zeichen der Arbeit und des Saubermachens. Viel mehr haben wir nicht gemacht.


Dienstag:

Dienstag waren wir erst einkaufen und sind danach zu Marius Oma nach Werne gefahren. Die brauchte dringend Unterstützung und dabei haben wir ihr bzw. hat Marius ihr geholfen. Ein anstrengender Tag, wir waren froh, als wir Abends dann zu Hause waren.


Mittwoch: Am Mittwoch sind wir, nach unserem heiligen Frühstück, erst mal in den Wald gegangen. Wir hatten beide richtig mies geschlafen und den Kopf voll, so dass der Gang nach draußen das Beste war, um den Kopf einigermaßen frei zu bekommen. Letzten Endes kapitulierten wir und haben nur ein bisschen gearbeitet. Der Kopf war nicht frei zu kriegen, da Donnerstag ein wichtiger Termin anstand. Der und die damit verbundenen Umstände haben uns in letzter Zeit extrem belastet.


Donnerstag: 

Donnerstag stand die Güteverhandlung mit einem ehemaligen Arbeitgeber an. Nachdem man die letzten Jahre von einem sehr freundschaftlichen Verhältnis ausgegangen war, zeigte sich im letzten Jahr, dass das genaue Gegenteil der Fall war. Viele Sachen müssen bzw. mussten Marius und ich letzten Endes vor Gericht durch drücken, um von dem peinlichen Feldzug keinen Schaden zu nehmen.

Nachdem wir, statt normalerweise 10 Minuten (mit 30 Minuten Puffer), 45 Minuten bis zum Gericht gebraucht haben und zu spät kamen, lagen unsere Nerven echt komplett blank. Wir hatten die letzten Wochen schon mies gepennt und auf diesen einen Tag gewartet, um mit der Sache endlich abschließen zu können. Und obwohl unser Anwalt uns grünes Licht gab und sagte, dass das alles absolut nicht mit rechten Dingen zu ging, hatten wir gehörigen Respekt vor diesem Tag. Dann auch noch zu spät zu kommen war die Hölle.

ABER! Es gab noch zwei Verhandlungen vor uns, so dass niemandem etwas aufgefallen ist. Hallelujah! Die Verhandlung wurde jedenfalls in unserem Sinne entschieden und uns sind etliche Steine vom Herzen gefallen. Meine Güteverhandlung steht noch aus, allerdings geht es da nicht mehr um so essentielle Dinge, wie es bei Marius der Fall war. Insofern sind wir jetzt endlich wieder entspannt und ich bin froh, dass Marius wir nicht nur Recht hatten, sondern auch Recht bekommen haben. Und dass das provokant gezwinkerte „Guten Morgen!“ des Arbeitgebers, mit unserem „einen wunderschönen Tag noch“ verstummte und ihm offensichtlich im Halse stecken blieb.

Abends stand für mich dann noch der Frauen Workshop an. Nach der Sommerpause kamen zum ersten Mal wieder fast alle Frauen zusammen. Das Thema an diesem Abend war die „Liebe“ und zwar nicht etwa die Liebe zum Partner, sondern die Liebe im eigenen Leben und für sich selbst. Genau so hatte ich es mir erhofft.

Insgesamt war es ein Abend, der mich dieses mal nicht ganz so abgeholt hat, wie sonst. Insbesondere der „Geburtskanal der Liebe“ (wir wurden mit verbundenen Augen durch einen Kanal aus Frauen geführt, dabei mit Lob überschüttet, liebevoll gestreichelt, in den Arm genommen usw.) war für mich nicht so emotional, wie ihn die anderen Frauen empfanden.

Der Anfang war für mich wundervoll, weil die Frau, die das Ganze eingeleitet hat, alle Frauen ganz unterschiedlich und intuitiv in den Geburtskanal schickte. Das, was sie sich für mich ausgesucht hat (nämlich meine Arme wie Flügel in die Luft zu heben und mir zu sagen „Du bist frei“), war mega schlüssig und berührend.

Danach hat mich dieser „Geburtskanal“ aber nicht sonderlich berührt. Meine Erwartungen gingen da in eine andere Richtung. So war es für mich also weniger emotional, als vielmehr sehr entspannend. Was nicht weniger schlecht ist. Das kann man jetzt bis in die Tiefe analysieren, wenn man mag. Ich habe an dem Tag genau das bekommen, das ich brauchte: Ruhe & Gelassenheit. Insofern war es für mich völlig in Ordnung.

Ein Experiment, das im Vorfeld stattfand, ist mir aber sehr in Erinnerung geblieben: wir sollten uns ein Gegenüber suchen, mit dem es vielleicht nicht ganz so stimmig ist. Eine Frau, mit der wir nicht warm werden oder der gegenüber wir Vorbehalte haben.

Wir sollten uns gegenüber sitzen, in die Augen schauen und alles, das wir über diese Frau an Vorurteilen aufgebaut und all die Schubladen, in die wir sie gesteckt haben, los lassen. Ich hab mit zwei Frauen gearbeitet und fand das grandios. Bei der einen habe ich immer das Gefühl gehabt, dass sie mich irgendwie nicht mag, was entsprechend Unsicherheit in mir hervor rief und mit der anderen wurde ich einfach nicht warm. Die Übung hat mich beiden Frauen emotional echt sehr nahe gebracht und das fand ich toll und sehr befreiend.

Zu merken, wie leicht es letzten Endes ist, sich von all den Dingen, die man über Personen so sammelt, für einen Moment zu lösen und nochmal neu hin zu schauen. Das war eine schöne Sache!


Freitag: Freitag haben wir den Tag über gearbeitet. Abends wurde dann unser Mercedes verkauft (jetzt haben wir wieder „nur“ ein Auto <- das reicht uns aber natürlich voll und ganz) und danach sind wir noch ne Runde durch den Wald. Ich sagte: „Pass auf, und morgen ist die wilde Hilde dann kaputt. Das wäre so typisch für unser Leben.“


Samstag: Samstag mussten wir nochmal zu Marius Oma. Als wir in Wuppertal auf die Autobahn Richtung Werne auffuhren, leuchtete die Motorleuchte der „wilden Hilde“ und Marius sagte, dass ich einfach wirklich ne Hexe bin und vielleicht ne entsprechende Ausbildung machen sollte ;-) Wir sind trotz der Motorleuchte weiter nach Werne gefahren, haben Marius Oma erneut geholfen, sind abends dann noch zwei Runden um die Saline in Werne gegangen, ich hab ganz viele Baumperlen gefunden (hier könnt ihr sie sehen) und dann sind wir wieder nach Hause gefahren. Eigentlich wollten wir auf das Straßenfest in Werne, bei dem Straßenkünstler auftreten, aber nachdem wir so viel um die Ohren hatten und am Sonntag eigentlich noch anstand, meinen Großeltern zu helfen, sind wir lieber nach Hause gefahren.


Sonntag: Eigentlich sollten wir heute zu meinen Großeltern und den Keller ausräumen. Meine Oma wollte aber, dass wir erst um 18:00 Uhr kommen, weil Opa ausschlafen wollte und sie ihren Sonntag genießen wollten. Das fanden wir nicht nur dreist, sondern war uns auch deutlich zu spät, so dass der Termin abgesagt wurde :-) Umso schöner, weil wir jetzt dafür einen freien Sonntag haben, den wir volle Kanne genießen werden!


Aphorismus der Woche:

Das Leben die Arbeit, nicht die Arbeit das Leben. (Sandra Lorenz :-) )

|Gesehen| ein richtig schönes, großes Eichhörnchen mit buschigem Schwanz
|Gelesen| Blühende Fantasie: Die eigene Lebensvision gestalten*
|Gehört| ein paar Meditationen über die Insight App
|Getan| gearbeitet, gehofft, gewonnen, gekocht, geredet, gelernt, gestöhnt, gekuschelt, geliebt, gefreut, gelassen <3
|Gegessen| siehe Was essen wir heute  mega mega mega empfehlenswert sind diese beiden Rezepte
|Gedacht| arme Wurst
|Gefreut| über Recht und tausend purzelnde Felsbrocken 
|Geärgert| über nichts
|Gewünscht| Gerechtigkeit (und bekommen!)
|Gekauft| eine Chilipflanze für den Balkon (Kimba hat sie allerdings schon zur Hälfte zerstört, BIEST! :-D )
|Geliebt| das Gefühl, den Scheiß jetzt endlich abschließen zu können
|Geschrieben| Was essen wir heute
|Geplant| arbeiten, neuen Schrank aufbauen, alte Schränke abbauen und ausmisten, Frühstücken mit Solvejg von Das Bernsteinzimmer, mal wieder zum Selbstliebe-Workshop (ist das sechste Mal, dass ich den Kurs besuche :-D ), ein Arzttermin 

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