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Immer wieder Sonntags 259

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|Gesehen| LOL: Last One Laughing*“, Das großartige und aufklärende Video zur Frage, ob Veganer sich eigentlich impfen „dürfen“ von Niko Rittenau und REZOS Zerstörung der Corona Politik
|Gehört| den bisher besten Song in 2021 für mich: „Tiny Riot“ von Sam Ryder,  „Handbremse“ von Mädness, „What’s Wrong“ von half-alive, „Follow the Sun“ von Alexander Mercks und meine Playlists
|Getan| geweint, verabschiedet, abgelenkt, Händchen gehalten, gezweifelt, gehofft
|Gefreut| war schwierig mit der Freude in dieser Woche
|Gelesen| nichts
|Gekauft| Windeln* für Bongo, für Tage an denen er aus dem Po tropft 😑, eine Katzenklo Matte*, wasserdichte Matratzenschoner*, Milchzucker Pulver* für Bongo
|Geschrieben| mein Rezept für ein herzhaftes Jackfruit Gulasch
|Geplant| durchhalten


Abschied von Pipp

Nachdem es Pipp zum letzten Wochenende hin augenscheinlich besser ging, rief ich Dienstag früh beim Tierarzt an, um sie für Mittwoch dennoch vorsichtshalber durchchecken zu lassen. Als Marius und ich nachmittags von unserem Spaziergang im eisigen Schneesturm (das war in dieser Woche unser Highlight 💜) wiederkamen, lag Pipp irgendwie seltsam im Käfig. Sie war eisig kalt, von oben bis unten voller Durchfall und ihr gesamter Körper war ganz labberig weich.

Wir säuberten sie daraufhin etwas und bereiteten ihr ein gewärmtes Nest aus Handtüchern und Wärmflasche. Während ich schaute, welche Tierarztpraxis gerade Notdienst hat, zeichnete sich schon ab, dass Pipp bereits im Sterben lag. Nachdem dann auch noch der (unserer Erfahrung nach) schlechteste, unsympathischste Tierarzt der Stadt Notdienst hatte, entschieden wir uns dazu, Pipp die zusätzliche Anstrengung zu ersparen. Nur wenige Minuten später verstarb sie.

Für uns war das doch etwas unerwartet. Wir hatten zwar bemerkt, dass irgendwas nicht 100% stimmt, aber dass ihr bis Dienstag Vormittag stabiler Zustand sich so rasant verschlechtern würde, damit hatten wir nicht gerechnet 😢

Besonders Tilly, die Schwester von Pipp, hatte es mit dem Abschied echt schwer. Überhaupt sind Bella und Tilly echt sichtbar traurig und niedergeschlagen. Das tat bzw. tut nochmal extra weh zu sehen.

Gleichzeitig spüre ich einen gewissen „Leidensdruck“ eine Lösung für die beiden zu finden, weil sie nicht zu zweit bleiben können und sollen. Das wiederum kollidiert auf der einen Seite mit unserem Wunsch, vorerst keine Tiere mehr aufzunehmen und der gleichzeitigen Liebe zu Tilly und Bella. Weitere Ratten aufzunehmen, verlagert das Problem letzten Endes nur. Tilly und Bella ein neues Rudel außerhalb von uns zu suchen, kommt mir aber auch nicht als die richtige Lösung vor. 😥

Frei wie der Wind wirst Du sein,
mit offenen Armen über den Meeren wohnen,
im Morgenrot über die Bergkuppen ziehen,
mit den Wolken im Gleichklang schweben,
im Herbst über die weiten Felder treiben,
Und am Ende der Reise wird dich der Abendwind betten…
Irgendwo

Du warst und bist, auch über den Tod hinaus, eine Bereicherung für mein Leben. Ich habe nie für möglich gehalten, dass ihr Ratten-Mädels mir so viel über das Leben, die Liebe, die Menschen und mich selbst lehren könnt.

Wir vermissen dich. Dein puscheliges Bäuchlein, dein glattes Fell, deine schnubbeligen Nasenküsschen, deine unbändige Vorliebe für Essen und Schlaf, deine tollen Kunststückchen, dein Augenklimpern, wenn dir etwas unangenehm war, dein Glubschen und Knattern, wenn du was richtig genossen hast, deinen watscheligen Entengang, deinen Blick für die kuscheligsten Schlafplätze, dein aufgeregtes „Pipp-sen“, deine tägliche Verwandlung zur zusammengekuschelten Flauschkugel und wie du dich regelmäßig in das Glas gepresst hast, um die letzten Krümel essen aufzusaugen 💜


Bongo

Neben dem Abschied von Pipp gab bzw. gibt es auch weiterhin Bongo als „Problemkind“. Nachdem er uns Sonntag ins Bett gepieselt hat (schön in die Matratzen und Decken und Kissen und einfach alles  💜), waren wir Mittwoch nochmal bei der Tierärztin. Allerdings nicht wegen dem Pieseln (das macht er so 2 x im Jahr), sondern weil er momentan häufiger Verstopfungen hat. 

Nach einem kleinen Einlauf und einem beherzten Griff konnte die gelöst werden. Allerdings zeichnet sich ab, dass Bongos Darm chronische Probleme bei der Verarbeitung der Nahrung zu entwickeln scheint. Was die Lage im Gesamten, dank chronischer Pankreatitis & Niereninsuffizienz samt Untergewicht, jetzt nicht unbedingt einfacher macht. 

Weil ich immer auch etwas Schiss habe, Bongo in irgendeiner Art und Weise nicht gerecht zu werden, habe ich auch nochmal nachgehakt, inwiefern Bongos Zustand aktuell kritisch ist bzw. erwähnt, dass ich Bedenken habe, den Moment zu verpassen, indem es besser wäre, ihn zu erlösen. 

Die Tierärztin konnte mir da aber nochmal das unangenehme Gefühl erleichtern, denn die Frage danach, ob Bongo Schmerzen hat, nicht mehr am Leben teilnimmt o.ä. konnte ich ganz klar mit „Nein!“ beantworten. Ihm selbst scheinen seine Krankheiten bisher keine Probleme zu machen. Die einzige, zumindest ganz offensichtliche und sichtbare Belastung für ihn sind die regelmäßigen Arztbesuche.


Sorgen

Auch in unserer „Menschenfamilie“ stehen wir gerade vermutlich vor einem neuen, drohenden Abschied. Wir sind insbesondere seelisch sehr belastet.

Gerade diese Woche war von oben bis unten schwierig und traurig. Die Schwere, als unser „treuer Begleiter“ der letzten Jahre, ist in solchen Phasen besonders schwer zu (er)tragen. Ich würde mir Marius gern schnappen und am liebsten den ganzen Tag im Bett unter der Bettdecke liegen und schlafen, bis alles vorbei ist. 

Leider verfolgt einen die Realität aber ja auch bis in die Träume und im Schlaf lässt sich auch kein Geld verdienen. Und jaja, letzten Endes hilft Verdrängung auch nur für den Moment, für Reden oder aktiv werden gilt aber dasselbe. 

Auf Instagram schrieb jemand sehr treffend:

„Aushalten“ ist für mich das Schlimmste. Aushalten, weil es nichts zu tun gibt. Weil man nichts tun kann. Weil Durchhalten und Aushalten alles sind. Ich bin ohnehin nicht mit Geduld gesegnet und Kontrolle abzugeben oder Hilflosigkeit zu akzeptieren ist so schwer. Und nicht total zerstreut zu werden vor Sorge. Und wir sind alle nicht alleine und sind es mit unseren Sorgen oft doch. ❤️“

Das beschreibt es sehr treffend. Die Sorgen kann man Marius und mir nicht abnehmen und wir können sie uns auch gegenseitig nicht nehmen. Es bleibt nichts, als sich weiter im Durchhalten und Aushalten und Akzeptieren üben. Die Welt dreht sich weiter. Unaufhörlich. 


Und sonst so?

Das einzige Highlight in dieser Woche war unser Spaziergang am Dienstag, zu dem wir uns gezwungen haben und der uns dann zum Glück auch echt gut getan hat. In Wuppertal hat es Montag und Dienstag ordentlich geschneit und wir sind gleich in drei „Schneestürme“ geraten. Das hat richtig Spaß gemacht und uns kurzfristig die „Birnen durch-gepustet“. 

Habt einen schönen Sonntag und startet gut in die neue Woche!

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