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Immer wieder Sonntags 200

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|Gesehen| Vikings*
|Gehört| meine Playlists
|Getan| gekocht, gearbeitet, gemalt, gelesen, geredet, geärgert, geschwommen
|Gefreut| über Erfolge
|Gelesen| Rage becomes her*
|Gekauft| eine weitere Jacke von Ragwear Plus. War aber auch nicht passend, qualitativ wie optisch. Hab die Sache mit der neuen Winterjacke jetzt aufgegeben.
|Geliebt| meine Freiheiten und meine Veränderung
|Geschrieben| Wie richtig Ordnung halten? und einen neuen Essensplan für die letzte Woche (der neue „Was essen wir heute“ Plan geht morgen um acht Uhr online)
|Geplant| mit meiner Familie in den Escape Room und mit meinen „Königinnen*“ einen Abend zum Thema „Fülle und Geld“
|Geklickt| #Koffergeschichten* von dreiraumhaus.de und den neuen Artikel* von Graslutscher.de


Immer wieder Sonntags 200.

Auf Instagram schrieb ich es letzte Woche schon: der erste „Immer wieder Sonntags“ Artikel ging am 13.12.2015 (zufällig unser „Hochzeitsdatum“, nur vier Jahre zu früh ;-) ) hier online. Damals noch in abgespeckter Variante, ist diese Kolumne über die Jahre sehr ausführlich und sehr privat geworden.

Journal/Tagebuch und Inspirationsquelle in einem. Ich lese mir tatsächlich häufiger ältere Beiträge durch, weil sie mich selbst immer wieder daran erinnern, wie sehr ich mich verändert habe, aber mir hier und da auch nochmal tolle Aphorismen oder Lieder zeigen, die ich fast vergessen habe.


Namensänderung, Klappe die Zweite

Es scheint wirklich unglaublich schwer für alle Beteiligten zu sein, eine dusselige Namensänderung vorzunehmen. Bank 1 hatte mir kürzlich ja eine neue Karte mit falschem Namen geschickt und brachte es fertig, diese Karte nun zwar an die richtige Adresse, aber erneut mit falschem Namen zu mir zu schicken.

Bei Bank 2 bekam ich einen Brief an Sandra Lorenz c/o Sandra Stüber, mehr braucht man dazu ja eigentlich schon nicht mehr zu sagen.

Und zu Bank 3 musste ich persönlich vorbei. Für die Mitarbeiterin war es ein riesengroßes Problem. „Da müssen wir erst einen Termin machen, das ist so kompliziert!“. Als ich ihr sagte, dass ich online schon alles ausgefüllt hatte, fiel sie quasi aus allen Wolken. DAS GEHT? Die 7 ausgedruckten und 5 x unterschriebenen Seiten legte ich ihr auf den Tisch. Auf meinen Kommentar, dass ich bei anderen Banken einfach nur meine Eheurkunde per Post schicken musste und das deutlich leichter war, reagierte sie beinah panisch. Das sei ja rechtlich auch gar nicht richtig weil…wegen der Unterschrift! Man wolle ja wohl wenigstens auch eine Karte mit dem eigenen Namen haben und überhaupt. Ja…das Internet ist halt Neuland für uns alle.

Neuland

Nach diesem und einigen anderen Erlebnissen schwirrte mir diese Woche mal wieder der „Internet = Neuland“ Gedanke durch den Kopf. Während in England seit Jahrzehnten sogar ein Brötchen mit Karte bezahlt werden kann, wird hier darüber diskutiert, ob jeder Händler einen Bon (a.k.a. Rechnung) ausgeben muss oder nicht.

Dass wir aus digitaler Sicht in vielen Bereichen so krass hinterher hinken wundert mich nicht. Die letzten Jahrzehnte hat Deutschland versäumt, sich damit auseinander zu setzen, was das Internet in Zukunft für Chancen & Möglichkeiten bietet.

Nur wer das Internet, insbesondere im Einzelhandel, als Chance begriffen hat, kommt weiter. Wer an überholten Strukturen festhält, eben nicht. Bestes regionales Beispiel im Einzelhandel ist für mich die Boutique Froschkönigin in Velbert*. Über 700 positive Bewertungen alleine auf Facebook und die Frau kann sich vor Aufträgen kaum retten.

Warum? Weil sie in ihrer kleinen Boutique vor Ort etwas anbietet (was sie online vermarktet), dass das Internet nicht schafft: persönliche Beratung & Betreuung inkl. einem kompletten Umstyling.

Das kreative Denken und aus der Opferrolle raus zu kommen gelingt nur wenigen. Viele sind damit beschäftigt, das Internet schlecht (oder sogar klein) zu reden. Das böse Internet macht die Buchhändler & Autoren & Boutiquen & überhaupt sowieso einfach alle vor Ort Geschäfte kaputt. Und was ich auch oft höre: „Meine Zielgruppe nutzt das Internet ja auch gar nicht!“. Alles maximal Halbwahrheiten (insbesondere wenn man sich die neuste Studie zu den Anteilen der Internetnutzer nach Alter* ansieht, solide 43% der „Meine Zielgruppe nutzt das Internet nicht“ Altersgruppe ;-))

Ich bin gespannt, wann die Deutschen auch endlich mal die vielen Chancen sehen, die das Internet ihnen bietet.

Alte Strukturen & Schule

Ansonsten war diese Woche vor allem geprägt von viel Arbeit und wenig Freizeit, aber das macht mir ja zum Glück sehr viel Spaß. Ich vermisse die Zeit als Angestellte wirklich gar nicht. Das merke ich immer wieder.

Ich merke, dass all diese alten und vergangenen Strukturen noch total in meinem Kopf sind. Oft sitze ich Sonntags hier mit diesem typischen „Scheiße, morgen ist Montag“-Gefühl. Oder ich überlege, was mich nächste Woche wohl wieder für gruseliger Kram erwartet und ob ich auch wirklich alles erledigt habe. Wenn ich morgens wach werde, habe ich oft noch ein ungutes Gefühl und bin dann total erleichtert, wenn mir einfällt, dass echt alles super ist.

Und ich träume wirklich häufig davon, dass ich irgendwo als Angestellte arbeite und unter Druck stehe oder sogar (und das Gefühl ist noch viel schlimmer), dass ich in die Schule gehe. Letzteres war immer mit sooo vielen verschiedenen Ängsten verbunden, die ich zu 100% spüre, wenn ich aufwache. So als wäre ich wieder die jugendliche Sandra, die morgen ne Lateinklausur schreibt und jetzt schon weiß, dass sie sie verkackt. Hab mich da total in dem Beitrag von Kim Hoss* wieder gefunden.

Ich erinnere mich kaum an das, was in der Schule passiert ist, an das Mobbing das vor allem von meinen Lehrern ausging (z.B. dass mein Physiklehrer zu meiner Mutter sagte „Die Sandra kann machen was sie will, bei mir kriegt sie keinen Fuß mehr auf den Boden.“, oder der Englischlehrer der meiner Mutter sagte „Ihre Tochter wird bei mir immer ne 5 oder 6 haben.“), aber ich erinnere mich an meine Gefühle.

Mit jeder miesen Note die ich bekam fühlte ich mich schlechter. Wie ein Dummkopf. Immer mit der Angst, nicht genug Leistung zu bringen, nicht genug zu wissen und zu versagen. Gruselig. Diese Strukturen zu durchbrechen und auch dem Unterbewusstsein klar zu machen, dass jetzt wirklich alles gut ist, ist offenbar gar nicht so leicht :-)

Tschö mit ö

Das war es von meiner Woche und meinen Gedanken! Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!

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