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Kolumne

Immer wieder Sonntags 258

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|Gesehen| Weird Germany – Was ist alles merkwürdig in Deutschland?“ (grandios!), „Corona – Freundschaften neu bewerten“ (auch großgroßgroßartig!) und die 3. Staffel „The Handmaid’s Tale*“
|Gehört| Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ (Meisterwerk der Kunstfreiheit) und meine Playlists
|Getan| Pipp & Bongo betüddelt, viel gegangen, viel geschwitzt, gewundert, geärgert, gespielt, zumindest etwas gearbeitet
|Gefreut| über meine gut gelaunte Oma, einen schönen Abend-Spaziergang mit meiner Mama, Wildkräuter-Entdeckungen, Vogelgezwitscher und kuschelige Ratten-Mädels
|Gelesen| nix
|Gekauft| nix
|Geschrieben| nix
|Geplant| Ergotherapie, Vorsorgeuntersuchung, Zeit zum Arbeiten nehmen

Sorgenkinder

Gab es in dieser Woche einige. Neben einem Sorgen“kind“ im Familienkreis, geht es Pipp und Bongo gerade auch nicht so gut. 

Pipp ist schon immer Team fluffig – wir nennen sie liebevoll „Pippsifant“ 💜 Die letzten Tage hat sie allerdings unnatürlich viel an Gewicht zugelegt, so dass wir einen Tumor oder ähnliches befürchten. Einige Tage wollte sie sich kaum bewegen. Nachdem ich sie dann mehrmals am Tag ein bisschen aktivieren konnte, geht es ihr nun zwar etwas besser, aber das zusätzliche Gewicht ist geblieben und muss in jedem Fall abgeklärt werden.

Bongo kämpft momentan ja ohnehin mit seiner chronischen Pankreatitis, wo es mal bergauf und dann bergab geht. An diesem Wochenende plagt ihn eine Verstopfung, wegen der er gestern zeitweise starke Schmerzen hatte. Das hat sich nun zwar etwas aufgelöst, vermutlich wird aber auch da doch nochmal ein Arztbesuch auf dem Programm stehen.

Entsprechend dieser und anderer großer und kleiner Sorgen haben wir diese Woche nicht sooo viel anderes erlebt.

Gerade bin ich wieder an einem dieser Punkte, an dem ich mich am liebsten irgendwo alleine, nur mit Marius, verbuddeln würde.

Auch wenn ich nicht zurück blicken will, so vergesse ich natürlich nicht, was wir in den letzten 11 Jahren erlebt haben und wieviel wir rund herum an Last (mit)tragen. Man wird von Jahr zu Jahr weniger belastbar. Das merken wir beide, sobald bei uns mehrere Sachen dieser Art aufeinander fallen. 

Es macht sich mittlerweile oft auch ein Gefühl von „Wann können wir eigentlich unser Leben leben?“ breit. Ich habe mich auch gefragt, wie es laufen würde/gelaufen wäre, wenn wir, wie die meisten anderen, als Angestellte 40 oder mehr Stunden pro Woche arbeiten würden bzw. gearbeitet hätten. Das, was wir in den letzten Jahren neben unserem Leben und unserer Arbeit gestemmt haben, hätten wir dann nicht stemmen können.

Wir entschieden uns, auf Grund unserer Erfahrungen, bewusst gegen eine 40-Stunden Woche, um „endlich“ mal Zeit für unser Leben und unsere Zukunft zu haben. Insgesamt konnten wir einen Großteil dieser Zeit bisher allerdings kaum nutzen, weil wir seit unserem 24. Lebensjahr mit Pflegefällen, Todesfällen, Krebsfällen, Gerichtsfällen usw. konfrontiert werden.

Momentan ist unser Wunsch danach, einmal „verantwortungslos“ sein zu können und nur für UNS Verantwortung zu tragen, besonders groß. Deshalb kommen wir auch häufiger zu dem Schluss, dass nach unseren Tieren vorerst keine Tiere mehr bei uns einziehen. Denn auch das bedeutet natürlich eine enorme Verantwortung. Und nur mit diesem Verzicht wird es uns möglich sein, irgendwann doch mal unsere Ideen und Pläne in die Realität umzusetzen. Zumindest, wenn die Belastungsgrenze im Gesamten um uns herum weiterhin eher hoch bleibt. 

Inklusion & Sprachwandel

Auf Insta fragte ich heute Morgen, ob jemand Wunschthemen hat, um mich thematisch inspirieren zu lassen :-) Eine Followerin wünschte sich was über „gendergerechte Sprache“ z.B. in Bezug auf die Diskussion rund um die Uni Kassel, die es Lehrkräften frei stellt, das Gendern als ein „Kriterium bei der Bewertung von Prüfungsleistungen heranzuziehen“ (vgl. hierzu die Ausführungen der Uni).

Tatsächlich ist die gesamte Thematik in Bezug auf den Sprachwandel etwas, mit dem ich mich selbst kritisch auseinandersetze, an „Gehirnschranken“ stoße und einige meiner Ansichten hinterfragt und über Bord geworfen habe.

Ich kann meine Gedanken dazu hier natürlich nur anreißen, weil das Thema viel zu weitreichend ist, als es „in ein paar Zeilen“ mal eben abzuhandeln. Was man momentan häufiger hört und auch mir immer mal wieder durch den Kopf oder über die Lippen ging: „Was kann man denn überhaupt noch sagen!!!“.

Die deutsche Sprache wird kritisch hinterfragt. Nicht nur, was die gendergerechte Sprache anbelangt. Etwas, das für viele bisher „normal“ war, soll nun verändert werden. Was passiert? Genau das, was immer geschieht, wenn uns jemand „die Butter vom Brot“ nehmen will. Alles, was neu und ungewohnt ist, was außerhalb unserer Komfortzone liegt, finden wir unangenehm. Wir reagieren mit Angst, Unbehagen, Unverständnis und manchmal auch Wut. 

Wie 1998, als die neue Rechtschreibreform anstand. Damals gab es einen riesen Aufstand. Literaturschaffende und Menschen aus der Wissenschaft forderten den sofortigen Stopp der Reform. Es war von einem drohenden Kultur- und Sprachverfall die Rede. Letzten Endes musste sogar das Bundesverfassungsgericht über Recht und Unrecht entscheiden.

Wenn wir bei gendergerechter Sprache bleiben, dann ist die Frage: Was haben wir zu verlieren? Wo genau werden wir gefährdet, wenn unsere Sprache ihren Fokus vom männlichen Geschlecht auf alle Geschlechter legt?

Ja, klar. Das übliche „Ärzt*innen“ gendern ist sperrig. Aber es gibt ja Alternativen. Ärztliches Fachpersonal. Ärztliche Hilfe. Ärztlicher Kontakt. Unsere Sprache ist Gewohnheit. Wir können uns umgewöhnen, oder nicht? Wenn man bedenkt, wie stolz wir all die Bildchen mit Dingen teilen, die unser Gehirn noch lesen kann, wie:

„Ehct ksras! Gmäeß eneir Sutide eneir Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniige, was wcthiig ist, ist, dsas der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiin snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sein, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nicht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wort als Gzeans enkreenn. Ehct ksras! Das ghet wicklirh!“
D1353 M1TT31LUNG Z31GT D1R, ZU W3LCH3N GRO554RT1G3N L315TUNG3N UN53R G3H1RN F43H1G 15T! 4M 4NF4NG W4R 35 51CH3R NOCH 5CHW3R, D45 ZU L353N, 483R M1TTL3W31L3 K4NN5T DU D45 W4HR5CH31NL1ICH 5CHON G4NZ GUT L353N, OHN3 D455 35 D1CH W1RKL1CH 4N5TR3NGT. D45 L315T3T D31N G3H1RN M1T 531N3R 3NORM3N L3RNF43HIGKEIT. 8331NDRUCK3ND, OD3R?

Ist das Gendern dann tatsächlich noch so sperrig? Hier gibt es Befragungen zur Verständlichkeit (wie diese) die darauf hindeuten, dass es eigentlich nicht so schlimm ist, wie wir meinen 😅

Ich habe erst vor einigen Tagen noch gesagt: „Frauen sind ja mit gemeint, wenn ich z.B. vom Arzt spreche.“ Ist das wirklich so? Sprache erzeugt Bilder im Kopf. An wen denken wir, wenn wir an eine Putzfrau oder Krankenschwester denken? Und an wen, wenn wir an einen Arzt denken oder an die Versammlung der Abteilungsleiter? Oder wenn ein Professor für die Uni gesucht wird? Wir lesen Geschlechter anhand dieser erlernten Bezeichnungen und so gut wie niemand von uns kann sich dagegen wehren. Selbst Google bedient genau diese erlernten Muster (siehe Googlebildersuche für „Professoren“, „Ärzte“, „Putzfrau“, „Erzieher“ o.ä.).

Als ich heute Vormittag mit Marius sprach, sagte er sinngemäß: „Weißt du, es fängt ja schon damit an: wenn ich beim Finanzamt als „Ehemann“ die Steuererklärung abgebe, wird meine Steuernummer genutzt, nicht deine. Ich werde angesprochen und angeschrieben, du findest als meine Frau quasi gar nicht statt und das lässt sich auch nicht ändern. Oder als Kundin der Bank. Sie sprechen von „Kunde“ oder „Kunden“. Solange sich da nichts tut und solche Dinge vor Gericht als „okay“ entschieden werden, wird das echt schwer. Damit fängt es ja schon an.“

Der BGH hat letztes Jahr entschieden, dass es keinen Anspruch auf eine weibliche Personenbezeichnungen in Vordrucken oder Formularen gibt. 🤷🏼‍♀️ Man denkt erst „Was für eine Korinthenkackerin!“, aber wenn man sich ein wenig in die Thematik hinein denkt und weiter denkt, ist all das unfassbar wichtig.

Genau diese „kleinen Details“ sind mit (nicht allein!) verantwortlich für die Aufrechterhaltung stereotyper Rollenbilder. Frauen und diverse Menschen werden vielleicht gedanklich von einzelnen Personen „mit gemeint“, wenn z.B. von Professoren, Abteilungsleitern, Ärzten o.ä. die Rede ist, aber spätestens wenn es um Assoziationen und Bilder geht, hört das bei den allermeisten auf.

Ich selbst habe oft gesagt „Naja, aber das ist bei Erziehern, Krankenschwestern, Putzfrauen, Arzthelferinnen (…) ja auch so in Bezug auf Männer.“ Und ja, das stimmt. Aber das Verhältnis zwischen männlich gelesenen und weiblich gelesenen Bezeichnungen ist enorm verschieden. Letzten Endes geht es aber nicht bloß um Männer und Frauen, sondern um ALLE Menschen, auch die, die sich weder als Mann, noch als Frau identifizieren.

Das, was für unsere Sprache „gefordert“ wird, betrifft das gesamte Leben. Dass Männer rosa tragen und Frauen Fußball spielen dürfen. Dass Ehe, Familie und Liebe nicht bloß zwischen Mann und Frau stattfindet oder stattfinden darf. Das kein Mensch wegen seiner Äußerlichkeiten, Geschlecht, seiner Herkunft, seiner Intelligenz, seiner (sexuellen) Vorlieben, seiner körperlichen Einschränkung, seiner finanziellen Lage o.ä. ausgegrenzt wird.

Gendergerechte Sprache wird nicht alle Probleme lösen, aber sie trägt ihren Teil dazu bei, dass z.B. Alltagsdiskriminierung in Wort und Schrift geringer wird.

Dass unsere Sprache sich im Wandel befindet bedeutet übrigens nicht, dass sofort alles perfekt läuft. Veränderungen sind holprig, weil Wege erst mal erforscht und gegangen werden müssen. Gerade was gendergerechte Sprache anbelangt, wurde uns allerdings schon echt viel vorgekaut. Wir müssen es nur noch verdauen. 

Fragerunde Reflexion

Ein weiteres Wunschthema war (m)eine Abschlussreflexion bezüglich meiner Fragerunden auf Instagram. Dort hatte ich kürzlich auch noch ein Video bzgl. meiner Perspektiven als „Allesesserin“ veröffentlicht. 

Als ich abschließend über die Fragerunden nachdachte, fiel mir meine eigene Geschichte dazu ein und im Verlauf auch meine Gedanken. Als jemand 2016 „Arme Babykuh“ unter mein Bild von meinem Kalbsschnitzel kommentierte, fühlte ich mich angegriffen. Sie solle mir mein Essen nicht madig machen!

Dieser Ausdruck ist mir erst jetzt bewusst geworden. „Mach mir mein Essen nicht madig. Hör auf mir die Realität zu sagen. Das ist ja widerlich. Dann kann ich mein Essen nicht mehr genießen.“. Mein Unterbewusstsein wusste damals also Bescheid, wollte aber nicht aus seiner Komfortzone gerissen werden.

Es sind eigentlich immer die Komfortzonen, die uns Probleme bereiten, wenn es darum geht, die Perspektiven anderer zu sehen. Ich hatte Angst, dass mir etwas genommen wird. Mein Genuss! Mein Essen! WAS SOLL ICH DENN DANN NOCH ESSEN???

Außerdem googelte ich im Anschluss an den Kommentar „Kalbsschnitzel“. Ernsthaft. Ich googelte, weil mir nicht bewusst war, wie sie auf „Babykuh“ kam und das Wort „Kalb“ im „Schnitzel“ für mich zu abstrakt war. „Kalbsschnitzel“ halt. Wer denkt denn da an süße Babykühe?? 🤷🏼‍♀️. 

Die verschiedenen Perspektiven sind in einer kritischen Betrachtung schwer zu vereinen. Die Kommentatorin damals hatte die Perspektive, die ich heute habe und ich hatte damals die Perspektive, die viele Menschen in meinen Fragerunden haben.

Mir gelingt es zwar, diese Perspektive zu sehen, aber es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass Menschen meine Perspektive nicht sehen wollen bzw. zu verinnerlichen, dass sie sie oft gar nicht sehen KÖNNEN. Nicht, weil sie dumm sind, sondern weil sie vielleicht ihre Brille nicht aufhaben, in eine andere Richtung blicken oder auf ihrem Weg gerade etwas die Sicht versperrt.

Wenn ich von mir ausgehe, dann hatte ich damals einiges noch nicht verstanden und konnte es infolgedessen nicht sehen. So geht es vielen und das ist menschlich. Die Fragerunden bzw. eure Antworten haben mich dahingehend nochmal mehr zurück in meine damalige Perspektive und somit auch ins Verständnis gebracht. Meine Moralvorstellungen sind nicht die Norm.

Mir ist nochmal bewusst geworden, dass ich ungewollt der Trigger bin. Einzig und allein durch meine Existenz als vegan essender Mensch. Das reicht aus, um bei meinem Gegenüber ein schlechtes Gewissen zu erzeugen. Ich sorge quasi dafür, dass sich Allesesser in ihrer Komfortzone bedroht sehen. Das führt zu dem Verhalten, das ich so oft erlebe: „Du missionierst mich voll. Das ist voll übertrieben. Lass mich essen was ich will. Ich find dich scheiße. Mach mir mein Essen nicht madig. Geh weg!“. 

Ein völlig menschliches Verhalten. Wir denken eher nicht darüber nach, warum wir uns getriggert fühlen und was das mit uns zu tun hat, sondern werten unser Gegenüber ab. Auch mir passiert das öfter, als mir lieb ist.

Jedenfalls, um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: ich liebe solche Fragerunden, weil sie Raum für Veränderung und Verbindung schaffen. Zumindest eben für die, die das wollen. Und das ist es, was ich so an diesem Austausch schätze. Sichtweisen werden nachvollziehbarer. 

Hoffnung

Zu guter Letzt hat sich jemand Motivation und Hoffnung bzgl. Corona gewünscht bzw. warum es jetzt wichtig ist, vernünftig zu bleiben, auch wenn die Anzahl derer, die völlig entgegen unserer Überzeugungen handeln, immer größer zu werden scheint. Mir ist dazu erst nichts eingefallen, weil ich mich in Sachen Motivation auch echt schwer tue. Momentan überwiegen bei mir Wut und Unverständnis.

Dann ist mir aber doch was eingefallen. Perspektivwechsel! Denn je mehr ich mich auf das konzentriere, was ich gerade zum Kotzen finde, desto schlimmer wird es. Mein Blick richtet sich gerade z.B. auf Impf-Vordrängler, die noch vor meinen Liebsten, die zur Prio Gruppe 2 gehören, geimpft wurden. Ich könnte bei dem Gedanken daran ausflippen. 

Was wäre, wenn ich diesen Menschen Dankbarkeit entgegen bringe? Dankbarkeit dafür, dass sie die Herdenimmunität vorantreiben, dass sie das Impfen ernst nehmen.

Mein Blick fokussiert sich auch oft auf die Leugner. Die, die z.B. in Stuttgart, ohne Mundschutz und Abstand, Seite an Seite mit Radikalen demonstrierten. Die ihre tollen Links teilen, in denen darauf hingewiesen wird, wie wenige Coronatote es doch im Vergleich zu xyz gibt. Ich könnte bei dem Gedanken daran ausflippen. 

Was wäre, wenn ich stattdessen meinen Blick darauf richte, dass die ca. 10.000 Menschen in Stuttgart eine lächerliche Minderheit von 0.01% bilden (bezogen auf die Einwohnerzahl von rund 83 Mio. in Deutschland)? Wenn ich stattdessen die vielen Menschen anschaue, die (zu Recht!) ihre Kritik üben und die Pandemie dennoch ernst nehmen? 

Und ich könnte meinen Blick auch darauf richten, dass wir definitiv nicht alleine sind. Wenn ich mit etwas Abstand (Ha.Ha.Ha.) umher blicke, dann sehe ich mehr Menschen, die meine Ansichten teilen. Da ist Licht am Horizont.

Das Einzige, das wir jetzt tun können, ist irgendwie durchhalten (ich beziehe mich hier ausschließlich auf den privaten Bereich, bei Existenzängsten ist das natürlich noch leichter gesagt als getan). Um das zu schaffen, könnten wir versuchen, noch mehr für uns zu sorgen. Wir könnten uns Leuchttürme für unseren Alltag schaffen. Dinge, auf die wir uns jeden Tag freuen können. Für mich wären das Sachen wie z.B. ein täglicher Spaziergang, eine leckere Tee-Auszeit, neue Rezepte ausprobieren, Briefe schreiben, online Gesellschaftsspiele in Form von Escape Rooms oder dem „Tabletop Simulator“ spielen, zu meiner Tanzplaylist tanzen (…).

Ich glaube das Wichtigste ist tatsächlich, sich von dem abzuschirmen, das nicht gut tut und sich mehr mit dem zu beschäftigen, das hilft. Ohne dabei wegzusehen oder etwas aus den Augen zu verlieren. Ich bin mir sicher, dass wir das hinkriegen. Vielleicht hilft ja auch mal wieder ein Live FreiTalk nächste Woche über Instagram. Wenn ich das zeitlich hinbekomme, lasse ich es euch wissen.

Und sonst so?

Ich war in dieser Woche viel draußen. Für mich war das schon erschreckender Hochsommer, so dass ich bis Freitag auch im Sommerkleid draußen unterwegs war. Alles andere hätte ich nicht ausgehalten. Auch wenn ich mich über die Temperaturen nicht gefreut habe, so hatten sie sehr positive Auswirkungen auf eine meiner liebsten Beschäftigungen aktuell: Wildkräuter entdecken!

Meine Mama und ich waren mit meinen Wildkräuter-Büchern draußen und haben direkt Neues entdeckt und gelernt. Zum Beispiel, dass nicht nur frische Fichtenspitzen, sondern auch Lärchenspitzen super lecker schmecken! 

Hat sich sehr gelohnt und ich freue mich schon jetzt darauf, in den nächsten Wochen Wildkräuter für eine Lasagne zu sammeln und gefüllte Spitzahornblätter zu machen. 😋

Das war es ansonsten dann auch von unserer Woche. Ich habe gerade nach einem langen Tag mit nicht ganz so vollem Kühlschrank Essen für uns bestellt und werde jetzt Feierabend machen. 

Euch wünsche ich noch einen schönen Restsonntag!

Eine Antwort auf „Immer wieder Sonntags 258“

Hallo Sanni, das war mal wieder ein gedanklich sehr inspirierender Beitrag. Danke für die Themenvielfalt. Besonders beim Genderthema bin ich absolut bei dir, hatte das grad erst gestern privat mit meinem Freund.

Liebe Grüße

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