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Kolumne

Immer wieder Sonntags 280

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|Gesehen| Zerstörung Teil 2: Klima-Katastrophe“ (ich wünschte weiterhin, jede*r würde Rezo und seinen Inhalten eine Chance geben und dieses Video sehen, verstehen und ernst nehmen), „Wir reagieren auf: Nach diesem Video bin ich gecancelt von @Sashka“ (wichtiges Statement!), „Raus aus dem Suff – Janna (28): “Ich habe meine Gefühle mit Alkohol betäubt!”“ (Habe mich in Teilen mit meiner eigenen Geschichte wiedergefunden) und das Triell bei RTL
|Gehört| das Cover von Ed Sherans „Bad Habits*“ von No Resolve, FINNEAS „The 90s*“ (LIEBE den Text!) und das Rock-Cover von Justin Biebers „Stay*“ von The Kid LAROI (wer hätte gedacht, dass ich einen Bieber Song mal feiere?)
|Getan| gearbeitet, geschwommen, getanzt, geredet, gelacht, geärgert, geguckt, Eis gegessen, gegangen, Frauen-Workshop besucht
|Gefreut| über glückliche Ratten-Mädels im 5er Rudel, Freundinnen-Zeit, ein fertiges Design für unser neues Produkt und zum Ende der Woche auch wieder etwas mehr Zeit für mich / uns
|Gelesen| nix, weil ich mir die Zeit nicht genommen habe (habe das „Das Ende der Evolution*“ also noch nicht fertig)
|Gekauft|
Flüssigrauch* sonst nix
|Geschrieben| weiter an den ausgefallene Adventskalender Listen (habe das Gefühl es gibt dieses Jahr besonders viele und gute Adventskalender)
|Geplant| Schwimmen, mit meiner Mama spazieren, Spieleabend mit Freunden


Sorgenkinder Part Dreitrillionenirgendwas

Bei Torvi und Libby (Knubbel) wachsen wieder neue Tumore 😐. Ich hatte es die letzten Tage schon befürchtet und einen letzten Funken Hoffnung dennoch nicht aufgegeben, weil Marius sich nicht so sicher war wie ich und auf Narbengewebe tippte.

Leider war das Abtasten von Libby und Torvi gestern aber mehr als eindeutig. Libby hat, nach ihrer OP im Juni, nun rund um die alte Tumorstelle viele kleine Tumore. Torvis OP ist nicht mal einen Monat her und der neue Tumor ist gefühlt schon jetzt fast größer als beim ersten Mal.

Die Tumore wachsen rasend schnell. Das und die Tatsache, dass sie wiedergekommen sind, sprechen eine recht deutliche Sprache in Richtung Bösartigkeit.

Ich hätte wirklich nichts dagegen gehabt, hier ausnahmsweise mal mit etwas Glück gesegnet zu werden. Das Leben sieht das offenbar anders. Werde also Morgen bei der Tierärztin anrufen und hoffen, dass wir die beiden dennoch erneut operieren können. Eine solche OP ist für die Schnuffis ja durchaus auch immer eine echte Belastung. Ihr dürft mal wieder die Daumen drücken 💜


ADHS ist eine Chance!

Ich habe in der letzten Woche häufiger in den Storys auf Insta/Facebook was zum Thema ADHS geteilt. Euer Interesse am Thema ist relativ groß, das freut mich. Ich plane seit Monaten ein ausführliches Video über ADHS. Es gibt so viel, über das ich sprechen möchte! Allerdings habe ich so utopische Ansprüche an das Video und mich, dass ich bisher nicht weiter komme 😅 Ich muss mal schauen, welche Lösung ich da für mich finde und wo ich meinen Fokus legen will.

Ein Thema kam in dieser Woche in Nachrichten an mich jedoch so häufig vor, dass ich meine Gedanken dazu außerhalb eines Videos schon jetzt teilen möchte.

ADHS Symptome und ihre Auswirkungen werden häufig als „liebevolle Charaktereigenschaften“ dargestellt und/oder verstanden. Es wird das Bild eines Menschen mit klassischen Ecken und Kanten gezeichnet, den man so nehmen sollte, wie er/sie ist. Schließlich bringt ADHS ja auch wahnsinnig viele positive Eigenschaften mit sich und auf DIE sollte man sich konzentrieren.

Den Grundgedanken verstehe und teile ich. Jeder Mensch hat individuelle Stärken und Schwächen. Sich ausschließlich auf die Schwächen zu konzentrieren ist sicher nicht förderlich.

Es gibt allerdings zwei Dinge, die mich als Betroffene an dieser Ansicht stören:

  1. ADHS ist eine Erkrankung und keine Charaktereigenschaft.
    Auch wenn die Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, sind sich führende medizinische Verbände ebenso wie die WHO zumindest einig, dass ADHS eine Krankheit ist (das Eckpunktepapier ADHS 2016 ist die aktuellste Zusammenfassung wissenschaftlicher Belege rund um ADHS, die ich finden konnte).

    Es geht nicht um Menschen, die „auch mal ein bisschen chaotisch / vergesslich / unorganisiert / zappelig / …“ sind und liebevolle Macken haben, die man einfach nur akzeptieren muss. Das ist etwas, das mich manchmal nervt, weil die Belastung einiger Betroffener mit solchen Aussagen völlig verkannt wird.

    Die Probleme im Alltag gehen weit über das hinaus. Man lebt nicht Monate oder Jahre zurückgezogen zwischen Müllbergen mit Milben, Maden und Fliegen in einer verwahrlosten Wohnung, weil man ein bisschen chaotisch-verpeilt und etwas zu faul ist, sondern weil man krank ist.

    Man kann sich nicht „nur manchmal nicht so gut konzentrieren“, sondern hat täglich Probleme, wichtige Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu speichern. Man ist nicht bloß ein bisschen faul, sondern hat massive Probleme, alltägliche Aufgaben alleine zu bewältigen. Ein Großteil der Symptomatik von ADHS ist für viele Betroffene eine alltägliche Belastung und hat absolut nichts mit „liebenswerten Macken“ zu tun.

  2. Schwächen und Probleme zu benennen ist nichts Negatives.
    Mir wurde oft geschrieben, dass ich mich doch darauf konzentrieren solle, was ich alles gut kann und dass ADHS doch in vielen Bereichen eine Bereicherung sei. Und ja, ich liebe meine Kreativität, meine Empathie, meine Begeisterungsfähigkeit, meine Ehrlichkeit, meine Flexibilität, meine Fantasie, meine vielen Interessen und Fähigkeiten.

    Ich bin mir meiner Stärken in den allermeisten Fällen sehr bewusst und zähle mich nicht zu den Menschen, die unentwegt an sich zweifeln. Ich bin eine Leben-liebende-Frohnatur und finde es wichtig, die eigenen Stärken zu kennen.

    Gleichzeitig halte ich es für mindestens genauso wichtig, ein klares Bild davon zu haben, wo man noch etwas lernen und verändern kann. Ich liebe Fortschritt und Veränderungen. In manchen Bereichen habe ich noch Probleme und es gibt Dinge, die ich noch nicht kann. Diese zu bemerken und zu benennen bedeutet nicht, dass ich meine Stärken ignoriere. Sich nur auf das zu konzentrieren, was man schon kann, schließt für mich Fortschritt aus und klingt nach „bleib wie und wo du bist stehen“.

    Mein Gesangstalent oder meine Empathie bringen mich nicht weiter, wenn ich beispielsweise Probleme mit meiner Alltagsorganisation habe, die meine berufliche oder private Zukunft gefährden könnten.

    Ich habe klare Ziele vor Augen, möchte vorankommen und mindestens den Versuch wagen, meine Ziele zu erreichen. Für mich sind meine Schwächen und Probleme Möglichkeiten, um zu lernen und zu wachsen. Es gibt für mich keinen Druck oder Anspruch daran, ein perfekter Mensch zu werden. Ich habe lediglich den Anspruch, mich mit meinen individuellen Problemen ehrlich auseinanderzusetzen und zu schauen, ob und wenn ja was ich verändern kann oder will.

    Erst dadurch, dass ich mich meinen Problemen bewusst stellte und nach Ursachen und Lösungen forschte, bin ich so weit gekommen. Hätte ich sie schlicht hingenommen, wüsste ich z.B. nicht, dass ich ADHS habe und hätte weiterhin keine Erklärung für viele meiner Probleme. Infolgedessen würde ich mich immer noch wie der unfähige, nicht liebenswerte Freak wahrnehmen und fühlen.

Nicht ADHS ist eine Chance, sondern die Diagnose. Das vermeintlich stigmatisierende ADHS-Label ist für viele nicht-diagnostizierte Betroffene eine absolute Befreiung. Plötzlich ergibt alles einen Sinn und man versteht, was lost ist und dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist. Genau dieses Label ist für die meisten der Schlüssel zu einem unbeschwerten Leben


Und sonst so?

Ich war diese Woche mehrmals schwimmen (Fun Fact: im Schwimmbad gelten die 3 Gs, jedoch wurde mein Impfnachweis noch NIE kontrolliert und auch sonst nichts gefordert 🙄) und habe ansonsten vorrangig gearbeitet.

Freitagabend saß ich spontan viereinhalb Stunden mit meiner Freundin zum Quatschen im Wald. Ich muss oft an meinen „Freundschaften und ich“ Artikel denken, den ich ca. drei Monate bevor wir uns persönlich kennenlernten, schrieb. Sie ist genau diese „Verbündete“, nach der ich mich damals sehnte. Irgendwie ist das immer noch ungewohnt. Ungewohnt nah, ungewohnt vertraut und ungewohnt passend.💜

Gestern sind Marius und ich noch spontan zum Eis essen raus gefahren. Es gibt hier in Wuppertal eine Eisdiele, deren veganes Schoko- und Himbeer-Sorbet wir sehr lieben.

Heute Morgen ist mir außerdem aufgefallen, dass wir Kimba auf dem Balkon ausgesperrt hatten. Sie war ungewollt die ganze Nacht draußen, was für eine reine Wohnungskatze nicht nur ungewohnt, sondern vermutlich auch kalt ist.

Ich hatte mich zwar mehrfach in der Nacht gewundert, warum Kimba nicht wie sonst immer ins Bett kam, um auf mir zu schlafen, aber mir nichts weiter dabei gedacht. Die Arme war ganz aufgeregt und aufgelöst, als ich sie nach neun Stunden auf dem Balkon, heute Morgen um halb sieben entdeckte 😅 Habe mich mit extra Kuscheleinheiten und Leckerlis entschuldigt.

Ansonsten war diese Woche nichts weiter los. Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

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