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Was Hanf alles kann – Oder: Gebt das Hanf frei (eieiei)

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Dieser Artikel gehört zur Artikel-Reihe zur Bloggerreise „Taste the country – Achtsam über Land“, die in Kooperation mit dem „Kulturland Kreis Höxter*“ durchgeführt wurde.


Auf unserer Reise durch das Kulturland Kreis Höxter, machten wir Halt in Steinheim, bei dem Gründer von Hanf-Zeit.com* Stefan Noelker-Wunderwald. Ein Ausflug, der mich beeindruckt und nachdenklich gestimmt hat.

Bisher kannte ich Hanf nur als Rauschmittel. Natürlich habe ich davon gehört, dass z.B. CBD Öl für medizinische Zwecke genutzt wird oder aus Hanf Papier und Kleidung hergestellt werden, aber ich habe das bisher ehrlich gesagt nicht sehr ernst genommen („Wenn’s so toll wäre, würde man es doch nutzen!“). Dass Nutzhanf nicht nur unfassbar vielseitig ist, sondern in der Lage ist, viele umwelttechnische, wie auch gesundheitliche Probleme zu beheben oder zu minimieren, war mir in diesem Ausmaß nicht bewusst.

Was ist Hanf?
Die Pflanze Hanf, auch Cannabis genannt, gehört zu den höchstentwickelten Pflanzenfamilien der Erde. Er wird der Pflanzenfamilie der Cannabaceae zugeordnet, zu denen auch Hopfen gehört. Wie der Hopfen ist auch Hanf eine zweihäusige Pflanze, die männliche oder weibliche Fortpflanzungsorgane besitzt. Die Wurzeln der einjährigen Pflanze können bis zu 2 Meter tief in den Boden ragen. Die Sonne ist ihr Lebenselixier, das sie effizienter als jede andere Pflanzenart nutzt und so in einer kurzen Wachstumszeit von einem Jahr eine Höhe von 1,5 Metern bis zu 7 Metern erreichen kann.

Cannabis sativa bzw. Faserhanf/Nutzhanf hat eine Wachstumsdauer von einem Jahr und kann ebenfalls bis zu 7 Meter hoch werden. Der Unterschied von Nutzhanf und Hanf liegt u.a. in einer ausgeprägteren Faserbildung (die super für z.B. Textilien verwendet werde kann) und in der geringen Quantität an Harz. Der Name „sativa“ bedeutet übrigens „nützlich“, also „nützlicher Hanf“.

Die Geschichte von Hanf

Hanf gehört zu den ältesten und vielfältigsten Kulturpflanzen der Menschheit. Er war über sechs Jahrtausende ein ökonomisch wichtiger Lieferant für Fasern, Nahrungsmittel und Medizin und wurde in fast allen europäischen und asiatischen Ländern, als zum Teil wichtigste Rohstoffquelle für die Herstellung von Seilen, Segeltüchtern, Textilien, Papier und Ölprodukten, angebaut.

In China wurden etwa 2.800 v. Chr. die ersten Seile der Welt aus Hanffasern gedreht und etwa 100 v. Chr. das erste Papier aus Hanffasern geschöpft. Es gibt sogar Hinweise, dass in China schon im 28. Jahrh. v. Chr. Kleider aus Hanffasern gefertigt wurden.

Die deutsche und europäische Hanfwirtschaft wurde mit Beginn des 18. Jahrhunderts und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts immer bedeutungsloser. Zum einen auf Grund des großen Interesses an Baumwolle und dem massiven Rückgang der Segelschiffahrt, sowie der Herstellung von Zellstoff aus Holz, zum anderen aber auch wegen des Verbots von Marihuana.

Denn in vielen Ländern wurde der Anbau, völlig unabhängig davon, ob es sich um Nutzhanf handelte oder nicht, verboten. Teilweise existieren die Verbote bis heute.

Erst in den 90er Jahren wurden die Anbauverbote für Nutzhanf langsam in einigen Ländern wieder aufgehoben und neue Anwendungsfelder erschlossen, sowie neue Produkte entwickelt.

Was Hanf alles kann

Stefan Noelker-Wunderwald (wie schön ist es eigentlich, den Nachnamen „Wunderwald“ zu haben?) betreibt einen Onlineshop auf Hanf-Zeit.com, sowie ein Ladengeschäft in Steinheim im Kreis Höxter.

In seinem Ladengeschäft, das übrigens teilweise aus Hanf gebaut wurde, gibt ein umfangreiches Sortiment an Lebensmitteln wie Ölen, Tee, Snacks aber auch Textilien, Kosmetik und sogar Tierfutter. Außerdem befindet sich gegenüber des Hofladens ein riesiges Nutzhanf-Feld (das manchmal von Unwissenden, in der Hoffnung eines tollen Rauschs, geplündert wird ).

Bei unserer Führung durch das Ladengeschäft und über das Feld erfahren wir, wie Hanf angebaut und geerntet wird, aber eben auch, was Hanf alles kann. Die Liste positiver Eigenschaften ließe sich womöglich bis ins Unendliche fortführen, hier eine erste Auswahl:

  • Hanfsamen sind echtes Superfood, sie liefern wertvolle Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, sowie Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Verwendet werden sie u.a. als Öl oder Snack.
  • Die positiven Eigenschaften von Hanfblüten sind in vielen Studien festgehalten worden. Belegbare Erfolge gibt es u.a. in der Schmerztherapie, Krebstherapie, bei Depressionen, Multipler Sklerose (MS), Stress, Schlaflosigkeit, Epilepsie oder Menstruationsbeschwerden. Verwendet werden sie als Tee oder Gewürz. Medizinisches Cannabis wird zudem verdampft/geraucht.
  • Hanffasern sind langlebiger als Baumwolle. Die erste Jeans bestand aus Hanf. Aus ihnen können u.a. Papier, Segeltücher, Seile, Textilien, ein Ersatz für Carbon-Fasern, Isoliermaterial oder ein Ziegel-Ersatz hergestellt werden.
  • Hanf kann Plastik ersetzen
  • Hanfholz dient u.a. als Tierstreu, zur Papiererzeugung, als Isoliermaterial oder als Ersatz für Baustoffe. Außerdem soll es Potenzial zur Erzeugung von Biogas, Bio-Öl und Biokohle haben

Ich fand es irre spannend zu erfahren, wie vielseitig diese Pflanze ist und auch zu sehen, wie sie angebaut, geerntet und verarbeitet wird.

Die Zeit verging (leider) wie im Flug. Das Thema ist so umfangreich, dass ich mich noch Stunden dort hätte aufhalten können, um mehr über diese Wunderpflanze und ihre Vielseitigkeit zu erfahren (Naja und auch, um noch mehr Hanfprodukte zu futtern ;-) ). Im Laden vorbei zu schauen lohnt sich nicht nur wegen der leckeren/hilfreichen Produkte, sondern auch um sich über diese großartige Pflanze zu informieren und vielleicht sogar das ein oder andere Vorurteil abzubauen.

HANF-ZEIT Hofladen
Weiterführende Informationen:
HANF-ZEIT
Lipper Tor 5
32839 Steinheim (Kreis Höxter)

Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 10:00 – 12:30 Uhr
und 14:30 – 18:30 Uhr
Samstags: 11:00 – 14:00 Uhr

Was bleibt

Zurück geblieben ist Begeisterung für Hanf, aber auch ein großes Fragezeichen: Warum sind die Hürden, diese Nutzpflanze zu verwenden, so groß? Warum sträubt man sich so sehr dagegen, Nutzhanf, der nachweislich keine berauschende Wirkung hat, für all diese Zwecke nutzen zu dürfen? Warum müssen sich Menschen, wie Stefan Noelker-Wunderwald, vor Gericht verantworten und werden wegen des Vertriebs von reinen Nutzhanfprodukten (!) des illegalen Handels mit Rauschgift bezichtigt?

Je mehr ich mich in die Thematik einlese, desto empörter und fassungsloser bin ich. Die Vorteile von Hanf sind nicht von der Hand zu weisen und doch wehren sich viele dagegen. Dabei muss man ganz klar sagen, dass der THC Gehalt von Nutzhanf bei unter 0,2% liegt. So sehr man sich auch anstrengt, so viel Tee oder Kekse man auch futtert: man wird davon nicht high.

Wenn ich daran denke, wie gesellschaftsfähig Drogen wie Alkohol und Tabak sind, wie viel Schaden sie jedes Jahr anrichten, dann ist die Diskussion um harmlosen Nutzhanf eine Farce, die unnötig Ressourcen bei Polizei und Gerichten bindet.

Ich wünsche uns, unserer (Um-)Welt und allen Nutzhanf Bauern einen entspannteren und vor allem realistischeren Umgang mit Nutzhanf.

Eine Antwort auf „Was Hanf alles kann – Oder: Gebt das Hanf frei (eieiei)“

Hallo ein sehr interessanter Artikel. Ich selbst habe positive Erfahrungen mit CBD Öl gemacht. Aufgrund von Stress verursachten Schlafstörungen habe ich mir CBD ÖL 10% gekauft. Da es als Nahrungsergänzungsmittel / Medizinprodukt verkauft wird fehlte leider eine Dosierungsangabe für das Indikationsgebiet. Das heißt ich habe mich langsam vor gearbeitet und mit 4 Tropfen eine halbe Stunde vor dem in Bett gehen die für mich ideale Dosis gefunden. Mein Schlaf hat sich deutlich verbessert, ich bin jetzt viel ausgeglichener. Als positive Nebenwirkung habe ich auch noch eine Verminderung der Schmerzen, die durch eine Arthrose im Großzehgrundgelenk verursacht werden, bemerkt. Wenn man sich mit Hanf beschäftigt stellt man fest, dass es sich um eine sehr interessante Pflanzen mit vielen Einsatzbereichen handelt.

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