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Kolumne

Immer wieder Sonntags 103

So langsam aber sicher habe ich das Gefühl, vor lauter Stolz und Glücksgefühl zu platzen. Es passiert gerade so viel mit mir und mein Leben präsentiert mir beinah jede Woche eine neue Entwicklungsmöglichkeit auf dem Silbertablett. Ich muss dann „nur noch“ machen. Das Machen ist natürlich mein größtes Problem, aber es läuft grad wirklich gut. Nehmt Euch Zeit, die Woche war intensiv und ich hab VIEL zu erzählen <3

Die Erkenntnis & Ich

Diese Woche waren es meine Wut und meine Angewohnheit, Konflikte zu vermeiden und in solchen Situationen, aus unterschiedlichsten Gründen, den Kürzeren zu ziehen. Fakt ist, dass ich mich regelmäßig unterbuttern lasse, meine Wünsche, Werte und Normen hinten anstelle und meine Meinung oftmals (besonders in Konflikten) verschweige. Gerade Personen gegenüber, die von sich aus eher Ich bezogen und extrovertiert sind. Entsprechend den Signalen, die ich aussende, geht ein Großteil der Menschen mit mir um. Man fährt mir über den Mund, behandelt mich respektlos, belächelt mich, vertraut nicht auf meine Expertise o.ä. Manche tun das sicher unbewusst und unabsichtlich, aber ich lasse es zu. Mir ist das selbst erst richtig bewusst geworden, als man mich im letzten Jahr mehrfach darauf aufmerksam gemacht hat.

Diese Erkenntnis tat mir unfassbar weh und ich habe Monate gebraucht, um damit klar zu kommen. Denn dieses Gefühl, insbesondere in Gruppen unterzugehen, anders behandelt zu werden und nicht bzw. selten wirklich ernst genommen zu werden, begleitet mich seit meiner späten Kindheit. Wenn ich es ansprach, wurde mir versichert, dass ich mich irre. Dementsprechend habe ich versucht, dieses Gefühl komplett zu verdrängen, wann immer es anklopfte und mir einzureden, dass ich es mir nur einbilde. Letzten Endes habe ich mich immer weiter in diese sehr passive Haltung manövriert.  In Situationen, in denen ich mich derart zurück nehme, fühle ich mich schrecklich hilflos und wertlos.

Mittlerweile weiß ich, dass es keine Einbildung war (Gefühle bildet man sich ohnehin nur schwer ein, sie sind halt da) und versuche recht vehement und konsequent daran zu arbeiten, dass ich nicht mehr die falschen Signale an mein Gegenüber aussende, mich selbst ernst nehme, um ernst genommen zu werden. Natürlich fällt mir so noch viel häufiger auf, in welchen Situationen ich einerseits seltsam behandelt werde, aber es andererseits auch einfach zulasse, weil ich meinem Gegenüber keine Grenzen setze. Dafür reagiere ich in Situationen, die letzten Endes für mich gar nicht so wichtig sind, völlig übertrieben. Ich LIEBE es, mich dahingehend zu beobachten, meine Fehler zu analysieren und immer wieder mehr (über mich und andere) zu lernen.

Der Konflikt & Ich

In einem wichtigen Konflikt, vor dessen Eskalation ich Angst hatte, habe ich diese Woche das geschafft, was ich mir selbst nicht zugetraut habe: im Gespräch bin ich mir treu geblieben, war ruhig und sachlich, obwohl es heftig in mir gebrodelt hat und ich mit all dem konfrontiert wurde, was ich an Menschen absolut verachte.

Normalerweise fange ich in solchen Momentan an, irgendwelche unqualifizierten Kommentare abzulassen und reagiere wie ein kleines, trotziges Kind. Irgendwann bin ich so wütend, dass ich heule (und ich schwöre: an diesem Tag hätte meine Wut für locker 20 Heulanfälle gereicht). Dieses Mal aber nicht! Ich bin ruhig und sachlich geblieben, habe meinen Standpunkt vertreten und mich von meinem Gegenüber weder provozieren, noch schwächen lassen.

Ich hab meine (zugegeben relativ radikalen) Konsequenzen gezogen und, auch wenn es gänzlich anders verlaufen ist, als ich es uns allen gewünscht hätte, das Gespräch mit einem guten und gestärkten Gefühl verlassen. Zum ersten Mal gab es absolut nichts, dass ich, mit etwas Abstand betrachtet, in diesem Konflikt anders gemacht hätte. Ich bin sogar dankbar dafür, dass mir die Person, durch ihr Fehlverhalten, die Chance gegeben hat, über mich hinaus zu wachsen. Zum ersten Mal konnte ich sehen wie es ist, wenn nicht ich, sondern andere die Nerven verlieren. Mehr dankbar als sauer zu sein ist grandios. Es war ein innerlicher Vorbeimarsch.

Der Konflikt mit der Person hat außerdem gezeigt, dass ich mich auf meine Menschenkenntnis weiterhin verlassen kann. Menschen bekommen bei mir eigentlich immer eine zweite Chance, manchmal auch eine dritte oder vierte, aber es zeigt sich immer wieder, dass ich die Informationen, die Menschen mir innerhalb weniger Sekunden beim Kennenlernen aussenden, zu 98% richtig einordne und sich dieser Eindruck auch bei mehreren Chancen nur bestätigt. Dass ich mich in einem Menschen getäuscht habe, kam in 32 Jahren bisher nicht vor, ich habe mich manchmal nur von der Meinung anderer irritieren lassen oder gehofft, mich zu irren.

Instagram & Ich

Es tut sich jedenfalls saumäßig viel, aber ich habe auch noch viel Arbeit vor mir. Dass es mir einmal gelungen ist, anders zu handeln, ist ein guter Anfang aber eben noch nicht der Garant dafür, dass es mir von nun an immer gelingt. Das muss aber natürlich nicht. Aus Fehlern lernt man schließlich. Überhaupt gibt es unglaublich viel zu lernen, zu entdecken, zu reflektieren. Zum Beispiel, wie es ist, wenn man auf Instagram niemandem mehr folgt bzw. was das auslöst. Die letzten Monate habe ich kaum noch was geliked, was dazu führte, dass Leute, mit denen ich mal mehr oder weniger viel zu tun habe/hatte, sich auf den Schlips getreten fühlten. Das ging mir auf den Keks, weil es zeigt, wie bescheuert uns die sozialen Medien einnehmen und beeinflussen.

Während ich so darüber nachdachte, fiel mir dann auf, dass ich da genauso drin hänge. Weil mich diese Erwartungshaltung, die Enttäuschung anderer unter Druck setzt. Weil ich immer mal wieder dachte: „Ja naja, guckste mal eben bei der vorbei, bevor sie rum heult.“ aber auch „Ne, der kannste nicht entfolgen, auf das Drama haste keinen Bock.“.  Das Problem gibt es übrigens, meiner Erfahrung nach, grundsätzlich nur mit Frauen, aber das sei nur am Rande erwähnt. Zwei Monate habe ich jetzt also hin und her überlegt (eine viel zu lange Zeit für so einen Scheiß!) und gestern Morgen bin ich allen entfolgt.

EIGENTLICH keine große Sache. Man muss nichts dazu sagen, sich nicht rechtfertigen, nichts ankündigen. Und doch ist es kein „Klacks“.  Für viele meiner „Follower“ (nach der Aktion sind mir hunderte Leute entfolgt und/oder haben mich beschimpft, wie albern das alles ist und wie doof ich bin), aber auch für mich. Es kostet Mut, wenn man in dieser Spirale mit drin ist, wenn man mit dem Strom schwimmt und dieses dämliche Spiel mitgespielt hat.

Man wird bei Instagram nur „groß“, wenn man sich der Masse und dem System anpasst. Das setzt die eigene Authentizität ungewollt auch manchmal unter Druck, das gebe ich gern zu. Ich habe oft überlegt, ob ich mein „Ich“ aufgebe, meine Schnauze halte und nur noch das poste, was die Masse vermeintlich sehen will. Aber das ist eben nicht mein Ding. Dennoch habe ich gelernt, dass ich mich, zumindest auf Instagram, ein Stück weit in meiner wahren Persönlichkeit zurück halten muss, um mich selbst zu schützen.

Es ist so, wie ich es gestern beschrieben habe: wenn es um die eigene Veränderung geht. Da werden gleich alle bockig. Zumindest eben die, die nicht darüber nachdenken wollen, sich nicht mit sich selbst beschäftigen wollen und einfach alles von sich stoßen. Manchmal sogar meinen, ich würde speziell sie persönlich mit irgendwelchen meiner Ausführungen ansprechen. 

Das ist in uns Menschen verankert. Wir sind gewohnt in unserer Komfortzone zu verweilen und lehnen instinktiv erst mal alles ab, was außerhalb davon liegt. Weil es Gefahr bedeuten kann. Evolutionstechnisch gesehen wollen und müssen wir überleben, gehen deshalb ungern ein Wagnis ein. Viele haben Angst, ich würde ihnen was nehmen oder antun wollen, wenn ich mal wieder über ein (für mich!) wichtiges Thema spreche. Wer aufpasst, hat aber gelernt: es geht nicht um Andere. Nur um mich und das, was ich für richtig halte, was mich beschäftigt und was mir gut tut (oder eben nicht).

Gerade auf Instagram kriegen die Leute sehr viel von meinen Gedanken mit, all die Prozesse und können darauf direkt reagieren. Das erzeugt eine gewisse Bindung zu mir. Viele identifizieren sich mit mir, viele haben das Gefühl mich zu kennen. Insbesondere die Leute, die mir seit Jahren folgen und mit denen ich mich hin und wieder austausche, neigen dann dazu, persönlich gekränkt zu sein. Weil ich nicht so reagiere, wie sie es sich wünschen oder es von mir erwarten, aber auch, weil ich vielleicht etwas sage oder tue, das nicht in ihr Weltbild passt und sie kränkt. Mir tut das immer leid, oft verunsichert es mich aber auch und ich bin nicht in der Lage, mich davon abzugrenzen. Das ist einer der Punkte, die schwierig sind. Wir reden hier von einer digitalen App. Von einem Like auf irgendeinem Profil. Von einem Menschen, den man nicht oder kaum kennt.

„Ohne Likes macht das keinen Sinn“ sagen viele. Doch. Macht es. Eine Plattform kann ohne Likes leben. Die sozialen Medien haben uns vorgegaukelt, dass wir diese Bestätigung durch Likes brauchen. Dass wir überhaupt nur zählen, mit vielen Likes. Sonst sind wir ein kleines Licht in einem großen Haufen. Aber es geht definitiv anders! Ich muss da nicht mitspielen. Ja, es sind Leute gegangen. Aber es sind auch über 4000 geblieben.

Es geht ohne diesen ganzen Scheiß. Man kann sein Ding durchziehen, weiterhin, keine Gewinnspiele anbieten, keine Kooperationen über Instagram annehmen und DOCH bei Instagram sein. Ohne gekaufte Fans. Ohne App, die alles liked. Ohne anderen in den Arsch zu kriechen. Ohne den „Fans“ einen vom Pferd zu erzählen. Ohne seine Authentizität zu verlieren und ohne jedem zu gefallen.

Mein Blog z.B. hat jeden Monat bis zu 50.000 Leser. Das steht nirgendwo. Niemand liked, meist kommentiert nicht mal jemand. Und ich kommentiere auch sehr selten auf anderen Blogs. Es geht und es ist für mich völlig in Ordnung. Seit 20 Jahren. Mein Blog ist dadurch nicht weniger wert, ich fühle mich dadurch nicht „klein“ (aber auch nicht groß). Man braucht das alles einfach gar nicht. Ich wusste es schon vorher, aber jetzt fühle ich es.

Gestern Morgen ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich bin ohnehin nur um die 100 Profilen gefolgt, aber davon nur Wenigen wirklich gern. Der Rest war immer noch Gefälligkeit. Gefälligkeit! Wie bescheuert das ist. Alleine damit würde ich mich jeden weiteren Tag nur noch mehr verraten. Auch das will ich nicht mehr. Das sollte überhaupt niemand wollen. Mit wie vielen ich mich unterhalten habe, die gesagt haben „Ja, ich will dem und dem Profil eigentlich auch entfolgen, aber irgendwie…trau ich mich gar nicht.“ WAS FÜR EIN SCHEIß, LEUTE! Folgt den Leuten, auf die Ihr Bock habt und gut ist. Meine minimalistische Timeline ist extrem entspannend. Es gibt keine Reizüberflutung mehr. Kein „mal eben alles durch liken“. Keinen Zwang. Kein schlechtes Gefühl. Ich hab nicht mal Bock, gerade bei Instagram vorbei zu schauen. Es gibt nichts zu posten für mich, was soll ich also da. Für mich ist das Frieden.

Nur auf Instagram steht das Folgen und gefolgt werden so sehr im Vordergrund. Nur auf Instagram gibt es so viel Fake, so viele gekaufte Follower, so viele gekaufte Likes auf Fotos. Keine Social Media Plattform sonst ist so krass darauf ausgerichtet zu faken. Es wird immer von Authentizität gelabert, von mehr Realität auf Instagram. Aber wenn dann mal einer real ist, sagt was ihn stört, beschäftigt, keine wunderschönen Fotos postet, das passt nicht in diese heile Welt rein. Genau deshalb reagieren auch einige so ablehnend bis geradezu wütend auf das, was ich manchmal von mir gebe.

Und sonst so? Achja, da war ja noch WhatsApp

Die Woche war ansonsten recht ruhig. Ich hab unfassbar schlecht geschlafen bis zur Mitte der Woche (erzähl mir nochmal einer, dass der Mond keine Auswirkungen hat! Vom Super-rot-blauen-doppel-gedönsmond hab ich erst am Donnerstag gelesen aber gespürt hab ich das seit Montag :-D), mir irgendwie ein bisschen den Rücken verknackst, gute Gespräche geführt, viel gelacht, viel gelernt und gemerkt, dass mir telefonieren mit Freundinnen oder mich direkt mit ihnen treffen doch viel mehr Spaß macht, als ihnen doofe WhatsApp Nachrichten zu schreiben. Einer von vielen Gründen, weshalb ich auch WhatsApp aus meinem normalen Alltag verbannt habe. Ich scheiß Rebell :-D

Außerdem habe ich seit Donnerstag keine E-Zigarette mehr. Ich bin zwar schon seit einem Jahr auf 0 Nikotin und war damit zufrieden, hab aber auch gesagt: wenn meine E-Zigarette kaputt ist oder ich kein Liquid mehr habe, ist Sense. Donnerstag ist die E-Zigarette kaputt gegangen und damit hören jetzt auch die elendigen Tipps und Warnhinweise dazu auf. E-Zigaretten sind viel gefährlicher als Zigaretten, rauchen ist das ja auch und überhaupt, Sandra! BlaBlaBla :-)

|Gehört| Deva Premal* (eher aus versehen und dann aber gemerkt: oh, das entspannt!) im Zuge dessen dann zufällig auf das Album „Darshan*“ von Ajeet Kaur gestoßen, das ist so herrlich ruhig. Völlig anders, als das, was ich sonst gern höre, aber nicht weniger schön.
|Gesehen| wie sich die Instagramblase auflöst
|Getan| gearbeitet, gelesen, gelacht, gebacken, gefreut, gelernt
|Gegessen| siehe Essensplan KW 5
|Gedacht| War klar, aber haste gut gemacht, Sandra.
|Gefreut| über die erste Rohfassung meines „Projekts“ und dazu positives Feedback
|Gelesen|über den Rand der Welt* jetzt mal wirklich angefangen und direkt hängen geblieben. Sau schlaues, tiefsinniges Buch. Kaufempfehlung!
|Geärgert|über verlogene Scheiße, die ich nicht einfach so aufdecken kann.
|Gekauft|ein Puzzle vom Eibsee* mit Alpenpanorama :-D Irgendwas in mir kam auf die Idee und wollte auf der Stelle ein Puzzle mit Marius puzzlen. Ich hab das letzte Mal vor 20 Jahren gepuzzlet. Jedenfalls hab ich eher aus Spaß nach nem Alpen Puzzle gesucht und dann das gefunden, wo mein absolutes Lieblingsfoto in unserem Urlaub in 2015 entstanden ist. Da es keine Zufälle gibt, hab ich es bestellt :-) Außerdem Turmalin, Achat, Heliotrop, Amethyst, Lapislazuli und Bergkristall für meine eigene Mala – Kette. Hat mich ein kleines Vermögen gekostet, aber habs mir auch so sehr gewünscht Ich hatte mich vor rund anderthalb Jahren in diese Mala verliebt, mir dann aber gedacht: 80€ ey. Für etwas, das zum Großteil auch noch aus Holzperlen besteht und das man überhaupt in Indien als „Original“ hinterher geschmissen bekommt. Dann lieber selber machen, mit den Edelsteinen, die mir gerade wichtig sind, und so, wie ich es mir vorstelle. 
|Geliebt| meinen Mut, meine Veränderung, das Ergebnis meiner Arbeit
|Geklickt|nix
|Geschrieben| Was essen wir heute“ und über meine Veränderung
|Geplant| vielleicht jetzt nach Holland fahren, Pferde-Ausflugs-Zeit bei Lexa und ein bisschen den bevorstehenden Urlaub mit liegen gebliebenen Aufgaben ausstatten. 

26 Antworten auf „Immer wieder Sonntags 103“

Ich folge auf IG auch einigen Profilen,like und kommentiere eher selten…bin ein „Nichts“ in diesem riesigen Haifischbecken aber kann deine Gedanken und dein Handeln absolut nachvollziehen… Lese sehr sehr gerne von dir,da du immer wieder Dinge ansprichst die mich beschäftigen.Veränderungen zulassen und raus aus der Komfortzone..2018 ein großes Thema für mich…aber ich bin lang noch nicht so weit wie du..aber man muss ja klein angefangen ?
Danke für deine Worte ?

Du kannst stolz darauf sein was du alles geschafft hast. Gerade bei Gesprächen und Konfrontationen reagiere ich oft auch wie du und heule nachher vor Wut. Ich hoffe immer noch das ich mal ruhiger und gelassener werde. Ich werde bald 54 und reagiere manchmal wirklich noch wie ein kleines Kind. Deine Worte haben mir Mut gemacht

Was mich interessiert: warum bist du dann überhaupt noch auf instagram, wenn du dieses system so verlogen findest? Es dich offensichtlich stresst und du dir so viele gedanken darum machst? Warum nicht auch den letzten schritt tun: weg mit dem zeug, weg mit dem, was kraft braucht und zeit! und ohne diese App lässt es offensichtlich auch sehr gut leben, auch für blogger? Du brauchst doch keine likes, der austausch kann ja auch auf dem blog stattfinden. Warum aufregen und analysieren wenn es doch so viele andere schöne dinge, menschen, Bücher, Erlebnisse gibt die einem gut tun? ?

Weil Instagram für mich weiterhin ein großer, wichtiger Vertriebskanal ist, über den ich Menschen erreichen kann, die das interessiert. Genauso wie über den Blog, über Facebook, Twitter, Google+ und YouTube. Das habe ich hier in anderen Artikeln schon ein bisschen intensiver ausgeführt, aber hier in dem Artikel auch ein Stück aufleuchten lassen. Mich stört nicht, dass Menschen konsumieren, sondern, dass sie sich über die Likes definieren UND alles dafür tun, weit nach oben zu kommen. Nicht Instagram an sich ist der Fake, sondern einige (nicht alle!) Nutzer.
Jetzt, wo ich das für mich so reduziert habe und meinen Weg finde, im Alltag damit umzugehen (bzw. eben nicht mehr umzugehen) passt es perfekt. Da ich von den Einnahmen meiner Blogs zu einem Großteil lebe, kann ich mir diese Kanäle nicht komplett verbauen. Kann ich schon, wäre aber nicht sinnvoll :-)

Ah ok, wenn es triftige (monetäre) gründe sind, dann ist das wie in so vielen berufen: es gibt schöne seiten- unf es gibt dinge, die einen nerven und man anstrengend findet. Hauptsache das positive überwiegt! ? und fpr mich ist instagram einfacg nur schön! Ich like nicht alles, hab auch überhaupt nicht das gefühl, unter druck zu stehen oder ‚zu müssen‘. Ich freue mich, wenn ich reaktion bekomme und denje nicht drüber nach, wenn duese mal mehr oder weniger sind. Es ist einfach ne nebensache. Und mal ehrlich: ich kann doch überhaupt niemanden beurteilen ob er authentisch/verlogen ist oder ne fassade aufbaut, wenn ich die person überhaupt nicht persönlich kenne? Von dem her: ich sehe das entspannt und überhaupt nicht verlogen. Bin ja nur für mich verantwortlich- nicht für andere. Alles Gute- und bitte dich nicht um 360° wenden, sonst stehst du wie zu beginn. 180° ist super… ?

Du hast etwas geschafft, was ich sonst eher selten bis nie mache.
Ich hab 1. den ganzen Blogbeitrag gelesen und ich habe 2. ernsthaft überlegt, wieso ich das nicht auch einfach mache.
Ok, entfolgt bin ich schon einigen.
Drüber nachgedacht mich von dem ganzen Mist zu trennen, hab ich gefühlt schon 100x
Aber warum ist es so verdammt schwer.
Es ist wie ne scheiß Sucht.
Für die einen sind es eben Zigartten, für die anderen ist es das Internet.
Das Handys. WhatsApp. Instagram.
Und es nervt mich so tierisch.
Du hast mir einen ernsthaften Denkanstoß verpasst und ich werde dich in meinem nächsten Post ganz besonders im Kopf haben! (Auch, wenn du ihn nicht sehen wirst) ? Danke, für diesen tollen Beitrag!

Ein interessanter Artikel in dem du vieles ansprichst worüber ich gerade auch sehr oft nachdenke. Ich bin noch nicht lange bei Instagram und habe zu Anfang einfach mitgelesen und Bilder geschaut und nur wenn ein Text oder Bild mich wirklich sehr angesprochen hat, habe ich das Herz gedrückt. Ich habe gar nicht gewusst, dass man das Herz IMMER drücken muss, da es eine so wichtige Bestätigung zu sein scheint. Langsam finde ich meinen Weg und bin schon einigen Profilen erfolgt, weil sie mir nicht gut tun aber tatsächlich Folge ich noch einigen aus dem Gefühl heraus ihnen sonst vor den Kopf zu stoßen. Menschen die ich gar nicht kenne!

Ich gehe gerade einen Weg, der nicht einfach ist. Wir haben eine schwere Zeit hinter uns und kommen nun langsam zur Ruhe und somit zum verarbeiten. Viele Dinge sind auf den Kopf gestellt worden und nun ist der Moment für mich viele Dinge zu hinterfragen, Muster zu durchbrechen, Gewohnheiten zu ändern, neues zu wagen. Es ist sauanstrengend aber auch ein saugutes Gefühl, wenn man es geschafft hat über seinen Schatten zu springen! Viele kleine und auch größere Dinge kommen ins Rollen und ich nehme aus deinem Blog und auch aus deinen IG Posts viele spannende Impulse mit. Danke dafür. So bin ich auch bei Frau Achtsamkeit gelandet. Ein ganz neues Feld für mich zugegeben aber auch hier könnte ich schon einiges für mich mitnehmen, dass mich echt schon weitergebracht hat. Du machst das toll. Für dich aber du inspirierst auch viele andere ihren Weg zu gehen, so wie es für einen ganz persönlich richtig ist, das gefällt mir sehr. Ich folge weiter, hier wie dort ?( so lange ich darf zumindest) viele Grüße

Liebe Johanna,

danke für dein Lob und all das. Ich mag dein „Viele Dinge sind auf den Kopf gestellt worden und nun ist der Moment für mich viele Dinge zu hinterfragen, Muster zu durchbrechen, Gewohnheiten zu ändern, neues zu wagen. “ denn genau das ist es. Leider oft erst, wenn was auf dem Kopf steht, aber immerhin auch dann. Ich wünsch Dir für deinen Weg wahnsinnig viel Erfolg und hoffe, dass sich alles schön neu ordnet, ohne all zu große Schmerzen zu verursachen.

Ne, der kannste nicht entfolgen, auf das Drama haste keinen Bock.“. Das Problem gibt es übrigens grundsätzlich nur mit Frauen, aber das sei nur am Rande erwähnt.

-THAT AIN’T TRUE! Zwei gewisse Daddys (ein cooler, ein fliegender) blockieren und meckern drauf los, sobald man entfolgt.

Sehr schön! Am besten finde ich folgende Zeilen: „Wir sind gewohnt in unserer Komfortzone zu verweilen und lehnen instinktiv erst mal alles ab, was außerhalb davon liegt. Weil es Gefahr bedeuten kann.“
Yeah! Ich arbeite auch gerade daran meine Zone so was von zu verlassen.❤️

….mich selbst ernst nehmen, um ernst genommen zu werden….

danke für diesen tollen satz! der passt derzeit bei mir wie die faust aufs auge.

das mag ich so an deinem geschreibsel – toll zu lesen, denkanstöße ohne ende und in fast jedem artikel ein satz, der bei mir einschlägt, wie ne bombe.
danke!

lg, maria

JA! Das war glaub ich vor ein paar Monaten schon mal Thema. Weiß nicht, ob Du das mitbekommen hast. Ist jedenfalls auch ganz genau mein Thema und sau spannend (und leider auch anstrengend).

Ich freu mich mega, wenn ich Dich so oft zum Nachdenken anrege und das bei Dir auch einschlägt <3

Eins hast du: meinen Respekt! Du bist tatsächlich eine der ehrlichsten und authentischsten Personen, auf die man im World Wide Web so treffen kann. Du wächst über dich hinaus, schwimmst gegen den Strom. Man merkt, dass es dir gar nicht leicht fällt und du immer unglaubliche Entwicklungsprozesse durchmachst. Echt… Großen Respekt, Sandra!

Ich seh das nicht ganz so und hab aus meiner Sicht in diesem Kontext keinen Respekt verdient, aber ich Danke dir dennoch für dein liebes Feedback und freu mich darüber :-))

Hab mir grad 13 Minuten genommen und deinen Beitrag gelesen. Hab tatsächlich schon seit seinem Post auf insta darüber nachgedacht (und doch, ich habe „sonst noch was“ zu tun).
Interessanterweise denk ich im einen Moment „Ja, ich versteh genau, was du meinst!“ und im nächsten „Moment, so ganz stimmig ist das aber nicht!“
Muss mich da selbst sortieren. Also: ich glaube ich weiß, was du damit meinst, wenn du von Fake sprichst und wie wichtig Herzen und Kommentare sind. Man ist tatsächlich schnell drin in dem merkwürdigen Denken „Ach komm, wieso gibt es dafür jetzt nur ‚so wenige‘ Herzen?“ und ähnliches, und das ist dann Quatsch, wenn man deshalb glaubt, weniger wert zu sein. Andererseits macht gerade der Austausch durch Kommentare für mich einen der positiven Faktoren von insta aus. Ich definiere mich darüber nicht, aber ich freue mich. Wir sind eben soziale Wesen, die zwar nicht alle in dieselbe Richtung schwimmen müssen, aber eben doch alle im gleichen Wasser unterwegs sind. Man freut sich über freundliche Worte oder wenn etwas, das man teilt, auf jemanden trifft, der das gern annimmt. Ob virtuell oder im „echten Leben“. Man muss sicher nicht auf insta sein, um ein erfülltes Leben zu haben (Gott bewahre!), aber man kann umgekehrt durchaus Freude und Erfüllung finden, wenn man da ein soziales Netzwerk aufgebaut hat oder sich einfach nur still an schönen Bildern und lustigen Texten freut oder Anteil nimmt (was schön und lustig ist, definiert jeder selbst). Für mich schließen sich die insta- und die „echte“ Welt nicht aus. Schon allein, weil ich die Begrifflichkeiten schwierig finde. Denn ich gehe davon aus, dass hinter den Profilen, denen ich folge, auch echte Menschen stecken. Es sind keine virtuellen Wesen. Klar kennt man nur das, was sie zu teilen bereit sind, aber das ist auch nicht anders, wenn ich real jemandem gegenüber sitze. Allen zu entfolgen find ich gut, weil es für dich stimmig ist. Ivh selbst fände tatsächlich schade, von den privaten Profilen (die ich mag!) nichts mehr mitzubekommen. Genauso wie ich es schade fände, wenn meine „echte“ langjährige Freundin, die in Hamburg lebt, plötzlich beschließen würde, Handy und Telefon aufzugeben und ich so nicht mehr viele Möglichkeiten hätte, an ihrem Leben etwas teilzuhaben (von Briefen abgesehen, die ohne frage schön sind, aber eben doch immer zeitversetzt).
Danke für deinen Denkanstoß! Muss mich da noch weiter sortieren.

Hey Franzi,

danke für deine Meinung! Ich liebe solchen Austausch und sag deshalb gern noch was dazu:

Das hier ist natürlich nur die eine Seite. Es gibt viel Positives, dass das Internet grundsätzlich mitbringt (ich habe z.B. Marius vor 16 Jahren dort kennen gelernt und auch einige Freunde gefunden). Weil ich darüber aber schon so oft geschrieben habe, habe ich das hier nicht nochmal ausgeführt. Ich verteufel nicht alles und finde auch nicht, dass man alles verteufeln sollte.Und selbstredend ist nicht alles auf Instagram gefaked. Genauso, wie unsere Welt nicht nur schwarz-weiß ist, hat also alles immer Licht- und Schattenseiten. :-) Meine Entscheidungen beruhen in diesem Fall auf den Schattenseiten, aber alleine die Tatsache, dass ich weiterhin bei Instagram bin, zeigt ja, dass es auch Licht gibt. Der Blickwinkel auf all das hängt auch von so vielen (persönlichen/individuellen) Faktoren ab, dass das, was ich hier schreibe, ohnehin immer nur für mich und für die jeweilige Situation gelten kann.

Hinter den meisten Accounts stecken echte Menschen. Auf jeden Fall! Grundsätzlich schließen sich virtuelle und reale Welt auch nicht aus, da es natürlich „real“ passiert. Wenn man aber hinter die Maschinerie blickt, hinter die riesigen Profile, dann ist es (oft) eine Fakewelt. Profile, die echten Menschen gehören, die aber durch entsprechende Programme automatisch liken, kommentieren, folgen und entfolgen sind da nur die Spitze des Eisbergs. Ich finde auch, dass der Großteil der Profile (zumindest die, die ich kenne und/oder denen ich gefolgt bin), nicht echt ist. Nicht jedenfalls nach meiner persönlichen Definition von Echtheit und Authentizität. Die schließt mit ein, dass ich keine lustigen Fotos poste, wenn ich traurig bin, dass ich Fotos nicht inszeniere und alles Foto tauglich drapiere, aber behaupte es sei „spontan“ entstanden. Dass ich mich nicht für jede Story/jedes Foto erst zurecht mache, damit niemand sieht, wie ich aussehe, wenn ich aussehe, wie ich aussehe und so weiter :-)

Zu dem Vergleich: „Das ist auch nichts anderes, wenn ich real jemandem gegenüber sitze:
Ich finde schon, dass das extrem was anderes ist und genau das virtuell und real voneinander trennt. Niemand von uns weiß genaueres von einem Menschen, dem er irgendwo gegenüber sitzt.Selbst wenn ich derselben Person jeden Tag im Zug an derselben Stelle begegne.

Man würde also real nie auf die Idee kommen, eingehender (im privateren Sinne) miteinander zu reden (naja gut, zumindest nicht als unter 60 jähriger Mensch), geschweige denn, Fotos von den Kindern, dem Spaziergang, dem letzten Abendessen, einem gut gelungenen Selfie o.ä, auszutauschen oder demjenigen ungefragt zu sagen „Mensch, toll dass Du gerade der Oma Platz gemacht hast.“ oder „Ich seh Dich immer nur in Jogginghose, Du bist asozial“.

Ja, es stecken natürlich echte Menschen hinter den Profilen, wie die, die uns im Alltag auf der Straße begegnen, aber meistens ist es sehr „schön geteilt“ (in Form „geschönter“ Fotos o.ä.). Dass das so ist, zeigen nicht zuletzt auch die Reaktionen auf mein (in meinen Augen völlig normales!) Verhalten: Wenn ich „live“ in den Storys sage: „Was ist das für ne blöde Frage, die du mir da stellst?“ oder „Was eine Fotze“ oder „So ein Scheiß“ oder mich aufrege, oder mich zeige, wie ich weine, ein Kloselfie poste, mein Doppelkinn besonders hervor sticht, ich nicht auf jedem Bild toll aussehe, mein Abendessen zeige obwohl es aussieht wie Kotze o.ä. da gibt es viel Bewunderung für meine „Authentizität“ und viel Ablehnung. Beides zeigt, dass es im Netz eben genau nicht normal ist, einfach „echt“ zu sein. (unabhängig davon, dass ich natürlich gern mit der Ablehnung bestimmter Themen spiele und so in die andere Richtung übertreibe). Das Witzige dabei ist: manchmal wird mir z.B. gesagt, dass mein Doppelkinn total übertrieben dargestellt ist und es viel schönere ist, wenn ich lächel. DAS ist mein Doppelkinn und je nachdem, wie ich gerade liege oder mich bücke, sieht es genau so aus. Auch wenn ich lächel vielleicht. Das wiederum können viele gar nicht einordnen. Sie glauben, dass ich mit meinem Doppelkinn nur Spaß mache. Natürlich sieht es nicht IMMER so prominent aus, aber es ist real und vorhanden und ich find mich lächelnd mit Doppelkinn genauso schön wie ohne :-)

Bravo Sandra für deine Entscheidung! Ich habe mich gefreut,als du dann doch vorbeigeschaut hast und geliked hast. Was das Thema Authentizität angeht, so versuche ich auch möglichst ich zu sein/bleiben & nicht wie der Mainstream zu posten, was ankommt, sondern was mir gefällt & was ich mag. Was das erfolgen angeht bin ich nicht so mutig…wobei ich auch mit vielen Leuten in Kontakt stehe…Wer weiß, wie weit mich dein Denkanstoss bringt. Zumindest lese ich regelmäßiger Bloggs,Dank dir :-) Lass es dir gut gehen &“beleidgie“ & fluche weiter ?

Triple Maaaaaiiiikel, wie schön dass Du hier bist! Ich glaub du hebst den Männer-Durchschnitt gerade massiv an.
Bei Dir schau ich wirklich gerne vorbei. Und so läuft es für mich auf jeden Fall auch besser. Man sieht, welche Menschen einem mit ihren Profilen ans Herz gewachsen sind. Und die besucht man dann aus freien Stücken. Klappt gerade wirklich toll und je länger ich diese aufgeräumte Timeline habe und bei Euch vorbei hoppse, desto mehr feier ich meine Entscheidung. Es ist soooo herrlich einfach grad.
Freu mich auf jeden Fall, dass ich auch Dich zum Denken angestoßen habe

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