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Kolumne

Immer wieder Sonntags 108

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Auch wenn Euch alle am aller meisten mein Projekt interessiert (und ich es auch schon seit Monaten los werden will), fang ich chronologisch an. Montag war Montag. Dienstag haben Marius und ich meine Oma aus dem Krankenhaus empfangen und ich wär am liebsten ausgeflippt. Ihr Zustand war erbärmlich. Sie hatte keine Schuhe an, keine Jacke, war ungewaschen, hatte noch ihren Katheter dran und hatte das letzte Mal morgens um halb acht gegessen (es war 15 Uhr, für eine Frau mit Diabetes & anderen schwerwiegenden Erkrankungen ist das schon hart an der Grenze). Es gab keinen Ärztebrief, keine Informationen für die Weiterbehandlung, keine Medikamente. Krankenkassenkarte war weg, Schuhe weg.

Eigentlich hätte man sagen müssen: alles klar. Sie bleiben jetzt hier, meine Oma auch und dann kommt erst mal das Gesundheitsamt oder so. Ehrlich. Dann will man sich beschweren, aber es gibt leider keinen Ansprechpartner, der einen überhaupt versteht. Also soll man nen Brief schreiben. Und jeder bekommt diese dumme Standardantwort. Ich versteh das natürlich alles, die Leute sind überfordert und bla bla bla. Dieses gesamte System ist der reinste Scheißhaufen und ich bin wirklich richtig wütend, weil man machtlos ist und weil es ständig wieder passiert.

Als ich auf Instagram ein bisschen erzählt habe, bekam ich locker 50 Nachrichten mit Leuten, die gleiches (der Zustand meiner Oma ist im Vergleich zu dem, was im Krankenhaus ablief eigentlich aber schon wieder harmlos) oder Schlimmeres erlebt haben. Das sind keine Einzelfälle, es ist die verfluchte Realität. Man muss sich wohl damit abfinden. Die einzige Alternative wäre, kranke Angehörige in solchen Situationen leiden zu lassen und die Sache vor Ort zur Eskalation zu bringen. Darauf hat natürlich niemand Bock. Meiner Oma geht es jetzt, Gott sei Dank, wieder ganz gut und das ist letzten Endes die Hauptsache.

Man. Seit ich bei Instagram nicht mehr jeden Tag was von mir gebe, fällt es mir schwer, mich sofort daran zu erinnern, was ich in der Woche so erlebt habe. Nachdenken ist so 90er ey :-D. Mittwoch war mein langer Arbeitstag. Danach waren wir zu Hause und haben für uns gearbeitet.

Donnerstag war ich auf dem Begegnungshof bei Lexa und habe dem Shadow-Pferdchen gezeigt, dass ich mich etwas mehr durchsetzen und gleichzeitig geduldig sein kann. Mir ist dabei aufgefallen, dass ich total nervös geworden bin. Nicht direkt wegen Shadow, sondern wegen mir. Da war auf einmal eine Ahnung davon, was in meinem Leben möglich wäre, wenn ich nicht immer absichtlich nen Rückzieher machen und zurück stecken würde. Wenn ich für mich einstehen würde. Und wie reagieren die Anderen (in dem Fall Shadow) dann? Wenn ich, mit Stolz geschwellter Brust, da stehe und sage: „Nein, das läuft so nicht. Wir machen das so und nicht so.“ oder „Was Du da gerade sagst ist mir egal. Es ist Quatsch und Du weißt das auch, aber damit musst Du alleine klar kommen.“ Woah. Was wäre denn dann? Die Antwort hat Shadow mir gezeigt: nix. Er mag mich immer noch und wir hatten Spaß auf unserem Spaziergang. Es war sogar irgendwie entspannter. Das jetzt noch in der Realität umsetzen. Puh.

Donnerstagabend haben wir, in unserem gewohnten 3 Monats-Spermüll-Rhythmus weiter ausgemistet. Dieses Mal waren die Überbleibsel der Kaninchenhaltung und unser Keller dran. Ich liebe es auszumisten. Mir tut das jedes Mal total gut. Und jetzt ist unser Balkon leer und kann neu gestaltet werden. Ich hab schon voll die Ideen, aber leider gibt es die passenden Möbel nicht, so wie ich sie mir vorstelle. Schon gar nicht bei Ikea. Mal schauen ob ich sie finde oder selber machen muss :-D

Freitag war ein doofer Tag. Mir ging es richtig scheiße irgendwie. Ich war fürchterlich traurig, weil ich so viel will und nichts richtig hinkriege. Mit etwas rationalerem und realistischerem Blick weiß ich natürlich, dass das Quatsch ist, aber gestern hab ich es halt so gefühlt. Ich setze mich immer selbst unter Druck mit all dem, was ich machen, verändern und schaffen will, das geht natürlich nie so, wie ich mir das vorstelle.Vor allem geht nicht alles auf einmal. Ich fang so viel an, dass ich mich selbst überfordere und es gar nicht funktionieren KANN. Und das, womit ich anfange und für das ich mir Zeit gewähre, ist mir nach zwei Tagen zu langweilig/zu wenig erfolgreich/zu wenig voran geschritten. Ich bin so ungeduldig mit mir selbst und hach.

Ich empfinde es, gerade momentan, als besonders schwer, so viel zu wissen und so realistische Ziele und Träume zu haben, das Potenzial aber auch die Fehler zu sehen und nicht einfach mit dem Finger schnippen zu können und alles schon nen guten Schritt voran gebracht zu haben. Dinge brauchen ihre Zeit, aber ich hasse das. Wenn ich was will, dann sofort und das macht mir echt Probleme. Manchmal vergesse ich, welche Entwicklung ich alleine in den letzten Jahren gemacht habe und wie Marius und ich unser Leben verändert haben. Ich erlaube mir nicht, stolz auf mich zu sein und meine Arbeit anzuerkennen, finde alles was ich mache doof, obwohl ich eigentlich ganz genau weiß, dass ich irrsinnig stolz auf mich sein kann. Und überhaupt meine ich immer, völlig Problem beladen zu sein, letzten Endes mach ich mir die meisten Probleme aber selber. Im Kopf. Lange Rede, kurzer Sinn: Freitag habe ich mich im Selbstmitleid gesuhlt, den Schlamm aber abgeschüttelt und nach einem dreistündigen Gespräch mit Marius neuen Mut gefasst.

Gestern waren wir dann, gezwungener Maßen, einkaufen, danach bei Ikea, um einen neuen Schreibtischstuhl für mich zu holen. Ziemlich blöd, meiner ist nämlich Freitag beim Kippeln kaputt gegangen (Plastikfüße olé!) und ohne geht natürlich nicht. Freiwillig würde ich auch nie zu Ikea gehen. Schon gar nicht Samstags. Der Laden hat für mich keinen Charme, keine Persönlichkeit und es ist mir ein absolutes Rätsel, wie das System immer noch scharenweise Frauen in Kreischanfälle ausbrechen lässt. Mir scheint da irgendwie ein Gen zu fehlen. Dafür heißt mein neuer jetzt „Markus„*, den haben wir eh schon in nem anderen Büro gehabt und ich wusste um seine Qualitäten.

Nach Ikea hätte ich mich am liebsten wippend in die Ecke gesetzt, wir haben uns dann aber doch dazu entschlossen, ne Runde in den Wald bei uns zu den Tischtennisplatten zu gehen und Tischtennis zu spielen. Danach sind wir zu Marius Oma gefahren, die momentan auch etwas Hilfe benötigt.

Jetzt seid Ihr am Ende des Artikels und ich hab immer noch nicht erzählt, was Ihr alle wissen wollt. Ich mach es kurz: Ich hab mein #100tageselbstfindung Projekt als Buch raus gebracht. EDIT: Es ist momentan schon ausverkauft. Ihr seid IRRE! Danke! Nachschub sollte Donnerstag wieder da sein. Ich geb das auf Facebook & Instagram bekannt!

100 Tage Selbstfindung -Das Selbstfindungsbuch mit 100 Fragen für deinen Weg zu Dir selbst*“ ist ab sofort als Taschenbuch für 9,99€ sowie als ebook* für 7,99€ oder gebundene Ausgabe* für 14,99€ bei Amazon erhältlich. Ich freue mich über jeden, der sich für das Buch interessiert, ist ja klar. 

Poah, jetzt ist es endlich raus. Ich möchte meine Freude schon so lange teilen, aber es hat letzten Endes alles doch länger gedauert, als ich wollte. Und bevor nix online ist, wollte ich natürlich auch nicht großartig irgendwas verraten.

Für alle, die von dem Projekt nichts mitbekommen haben: Auf Instagram habe ich im letzten Jahr damit angefangen, in einem Heft unterschiedliche Fragen (damals auch noch viele auf Englisch) im Bullet Journal Style zu malen und die Antworten um die Fragen herum kreativ zu gestalten. Der Hintergrund war genau der, den auch der Titel des Buchs ausdrückt: ich wollte mich selbst finden bzw. vor allem auch ehrlich mit mir sein.

Wer bin ich, wenn keiner zusieht? Was ist mir wichtig? Was wünsche ich mir? Welche Ziele habe ich? Sich über solche Sachen Gedanken zu machen und sich den Antworten (durch das Aufschreiben und damit beschäftigen) bewusst zu werden, das hilft mir unglaublich. Jemand fragte irgendwann „Wie heißt das Buch?“ und „Wo kann man das kaufen?“ und ich dachte: Ja, verdammt. Wieso eigentlich nicht! Und so habe ich das einfach gemacht und mein Buch, in kompletter Eigenregie , mit Inhalt gefüllt, designed und im Selbstverlag, unter meiner eigenen Marke, veröffentlicht. Wenn ich was mache, dann keine halben Sachen und deshalb habe ich letztes Jahr eben auch meine eigene Marke „LORENZ Creative“ eintragen lassen. Da hab ich noch einiges vor, aber bis dahin bleibt das alles geheim :-)

Auf jeden Fall hat selbst die Artikelnummer einen tieferen Sinn: 13.08.10. ist das Datum, das Marius und mich verbindet und die 33 steht für das Element Feuer. Man „brennt“ für seine Ideen und Vorstellungen und ist bereit, diese zu verteidigen. Und sie steht für Selbstliebe. Musste also sein. Bei so was bin ich total abergläubisch und detailverliebt, ich hab die Zahlen sogar auf den Karton geschrieben, der zu Amazon ging. Mit Herzchen :-D

Die letzten Monate war ich jedenfalls damit beschäftigt. Ich hab ewig über den Titel und das Design gegrübelt, die Fragen immer wieder umgestellt, die Texte im Buch ständig neu geschrieben. War mir natürlich das ein oder andere mal auch unsicher. Es hat echt gefühlt lange gebraucht, bis ich mich getraut habe. Jetzt ist das Gefühl dafür aber umwerfend gut. Weil ich wieder mal das gemacht habe, was mir gefällt und mir wichtig ist. Etwas, hinter dem ich zu 100% stehe und das ich mir genau so selbst gekauft hätte. Ich hab natürlich ein eigenes Exemplar hier und hab alle Fragen nochmal beantwortet. Ziemlich interessant, dass sich innerhalb von einem Jahr schon so viel verändert hat übrigens :-) Knüpft natürlich auch an meinen inneren Konflikt von Freitag an. So von wegen: sich selbst den eigenen Fortschritt bewusst machen. Geht mit dem Buch auch voll toll! Das vergesse ich nur manchmal

Jetzt hab ich es leider eilig, deshalb nur noch kurz: Heute müssen wir Mama evtl. noch helfen, ihr Auto zu befreien, danach muss ich noch Brote für die nächsten zwei Wochen backen und ein paar Sachen bearbeiten.

|Gehört| Deva Premal „The Essence“*
|Gesehen| Kraaaaniche! Sie kommen. Es wird Frühling!
|Getan| gearbeitet, gelesen, gelacht, geweint, gegessen, genossen, gedacht, geärgert, gespannt
|Gegessen| siehe Essensplan KW 10
|Gedacht| himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt, komma klar! 
|Gefreut| über mildes Wetter, Kraniche und Tischtennis
|Gelesen|Health Through Balance*
|Geärgert| über die Zustände in Krankenhäusern weiterhin
|Gekauft|Markus :-D* und Aquarellpapier,
|Geliebt| Marius! Ich weiß nicht, wie der Typ es mit mir aushält und wie er es schafft, über all meine Fehler hinweg zu sehen aber ich liebe ihn. Abgöttisch und bin ihm dankbar für einfach alles, was er jeden Tag für mich tut. Ich kenne keinen Menschen, der ehrlicher & loyaler ist und gleichzeitig einfach IMMER, immer, immer da ist, wenn man ihn braucht.
|Geklickt|nix
|Geschrieben| Was essen wir heute
|Geplant| Escape Room Teil 2

7 Antworten auf „Immer wieder Sonntags 108“

Hallo Sandra ! Herzlichen Glückwunsch.Vielleicht ein bisschen bala bala aber das so zu lesen , dass man seine wünsche und träume so verwicklicht habe mir etwas Pipi in die Augen getrieben. Finde es ein tolle idee und wünsche dir Viel Erfolg. Ich werde mir ganz sicher eins Bestellen.

Liebe Grüße

Catharina

uiiiiiiiiii, genial, ich habs gleich auf Amazon auf die Einkaufsliste gesetzt (bin gerade pleite *hüstel*) …ich freu mich für dich und finde das ist eine super Sache! Ich denke ich kann das Buch auch gut gebrauchen um mal wieder über mich zu reflektieren (besonders wenn wie gerade alles irgendwie scheisse ist ^^).
Die Situation deiner Oma ist echt erschreckend und ich weiß nicht wie ihr das ohne Komplettausraster ausgehalten habt. Ich hoffe ihr gehts etwas besser und dass ihr sowas nie wieder passiert!
Ganz dolle Drückerlis für euch :-*

Schnubbel <3 Ich hoffe, es geht Dir bald etwas besser (mit oder ohne Buch :-( ). Es war ja letztes Jahr schon irgendwie alles immer mal wieder doof bei DIr, das tut mir echt total leid.
OMa geht es wirklich wieder gut gott sei Dank <3 Wie genau ich es gemacht habe, nicht auszurasten, weiß ich übrigens auch nicht.

Artikel angelesen…gestoppt und schon vor dem zu-Ende-lesen bestellt :-)
Hab deine Beantwortung der Seiten seit dem letzten Jahr immer gern verfolgt und mir jedesmal überlegt, was ich darauf geantwortet hätte. Da ich aber künstlerisch eine absolute Null bin, gleichzeitig aber den Anspruch habe, so ein Buch schön zu gestalten, hab ichs bisher immer nur beim Mitdenken belassen. Nun lieferst du mir die Vorlage und ich „muss“ nur noch in mich gehen.
Danke, dass du deine Idee mit uns teilst! Und ein Buch in Eigenregie rausbringen: darauf kannst du wirklich stolz sein!
Schönen Sonntag für dich!

Liebe Simone,

ich freu mich total und vor allem bin ich mega gespannt, wie dir die Auseinandersetzung mit Dir selbst gefällt. Ich hab jetzt schon so tolles Feedback bekommen, sogar von Frauen, bei denen ich nie damit gerechnet habe, dass ihnen das Buch SO viel bringt und so gut gefällt. Ich bin völlig euphorisiert :-)
Danke auf jeden Fall für deinen Kommentar und Dir auch einen schönen Sonntag!

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