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Kolumne

Immer wieder Sonntags 114

Und wieder ist ein Monat vorbei und ein neuer steht vor der Tür. „Alles neu macht der Mai“ und genau diese Energie spüre ich gerade. Nach den letzten, recht zähen und trägen Monaten, in denen wir aus unterschiedlichsten Gründen unzufrieden waren, ist der Knoten jetzt geplatzt. Das war schon längst überfällig und doch hat es, wie alles im Leben, seine Zeit gebraucht.

Der frische Wind tut mir unwahrscheinlich gut und mit etwas Abstand betrachtet sehe ich, dass ich in diesem Jahr damit begonnen habe, ich zu sein. Für mich, meine Werte und Normen einzustehen und mir nicht alles gefallen zu lassen. Ich habe in den letzten vier Monaten so oft ein ehrliches „Nein“ gesagt, wie niemals zuvor in meinem gesamten Leben. Den Leuten, die von meinem gelogenen „Ja gerne!“ profitiert haben, stößt das jetzt natürlich bitter auf, das kann ich gut nachvollziehen und mir tut es sogar ein bisschen weh.

Auch weil „Nein sagen“ generell erst mal weh tut und mich unsicher gemacht hat. Mittlerweile spüre und sehe ich aber, dass es genau richtig ist. Dass ich nicht der Depp sein muss, der sich alles gefallen lässt und die Fehler/Nachlässigkeiten anderer ausbadet. Dass ich nicht diejenige sein muss, die ihre Freizeit für andere opfert. Dass es nicht notwendig ist, dass ich mir am Wochenende den Kopf zerbreche über die Probleme anderer und damit mein eigenes Leben, meine Familie, meine Freunde und insbesondere auch Marius vernachlässige.

Ich habe die letzten Monate so oft zu Hause gesessen und geweint, weil ich nicht wusste, wohin mit all dieser Last. Weil ich nicht wusste, wie ich meine Situation verändern soll, ohne klar „Nein“ zu sagen. Weil ich nicht „Nein“ sagen wollte. Und doch habe ich es geschafft, eine ganz klare Grenze zu setzen.

Viele von Euch haben den frischen Wind  bemerkt. Und ja, ich bin wieder glücklicher. Die Talfahrt ist vorbei. Ich habe mich weiter entwickelt, aus meinen Fehlern und den Fehlern der Anderen gelernt. Gerade stehe ich so fest mit beiden Beinen im Leben, durfte in den letzten Wochen so viel Selbstvertrauen tanken und Wertschätzung erleben. Es tut unwahrscheinlich gut.

Auch in den Kursen zur Gefährtinnen-Seminarreihe erlebe ich etwas, das ich in dieser Form noch nie erlebt habe. Eine große Gruppe, in der ich mich wohl- und ernst genommen fühle und als Individuum wahr genommen werde. Man hört mir zu, interessiert sich für mich, fragt nach und schweigt. In dieser Woche habe ich den Frauen mein Buch mitgebracht und mir wurde so viel Interesse und Stolz entgegengebracht, dass ich selbst beinah vor lauter Liebe zu platzen drohte.

Magdalena Salvato und ich :-)

Ich wachse in jedem Kurs über mich hinaus. Alleine weil wir die Workshops mit einem freien Tanz beginnen. Wer mich kennt oder mir länger folgt der hat sicher schon mal aufgeschnappt, dass ich ganz fürchterlich ungern tanze. In Discos, auf Partys, in Gruppen oder alleine. Es ist völlig egal. Eigentlich tanze ich nie. Sobald ich tanzen „muss“ (auch bei den Kursen habe ich natürlich immer die Wahl und kann „Nein“ sagen, aber ich bin ja da, um mich weiter zu entwickeln :-) ), versteinert mein Körper. Alles fühlt sich völlig verkrampft an. In meinen Träumen tanze ich oft federleicht, aber selbst zu Hause, im Dunkeln, mit meinem absoluten Lieblingssong gelingt es mir nicht, dieses „versteinerte Gefühl“ loszulassen.

Aber ich merke jetzt, dass es mit jedem Workshop-Beginn ein bisschen weicher wird. Mein Kopf ist immer noch die ganze Zeit in Alarmbereitschaft und denkt Sachen wie „Aber ich kann doch nicht…wie soll ich denn jetzt…oh man, meine Beine sind so steif…bitte nicht jetzt zusammen tanzen…ich kann das einfach nicht…wie dämlich ich aussehe…lass dich doch mal von der Musik treiben…diese abgehackten Bewegungen immer…“ aber es gibt auch immer häufiger kurze Momente, in denen es ganz still in mir ist und ich mit der Musik fließe.

Mich zu dieser Seminarreihe anzumelden war die beste Entscheidung in 2017. Ich habe diese nicht bereut. Im Gegenteil, ist die Gruppe eine unglaubliche Bereicherung für mein Leben und mich. Jetzt schon und ich habe noch das ganze Jahr vor mir.

Gefreut hat mich auch das weiterhin große Interesse an meinem Buch. Ich dachte, dass nach dem langen „ausverkauft sein“ des Buches vielleicht die Luft raus ist, aber das Interesse ist weiterhin groß und das freut mich. Mich macht das echt so unendlich stolz und glücklich. Jeden Tag wieder sitze ich hier und schüttel ungläubig den Kopf. Außerdem bekam ich noch ein so wertvolles Feedback von jemandem, der mit 71 Jahren einen anderen Blick auf die Fragen wirft und mich echt inspiriert hat. Das möchte ich mit Euch teilen:

Es ist für mich schön zu sehen, was die Fragen mit Euch allen anstellen. Wie sich auch der Nutzen der Fragen von Alter zu Alter, aber auch von Lebensaufgabe zu Lebensaufgabe unterscheidet. Zu wissen, dass ich viele Menschen da draußen mit meinem Buch positiv beeinflussen und zum Nachdenken anregen konnte ist unbezahlbar! Ich danke Euch für Euer Vertrauen.

Diese Woche hatte ich ein paar wichtige Termine, von denen ich Euch dann hoffentlich in der nächsten Woche berichten kann. Außerdem stand noch viel Papierkram zur Bearbeitung an. Irgendwie ne Sache, die man immer bis zum bitteren Ende vor sich her schiebt. Ich nehme mir jedes Mal vor: ab jetzt machste das jeden Tag, dann musste das zum Termin nur noch abschicken und fertig. Aber ja…wie das so ist. Ab Morgen mache ich auch mehr Sport, ernähre mich noch ausgewogener … :-D

Donnerstag haben wir erfahren, dass unser Mercedes dieses Jahr nun endgültig das Zeitliche segnen wird. Er ist nicht über den TÜV gekommen, und die Mängelliste so lang, dass wir dieses Mal schweren Herzens nen Schlussstrich ziehen müssen und werden. Gott sei Dank haben wir noch die wilde Hilde <3

Gestern waren wir mit Freunden in einem Escape Room in Wuppertal. Nachdem wir mit den Escape Rooms von fun4mind ja so gute Erfahrungen gemacht haben, hatten wir darauf richtig Bock. Ob wir den Raum in den vorgegebenen 90 Minuten knacken konnten und wie es uns gefallen hat, erzähle ich Euch aber in einem gesonderten Artikel. Den Abend haben wir dann mit Wein & guten Gesprächen bei uns zu Hause ausklingen lassen. Heute geht es raus an die frische Luft und Abends muss ich dann noch was arbeiten.

|Gehört| Vogelgezwitscher
|Gesehen| eine riesige Hornisse
|Getan| gearbeitet, gelacht, gewartet, gewundert, gewachsen, gelesen, gemalt, gesungen
|Gegessen| in dieser Woche gab es noch keinen guten Essensplan, ab sofort gibt’s ihn aber wieder. Frische Energie und so
|Gedacht| Liebe.
|Gefreut|  über so viele gute Erkenntnisse, eine schöne Woche, neue Energie, Mut, Selbstvertrauen und Freundezeit
|Gelesen| das neue Buch von Kerstin Werner „Hab Mut zur Lebensfreude
|Geärgert| kaum.
|Gekauft|das Philips Hue Starterset, Spray für die Augen, Ben & Jerrys Peanutbutter & Cookies (EIN TRAUM!)
|Geliebt| noch mehr gute Gespräche, anderen helfen zu können
|Geschrieben| darüber, wie Ihr Brot ganz einfach und schnell selber machen könnt und endlich wieder einen neuen Essensplan

4 Antworten auf „Immer wieder Sonntags 114“

Du bist so klasse. Ich freue mich tierisch auf dein Buch und bin dankbar eine deiner Gefährtinen
zu sein.
Alles liebe
Andrea.

Sehr Interessant dir bei der Selbstfindungsphase zuzusehen. Ich lese gerade das Buch JETZT von eckhard Tolle. Das kann ich dir wirkich nur wärmstens ans herz legen. Du wirst erfahren dass du dich gar nicht mehr selbst finden musst, sondern du DU Selbst schon bist. Die Schichten um dich herum sind das, was dein Wahres Selbst verdecken. Super Buch Wirklich! Weiterhin noch viel Erfolg und ganz viel Liebe <3

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