Kategorien
Kolumne

Immer wieder Sonntags 216

Werbekennzeichnung
Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung. Mit * markierte Links sind sogenannte Affiliatelinks. Wenn du Produkte über diese Links kaufst, erhalte ich möglicherweise eine Provision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen. Mehr erfährst du in den Datenschutzrichtlinien, der Werbekennzeichnung und zum Thema Transparenz.

|Gesehen| Yatao Live Session in Köln und im Livingroom ;-)
|Gehört| meine Playlists, „Barefoot two stepvon Paul Izak
|Getan| gearbeitet, getanzt, gekocht, geschrieben, gegangen, gelesen, gefreut, gepäppelt, geweint
|Gefreut| über leckeres Essen, eine kleine Waldauszeit
|Gelesen|How not to diet*“ von Dr. Michael Greger, Moonology – Die Magie des Mondes*“ (finde ich sehr gut) und „Unsichtbare Frauen*“ (habe ich mittlerweile wieder aus der Hand gelegt – habe es schon auf Englisch gelesen und in der deutschen Version verstehe ich offenbar zu viel, so dass es mich einfach nur annervt)
|Gekauft| Inulin* und Florapur*, Bambus Zahnbürsten*, Moonology – Die Magie des Mondes *, In den Knochen* von Yrsa Daley-Ward vorbestellt
|Geliebt| Mäusebabys retten
|Geschrieben| #mindfulmonday zum Thema „Innere Wahrheit„, Bücher über essbare Wildkräuter und Wildpflanzen und „Wie erkenne ich Wildkräuter?
|Geplant| eine Entscheidung in Bezug auf das Auto treffen


Nagerbabys Part V

Die siebener-Bande ist über den Berg und wird in ca. 10 Tagen ausgewildert. Auch das Mini-Mäuschen ist deutlich größer, hat Augen und Öhrchen auf und versorgt sich selbst. Wir kriegen die Sieben eigentlich gar nicht mehr zu Gesicht und mittlerweile steht ihr Gehege auf dem Balkon, damit sie sich an die Außentemperaturen gewöhnen können. Sobald die Eisheiligen vorbei sind, bleiben sie auch über Nacht draußen und sind dann bald bereit für die Freiheit. Offenbar war die Zeit also reif, für Retter-Nachschub.

Anders kann ich mir nicht erklären, dass in der Wildtier-Notfälle Gruppe zwei Mäuschen aus Ennepetal Hilfe brauchten. Sie wurden im Gewächshaus unter einer Plane gefunden, die Mama lief weg und kam auch nach sieben Stunden nicht wieder. Sie hat die kleinen Pupsis gestern Abend zu mir gebracht.

Ich schätze sie auf ca. 6 Tage. Sie entwickeln langsam ihr Fell und krabbeln unkontrolliert durch die Gegend. Sie sind etwas größer als die Minis und die Nackedeis, aber nicht wesentlich.

Die Nacht haben sie, dank Fütterung alle zwei Stunden :-), gut überstanden. Schwer fällt mir, dass sie sehr laut nach Mama fiepen. Mittlerweile sind sie etwas ruhiger geworden, aber sie suchen immer noch ständig. Schlimm mit anzusehen. Aktuell sieht es so aus, als könnten sie es schaffen. Man weiß das bei so kleinen Püpsen aber nie zu 100%, deshalb dürfen gerne alle Daumen gedrückt werden.


Freundschaften

Auf Facebook gab es vor kurzem ein spannendes Thema, über das Marius und ich uns lange unterhielten. Die Frage war:

„Wann wurde eigentlich beschlossen, dass verschiedene Meinungen zu haben, bedeutet, nicht mehr miteinander befreundet sein zu können?“

Ich weiß nicht, was genau hinter der Frage steckte und worum es ging, aber meine persönliche Interpretationen für „verschiedene Meinungen“ war: fundamentale Meinungsverschiedenheit und für „Freundschaft“ = langjährige Freundschaften.

In den letzten Jahren habe vor allem ich mich immer wieder von Freunden und sogar Familienmitgliedern getrennt, deren Ansichten völlig konträr zu meinen waren. Ich habe mich, nachdem die obige Frage im Raum stand, nochmal gefragt ob das wohl falsch war und bin erneut zu dem Entschluss gekommen, dass es genau richtig war.

Es geht mir nicht darum, Menschen um mich zu scharen, die alle in jeglicher Hinsicht dieselbe Meinung, Ethik & Philosophie haben. Im Gegenteil finde ich andere Sicht- und Denkweisen manchmal sogar befruchtend. Aber es gibt für mich ganz klare Grenzen, die ich mittlerweile sehr rigoros „verteidige“.

Meine Erfahrungen der letzten Jahre haben mir gezeigt, dass es Bereiche gibt, in denen sich verschiedene Weltansichten nur schwer vereinen lassen und dazu führen, dass man sich auseinander lebt. Zumindest, wenn von einer Seite keinerlei Verständnis oder Akzeptanz aufgebracht wird.

Es fängt im Kleinen an. Für mich geht es darum, Menschen um mich zu haben, die mich respektieren und ernst nehmen, so wie ich sie respektiere und ernst nehme. Sobald das nicht der Fall ist ODER/UND wenn die Meinung für mich in Gänze unvereinbar ist (z.B. wenn Tierqual schön geredet und legitimiert wird, man sich über mich oder andere lustig macht, Rassismus, Homophobie, Handicapism), werden sich auf lange Sicht die Wege trennen.

Wir haben z.B. fast ausschließlich nicht-vegane Freunde, Bekannte und Verwandte und mit ihrer Lebensweise keine Probleme, auch wenn wir anderer Meinung sind. Unsere Meinung in Bezug auf ihre Essgewohnheiten und ethischen Ansprüche spielt keine Rolle, wir müssen niemandem unsere Ansichten aufzwingen.

Umgekehrt war/ist es in einigen Fällen aber so, dass man mit unserer Ethik nicht klar kam/kommt und das ständig zur Diskussion gestellt wurde/wird. Es geht dabei um verschiedene Meinungen und Weltansichten, die immer und immer wieder aufeinander prallen. Diese „fanatischen Ansichten“ und die damit verbundene Meinungsäußerung, bringen mich in meinem Leben nicht weiter. Es gibt keine Basis, schon gar nicht für einen niveauvollen Austausch. Damit ist die Sache in den meisten Fällen für mich durch. Zumindest wenn solches Verhalten auf lange Sicht zum Standard gehört.

Es ist (für mich) wie in einer guten Beziehung. Marius und ich haben in den aller meisten Bereichen sehr ähnliche Weltanschauungen und dadurch eine absolut stimmige Basis. In manchen Bereichen ticken wir anders, respektieren uns aber und können gut darüber diskutieren, die Meinung des anderen für sich stehen lassen. Alles andere käme für mich nicht in Frage.

So ist es auch mit Freunden. Ich kann, aber ich WILL nicht mit einem Menschen befreundet sein, dessen Weltanschauung (und damit auch Meinung) im absoluten Gegensatz stehen. Der Grund, weshalb ich mich im letzten Jahr von einer 20 jährigen Freundschaft distanziert habe. Sicherlich trifft man eine solche Entscheidung bei langjährigen Freundschaften nicht auf Grund einer einzigen „Meinungsverschiedenheit“. Aber meine Erfahrungen haben gezeigt, dass mir Menschen, die so dermaßen anders sind als ich, auf lange Sicht nur wenig brauchbaren Input bieten und ich ihnen umgekehrt ebenso wenig Input bieten kann.

Gleichzeitig merke ich ganz aktuell, wie gut es tut, jemanden kennen zu lernen, der nicht in allen, aber vielen Bereichen ähnlich tickt. Es ist für mich deutlich befruchtender, wenn wir gemeinsam über ähnliche Sichtweisen, Werte & Normen sprechen können, statt dass ich erklären oder rechtfertigen soll, warum ich keine tierischen Produkte mehr esse, keinen Alkohol mehr trinke, wie meine Selbstständigkeit abläuft, warum ich gerne in der Natur bin, mir Tiere oft wichtiger sind als Menschen usw.

Und deshalb lautet meine persönliche Antwort auf die oben genannte Frage: es gibt für mich ganz eindeutige Grenzen, die zu dem Entschluss führen, dass völlig gegensätzliche Meinungen zum Ende einer Freundschaft führen.

Bezogen auf Facebook sieht das Ganze übrigens nochmal anders aus. Dort habe ich, bis auf zwei Freunde und ein paar Familienmitglieder, ausschließlich (gute aber auch entfernte) Bekannte in der Freundesliste, mit denen ich wahlweise beruflich in Kontakt stehe oder die ich über Workshops kennen gelernt habe. Wer da, wann immer, völlig wirres Zeug teilt (bestes Beispiel ist jetzt natürlich Corona und die damit verbundenen krassen Verschwörungstheorien und lebensgefährlichen Tipps), der fliegt für gewöhnlich auch sofort raus, weil ich auch hier fundamental anders denke und diese Denkweisen weder tolerieren noch ständig lesen möchte.


Die wilde Hilde macht schlapp

Am Mittwoch waren wir mit unserer „wilden Hilde“ beim TÜV. Wir hatten bereits befürchtet, dass es für sie knapp werden würde, aber dass es gleich SO knapp wird… naja. Die Kosten für die Reparatur scheinen den Restwert des Autos deutlich zu übersteigen. Sehr ärgerlich, weil unser Leben so ausgerichtet ist, dass wir auf ein Auto angewiesen sind, uns aber eigentlich genau jetzt auf keinen Fall ein Auto kaufen wollten. Den Kauf schieben wir schon seit 10 Jahren vor uns her. Zuletzt hatte uns die wilde Hilde davor bewahrt, uns nach dem Verkauf unseres Mercedes einen teureren Wagen kaufen zu müssen. Mal schauen, was wir jetzt machen.

Es ist vor allem deshalb so ärgerlich, weil man die Sachen theoretisch relativ einfach & günstig selbst machen könnte, wir aber weder die Möglichkeiten noch das Know How haben. Letzteres könnten wir uns anlesen, aber da bliebe immer noch das Problem mit den Möglichkeiten. Es gibt zwar Mietwerkstätten, aber wenn wir uns da längere Zeit einmieten, sprengt es hinten raus dann doch wieder die Kosten. Unser Haus & Hof Autofritze hat gesagt, zu dem Preis den wir brauchen wird er es nicht schaffen. also bleibt nicht viel Auswahlmöglichkeit.


Je mehr Follower desto mehr Erfolg?

Auf Instagram kam das Thema auf, dass ich in den letzten anderthalb Jahren hauptsächlich „Follower verloren“ habe und von knapp 11.000, mittlerweile bei unter 9000 bin. Dabei bekam ich viele Nachrichten dazu, dass die Leute es nicht verstehen können und ich viel mehr Follower verdient hätte.

Das Thema gab es hier irgendwann schon mal, aber aus aktuellem Anlass möchte ich nochmal darauf eingehen. Dass ich mein Auftreten online noch authentischer und ungefilterter ausgerichtet habe, dass ich Menschen entfolgt bin, nicht mehr wild alles kommentiere, like und teile, hat dazu geführt, dass sich viele verabschiedet haben und meine Reichweite, im Vergleich, eher gesunken ist. Meine Social Media Kanäle haben also kein oder kaum Wachstum. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, mich dem Zwang und Fake nicht hinzugeben und dafür darauf zu „verzichten“, eine „Social Media Größe“ zu werden.

Bei mir gibt es kein „Du musst aber mindestens 1 x pro Tag was schreiben“ „Du musst das liken und kommentieren“ „Du musst schöne Fotos machen“. Im Sinne meiner eigenen Gesundheit habe ich mich dagegen entschieden, immer und überall auf der Suche nach Fotomaterial und Content zu sein, weil es nicht meine Welt ist. Meine Welt und „ich“ entsprechen nicht dem aktuellen Mainstream und das ist völlig in Ordnung so.

Ich finde Followerzahlen und Likes messen wir viel zu oft einen zu großen Wert (insbesondere in Bezug auf unseren Selbstwert) bei. Denn das, was für mich wirklich wichtig ist, hat sich durch die stagnierenden Social Media Zahlen nicht verschlechtert, sondern ist stetig gewachsen: das Interesse an meinen Inhalten. DAS ist es, was für mich zählt.

Darüber hinaus finde ich wichtig, dass wir Menschen frei entscheiden, was uns gefällt, hilft, weiter bringt, inspiriert, positiv beeinflusst (…) und was eben nicht. GERADE im Social Media Bereich. Die Menschen, denen meine Inhalte nicht gefallen/gerade nicht helfen/wo es nicht passt, sind woanders doch viel besser aufgehoben.

Es gab durchaus auch Zeiten, in denen es mich hier und da gezwickt hat (und sicher gibt es sie auch in Zukunft noch manchmal). Aber vor allem, weil der Großteil des Internets diesen Zahlen so viel Wert beimisst und ich dazu neige, meinen eigenen Wert davon abhängig zu machen. Es wurmt einen erst mal, wenn man sieht, dass verhältnismäßig oberflächliche Inhalte oder typische „Fake“ Inhalte (im Sinne von: ich schaffe eine Realität für euch, die gar nicht existiert und verzichte zum Beispiel auf die offensichtliche Kennzeichnung von Werbung oder kaschiere diese mit hohlen Phrasen wie „meine (tausendste ;-) ) Herzensempfehlung“) , deutlich besser ankommen. Aber das bin eben nicht ich und das ist auch nicht meine Auffassung von gutem Content und ehrlicher Arbeit.


Undönig sein, Wildkräuter & was sonst los war

In dieser Woche war ich irgendwie undönig. Nach einen kleinen Wanderung in Beyenburg am Donnerstag, ging es mir mal wieder unwahrscheinlich auf den Keks, wieder hier zu sein. Ich finde es sooo ätzend, dass wir erst ne halbe Stunde fahren müssen, um wirklich richtig, richtig schön raus gehen zu können (nach unserer Definition von „schön“ nicht nach der „Wuppertal hat auch schöne Ecken“ Definition ?). Mir wäre es umgekehrt deutlich lieber: genau da, wo es schön ist wohnen, und Stunden fahren, um dahin zu kommen, wo Menschen sind. Es wird ja irgendwann, aber gerade an Tagen, wo wir das Draußensein besonders genießen, holt mich das „nach Hause kommen“ irgendwie total runter in letzter Zeit.

Dafür haben wir draußen aber wieder viele Wildkräuter gesammelt und zu Wildkräuter-Lasagne, gefüllten Ahornblättern, Räuchermaterial und Tee verarbeitet. Ich liebe das so dermaßen! Die gefüllten Ahornblätter haben meine Mama und ich via Video-Chat gemeinsam gemacht, das war sehr schön, weil wir uns aktuell weiterhin nicht treffen.

Wie Weinblätter :-)

Außerdem habe ich meine bestellten Pflanzen auf dem Balkon eingepflanzt und natürlich vieeeeel Zeit damit verbracht, Mäusebabys zu füttern. Da kommt immer wieder die Frage auf „Ich hoffe, Marius hilft dir!!!!“. Am liebsten würde ich dann sagen: „Ich hoffe, dein Mann ist damals IMMER aufgestanden, als du euer Kind gestillt hast.“. Diese bösen, bösen Männer immer. Aber ja : Marius ist ein genauso guter und verantwortungsvoller Mäusepapa, wie ich Mäusemama bin und wir teilen uns diese Aufgaben wie immer :-)

Mehr gibt es von meiner Seite aus auch nicht mehr zu berichten. Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!

5 Antworten auf „Immer wieder Sonntags 216“

Huhu :)
Ich mache mir in der letzten Zeit auch viel Gedanken über das Thema Freundschaft. Hatte einen langjährigen Freund, der sich verändert hat. Nicht eine persönliche Veränderung, die man noch „gut heißen“ kann, sondern mir gegenüber. Wenn wir bei Whatsapp schrieben oder Nachrichten austauschten, hat er manchmal tagelang nicht geantwortet, obwohl mir eine Antwort sehr wichtig war (zB als ich ihm von der Erkankunf eines Familienmitgliedes erzählt habe). Missachtung und Belanglosigkeit waren stats da. Da habe ich den Kontakt Anfang des Jahres abgebrochen. Vor 3 Tagen hat er mir dann seine neue Nr. geschickt. „Weil das Handy mich vorgeschlagen hat“. Habe ihn dann gefragt, was eigentlich die letzten Monate los war und warum usw. Bekam die Antwort „Sitze gerade im Bus“. Habe wieder 2 Tage gewartet und keine Antwort. Blockiert. Jetzt habe ich die Schnauze voll. Es muss mir keiner direkt antworten, aber wie soll man so in Kontakt bleiben, wenn man nicht mal eine Antwort bekommt? Ich nehme mir die Zeit für Menschen, die mir wichtig sind. Scheinbar bin ich ihm das nicht mehr. Den Stress geb ich mir jetzt nicht mehr.
Gruß
Dani

Hey Dani,

auch wenn Veränderung und Fehler, meiner Überzeugung nach, immer auf beiden Seiten statt finden, sollte man seine Zeit nicht mit etwas verbringen, das einem nicht gut tut <3

Liebe Grüße!

Ich mag Deine Authentizität und ich mag es, gerade nicht nur 0815-Themen zu lesen. Diese „schöne heile Welt-Blogs“ und Testblogs werden vermutlich keine Zukunft haben.

Viel Erfolg mit dem neuen Mäusenachwuchs und beim auswildern der 7 Zwerge ;-)
Liebe Grüße

Vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich lese Ihren Blog immer sehr gern. Schön zu sehen, dass man auch in Zeiten von Corona sinnvolle und spannende Dinge unternehmen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert