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Kolumne

Immer wieder Sonntags 242

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|Gesehen| „Vitamin D wissenschaftlich geprüft„, die großartige „Online Glücksspiel in Schleswig-Holstein“ Abhandlung von Jan Böhmermann und „hart aber fair | 16.11.2020 | Auf dünnem Eis – wie viel Zeit lässt uns der Klimawandel noch?
|Gehört| das neue AnnenMayKantereit Album12*“ und Provinz feat. Disarstar mit „Du wirst schon sehen
|Getan| gearbeitet, gelesen, geschrieben, geübt, gebastelt, gespielt, getüftelt, geärgert, gelitten
|Gefreut| über etwas Entspannung zum Wochenende
|Gelesen| „Die letzten Tage von Rabbit Hayes*“ und „Mein innerer Tyrann*“
|Gekauft| Ceylon Zimtstangen*, getrocknete Orangenschalen* (ja, kann man selber machen – brauchte aber viel und dafür reichte die Zeit nicht), Vanilleschoten*, neues RECOACTIV* für Bongo (und wie immer hart geschluckt, weil das Zeug für eine Woche 30€ kostet ?)
|Geschrieben| über „Weihnachten im Lockdown
|Gestreamt| nope.
|Geplant| Rückenschmerzen besiegen, Angelegenheiten meiner Oma endlich irgendwie abschließend klären können


Kranke Pflege & schwindende Kraft

Wie die meisten von euch wissen, sind Marius und ich, leider Gottes, sehr erfahren in Sachen Pflege von Angehörigen (einen Bruchteil dessen, was wir erlebt haben könnt ihr hier nachlesen). Die Omnipräsenz an Schicksalsschlägen in unseren Familien und die Tatsache, dass Vorsorge in selbigen konsequent ignoriert wurde, sorgt dafür, dass Marius und ich seit zehn Jahren nahezu täglich mit dem Thema Pflege konfrontiert sind, wenigstens einmal im Monat damit verbundene Probleme wälzen und im besten Fall versuchen zu lösen.

Wir mussten einige Male vor Gericht ziehen, um das Recht erkrankter Angehöriger durchzusetzen. Nicht zuletzt auch, weil sich immer und immer wieder zahlreiche Institute und Unternehmen gegen geltendes deutsches Recht wehren und willkürlich Generalvollmachten oder Bankenvollmachten ablehnen.

Und, wie sollte es anders sein, natürlich ist das nun auch bei meiner Oma der Fall. Da die aktuelle Pflegeeinrichtung, meiner Meinung nach, nicht gut für meine Oma ist, arbeite ich seit fast einem Jahr daran, alle Angelegenheiten zu regeln, damit sie endlich da raus kann.

Seelisch und körperlich komme ich mittlerweile aber an meine Grenzen. Es befinden sich auf diesem Weg so unfassbar viele Steine, dass ich in den letzten Wochen immer wieder überlegt habe, ob ich diesem Druck weiterhin gewachsen bin oder lieber „aufgebe“, um für mich zu sorgen. Damit müsste ich in Kauf nehmen, dass meine Oma in Zukunft weiterhin (meiner Auffassung und Einschätzung nach) medizinisch wie seelisch, wenn überhaupt, nur „ausreichend“ versorgt bleibt und im schlimmsten Fall ggf. irgendwann gar nicht mehr adäquat versorgt werden könnte.

Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. So hatte ich in dieser Woche dann außerordentlich viel Spaß mit der „Spaßkasse“ meiner Oma. Ich selbst hatte mich von diesem ?@#!!!-Verein vor etlichen Jahren bereits getrennt, in der Hoffnung nie wieder was damit zu tun haben zu müssen.

Was ich seit Anfang des Jahres versuche zu ändern: dass das Konto meiner Oma zu einem Onlinekonto umfunktioniert wird , dass bisherige Karten für das Konto meiner Oma gesperrt werden (da möglicherweise Karten samt PIN im Heim abhanden gekommen sind), sie eine neue Karte + PIN bekommt und die Post künftig zu mir geht. Das wars.

Die Kurzversion der aktuellen Geschichte lautet: die „Berater“ haben mich und meine Familie seit Wochen falsch verstanden und falsch „beraten“. Das Konto läuft plötzlich auf die falsche Kontaktperson, so dass sämtliche Änderungen, die ich am Konto meiner Oma vornehme (wie z.B. das Ändern der Kontaktdaten) dann nicht das Konto meiner Oma, sondern idiotischer Weise das selbiger Kontaktperson betreffen. Außerdem geht die Post an die falsche Adresse und sämtliche Kontaktangaben sind falsch.

Ich sollte vor drei Wochen dann direkt zur „Spaßkasse“, um meinen Personalausweis und alle Vollmachten erneut vorzulegen. Es sollte alles geregelt werden. Als ich Donnerstag dann vorsichtig nachhaken wollte, hatte ich einen überaus nicht-freundlichen „Berater“ am Telefon, der mir damit drohte, alle Karten und Konten zu sperren, da ich mich seiner Auffassung nach strafbar mache, wenn ich im Auftrag meiner Oma Geld für ihr Bargeld-Konto im Heim oder für ihre Einkäufe abhole.

Er sagte außerdem, dass meine Vollmachten nichts bringen, weil meine Oma persönlich erscheinen müsse oder ich alternativ nachweisen und bestätigen lassen muss, dass sie all das nicht mehr kann. Ein weiterer „Berater“ desselben Kackvereins bestätige diese Ansichten dann auch gegenüber meiner Mutter. Wäre es nicht so eine große Belastung für meine Oma, würde ich sie am liebsten mit einem Liegendtransport direkt vor den Schalter dieses gottverdammten, tollen Beraters kutschieren lassen.

Diese Kasse ist für ihr willkürliches und schikanierendes Verhalten mittlerweile bekannt und es sind zahlreiche Gerichtsverfahren geführt (und von KlägerInnen gewonnen) worden. Aber will ich das auch? Schon wieder vor Gericht ziehen, weil irgendwelche Uninformierten Bock auf Willkür und Schikane haben? Die Sache ist SO glasklar und doch: meine Kraft reicht dafür gerade nicht aus. Ich bin es sooo leid. Zumal mit diesem Thema noch so viele andere Hürden verbunden sind.

Ich werde jetzt, mit Unterstützung aus meiner Familie, versuchen das leidige Thema einigermaßen zügig und ENDLICH abzuschließen. Hoffen wir das Beste ?


Rücken sorgt für Auszeit

Anfang der Woche stand ich beim Kochen in der Küche und habe ziemlich plötzlich echt starke Rückenschmerzen gehabt. Abends, sowie am nächsten Tag morgens und abends, habe ich dann noch Yogasessions gemacht, konnte mich am dritten Tag dann aber echt kaum noch bewegen vor lauter Schmerzen.

Mein Körper hat mich Donnerstag dann quasi instant in eine, zumindest körperliche, Auszeit geschickt. Die Botschaft „Besser nichts mehr tragen“ habe ich zwar deutlich verstanden, aber es gibt halt leider dennoch einiges zu „schultern“.

So oder so muss ich mal schauen, ob ich das nun mit entsprechenden Übungen und Selbstfürsorge außerhalb vom Yoga wieder alleine ins Lot bekomme, oder doch tatsächlich mal ein Orthopäde drüber schauen muss. In mir schreit alles nach Widerstand :-P


Zermürbende Hilflosigkeit

Macht sich in Bezug auf Bongo breit. An seinem täglichen Gejaule hat sich weiterhin nichts geändert. Er schreit von morgens bis abends, mit nur wenigen Ausnahmen und nichts hilft. Marius und ich haben seit mehr als einem Jahr nicht mehr richtig durchgeschlafen, geschweige denn tagsüber wenigstens mal EINEN Tag Ruhe gehabt, um konzentriert zu arbeiten oder einfach mal zu entspannen.

Mitten in der Nacht, aber eben auch regelmäßig tagsüber, stellt er sich wenigstens einmal pro Stunde irgendwo in die Wohnung und schreit wie am Spieß über etliche Minuten. Außerdem kratzt er an Türen, in sämtlichen Wasserschalen, auf dem Boden usw. hat chronischen Durchfall (dessen Hinterlassenschaften er nach jede Toilettengang im gesamten Fell und an den Füßen hängen hat -> sind wir nicht schnell genug, verteilt er sie also in der Wohnung, auf der Couch, im Bett…) und erbricht für gewöhnlich mindestens einmal am Tag. Das (in diesem Fall verhältnismäßig sogar sehr leise) Geschrei und Gekratze könnt ihr in dem Video „wunderbar“ hören.

Wir waren in den letzten Jahren mehrfach bei verschiedenen Ärzten, aber offenbar kann niemand Bongo (und uns) helfen. Rein organisch ist er, bis auf die leichte Nierenfunktionsstörung, gesund. Die Symptome sind also voraussichtlich eine Kombination aus Demenz + Stress (durch eben diese Demenz) und man kann offenbar nichts tun. Ihm hilft zumindest nichts.

Keine Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit & Erbrechen. Keine Darm-Kur. Keine Homöopathie. Kein BARF. Kein hypoallergenes Futter. Keine Aufbaupräparate. Nix. Gleichzeitig hilft auch für uns natürlich nichts. Wir können Bongo schlecht einfach mal „bei den Großeltern“ abgeben oder alleine in den Urlaub fahren. Es ist wirklich zermürbend und wir wissen einfach nicht, was wir noch tun sollen.

Und sonst so?

Ich habe heute lange überlegt ob und wenn ja, was ich noch so schreiben möchte. Letzten Endes war die Woche aber so anstrengend, dass es eigentlich schon reicht :-) Es muss ja auch nicht immer ein endlos langer Roman hier werden.

Ich habe Anfang der Woche noch ein Interview zum Thema „Ängste“ für ein großes Magazin gegeben, das im Laufe der nächsten Monate veröffentlicht wird (wenn es soweit ist, erfahrt ihr davon). Außerdem habe ich mein erstes Rezept für selbstgemachte Räucherkegel ausprobiert (läuft, teile ich vermutlich bald in perfektionierter Form :-) ), viel am PC gearbeitet, ein bisschen Dead by Daylight gespielt, gelesen und täglich 2 x auf meiner Akupressurmatte* gelegen.

Gewundert habe ich mich außerdem über Empfehlungen in der Rattengruppe. Da schrieb jemand, die Ratten würden stinken und zu viel Pipi machen, woraufhin locker 50% der Anwesenden dazu rieten, die Ratten weniger häufig mit Frischfutter zu füttern und nicht so oft sauber zu machen, weil sie sonst zu viel pinkeln und stinken. Liebe es immer wieder, auf welche Ideen Menschen kommen.

Apropos Ratten: meine Mama hat für Pipp, Tilly und Bella zwei Hängematten und einen Hänge-Tunnel genäht. Die Freude war sehr groß! Den Tunnel haben sie mittlerweile allerdings schon komplett zerlegt. Typisch für Ratten. Denke der adäquate Rat in der Gruppe wäre: „Besser kein Spiel- und Kuschelzeug mehr in den Käfig, sonst machen sie alles kaputt.“ :-P

Das war es ansonsten von meiner Woche. Euch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!

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