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Kolumne

Immer wieder Sonntags 284

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|Gesehen|Sound of Germany mit Olli Schulz“ (ein großartiges Format bei dem Olli Schulz mit unterschiedlichsten Menschen u.a. über Musik in Kontakt kommt und versucht ihre Probleme und Denkweisen zu verstehen), „Aktivismus extrem: Hungern fürs Klima?“ (ich finde das Vorgehen irritierend und beeindruckend zugleich), „Diagnose Hirntumor – Pauline, der Tod und das Leben (1/3)“ und Aber Mama, sterben ist doch nicht so schlimm – Pauline, der Tod und das Leben (2/3)“ (eine sehr berührende Doku), „Ein Monatsgehalt für ein Outfit: Der Hype um Luxus-Brands wie Gucci, Balenciaga, Prada und Co.“ (über eine Welt die mir völlig fremd ist)
|Gehört| Sam Ryder „More*“, Von Wegen Lisbeth „Opti*“, das neue Philipp Poisel Album „Neon*“ und Ezra Furman „Every Feeling*“
|Getan| gearbeitet, gegangen, geärgert, gespielt, eingekauft, mit Alva zur Tierärztin gefahren, Autos angeguckt, geweint, gelacht, gelernt
|Gefreut| über die bedingungslose Hilfe meiner Mutter und unserer Freunde, einen schönen Spieletag und Probedrucke meiner Bücher (hier* und hier*) in Neuauflage als gebundene Ausgabe mit Hardcover
|Gelesen| Nix
|Gekauft|
 Kokosmilch*
|Geschrieben| Nix
|Geplant| ein neues Auto kaufen, den Keller ausmisten, Artikelreihe für Frau-Achtsamkeit weiter schreiben und für euch ein Video über die neuen Inhalte in meinen Büchern machen


Ohne Auto Teil II oder „S*#@!? F@#K!“

Montag Nachmittag besuchte uns der Automechaniker unseres Vertrauens, um sich unser kaputtes Auto anzusehen. Nach einer kurzen Probefahrt, einem Blick unter die Motorhaube und der Analyse der ausgelesenen Fehlercodes bewahrheitete sich das, was Marius und ich schon befürchtet hatten:

Das Auto zu reparieren macht keinen Sinn. Die Kosten in Höhe von mind. 1500€ übersteigen nicht nur den Wert des Autos (mit viel Glück um die 300€), sondern würden zudem auch nur die akuten Probleme beheben. Ob das Auto im nächsten Jahr über den TÜV käme, bliebe fraglich.

Dienstag sind Marius und ich zu Fuß ins Tal, wo mehrere Gebrauchtwagenhandel zu finden sind. Mittwoch fuhren wir dann mit dem Bus in die Stadt, um von dort aus zu Fuß (im strömenden Regen) auf die andere Seite Wuppertals zu gelangen, um von der Verkäuferin des Gebrauchtwagenhandels mit einem ernst gemeinten „Ich glaube nicht, dass unser Verkäufer jetzt Lust hat mit ihnen rauszugehen.“ begrüßt zu werden. Hätten entsprechende Onlineangebote einen für uns interessanten Gebrauchtwagen würde ich auf den vor Ort Handel sowas von pfeifen und mir ein Auto liefern lassen. GNAAA 😅

Mich hat diese Woche ohne Auto echt noch wütender gemacht. Die lauten, stinkenden Hauptstraßen, die uns auf unseren Wegen zu Fuß ständig begleiteten. Das grottige Verkehrsnetz des öffentlichen Verkehrs und die damit einhergehenden Probleme in dieser Woche. Und ganz besonders gestern, als ich dringend mit Alva zur Tierärztin musste, haben mich zusätzlich zum miserablen Verkehrsnetz auch die Fahrtzeiten und Preise des ÖPNV rasend gemacht.

Für eine Autofahrt von 12 Minuten wäre ich, inkl. der kranken Alva im Gepäck, mit dem Bus fast genauso lange (nämlich 1,5 Stunden) unterwegs gewesen, wie zu Fuß. Mit dem Taxi habe ich für die Hinfahrt 20€ gezahlt. Die Rückfahrt hat dann freundlicherweise der Sohn meiner Freundin übernommen 💜

Neben Geld kostet das gerade vor allem extrem viel Nerven und Lebenszeit. Das frustriert mich unwahrscheinlich. Es fällt mir schwer, so sehr auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Habe ein schlechtes Gewissen, wenn meine Mutter oder unsere Freunde ihre Zeit opfern, um mit uns irgendwohin zu fahren. Deshalb hoffe ich sehr, dass wir in der kommenden Woche einen passenden Gebrauchtwagen finden und bis dahin von weiteren Not-Zwischenfällen verschont bleiben.


„Warum trinkst du Alkohol?“

Ist nur eine der Fragen rund um Alkohol, die ich vorgestern den Follower*innen auf Instagram und Facebook stellte. Der Stand von Alkohol in unserer Gesellschaft beschäftigt mich im Grunde, seit ich Ende 2017 aufgehört habe Alkohol zu trinken. An der Umfrage haben knapp 3000 Personen teilgenommen. Ich zeige hier den Querschnitt der Antworten.

Mit der Umfrage wollte ich mir ursprünglich beweisen, dass meine Ansichten rund um Alkohol voller Vorurteile sind und ich den Menschen Unrecht tue. Letzten Endes hat die Umfrage meine vermeintlichen Vorurteile bestätigt und mich noch nachdenklicher gemacht. Um ehrlich zu sein haben mich viele der Antworten sogar schockiert und traurig gemacht.

Für mein Empfinden ist das Verhältnis der meisten Menschen zu Alkohol nicht gesund. Der Konsum von Alkohol ist so alltäglich, dass wir Konsumierende nicht etwa abschreckend finden (wie bei anderen Drogen), sondern gesellig und amüsant.

Darum trinkt ihr Alkohol:

2017 hätte ich vermutlich ähnlich geantwortet. Aus heutiger Sicht finde ich viele der genannten Gründe für mich total befremdlich und dennoch nicht verwunderlich. Sie spiegeln den gesellschaftlichen Stand von Alkohol wider. „Man gönnt sich ja sonst nichts.„.

Was ist das für eine besondere „Gönnung“, wenn ich meinem Körper ein starkes Zellgift zuführe, dessen Giftstoffe er sofort panisch versucht wieder loszuwerden? Mir fallen auf Anhieb zig andere Dinge ein, die für mich viel besonderer, bedeutender und positiver sind und deutlich langanhaltendere Hochgefühle mit sich bringen.

Was sind das für gesellige Zusammenkünfte, bei denen ich mich nur richtig wohl fühle, die ich nur als besonders wahrnehme oder richtig genießen kann, wenn ich Drogen konsumiere? Was ist das für ein Zusammensein, bei dem ich nur auf eine besondere Art entspannen und glücklich sein kann, wenn ich berauscht bin?

Würde man „Alkohol“ in dieser Umfrage durch „Heroin“ ersetzen und dieselben Antworten lesen, wäre der Aufschrei riesen groß. Aber es ist ja nur Alkohol. Da gibt es schließlich nur über 99% mehr Abhängige und Tote, als von Heroin.

Eure Antworten: Gehört Alkohol dazu? Was gibt dir Alkohol?

Alltägliche und wunderschöne Sachen oder Gefühle sind für viele ohne Alkohol nicht erlebbar / fühlbar. Ich hatte Antworten wie diese erwartet und doch haben sie mich traurig und betroffen gemacht.

Ich habe selbst ein Leben geführt, in dem Entspannung, Spaß, Sorglosigkeit, Leichtigkeit, Zugehörigkeit usw. von Alkohol abhängig waren. Gerade deshalb macht es mich auch so betroffen zu lesen, von wie vielen Alkohol als essentiell wichtig wahrgenommen wird.

Ich wünschte ich könnte euch allen das Gefühl geben, ohne Alkohol so sein zu können, wie ihr sein wollt. Die Sicherheit, dass ihr auch ohne Alkohol locker, lustig, gesellig und frei sein, tanzen, entspannen, genießen und dazugehören könnt. Dass ihr Partys, Hochzeiten, Geburtstage, Silvester und alles was ihr wollt alkoholfrei feiern könnt, ohne etwas zu verlieren oder zu vermissen.

Nicht der Alkohol macht euch und euer (Er)Leben besonders, sondern eure Einstellungen und Überzeugungen.

Alkohol keine Droge?

Der Rausch den Alkohol bei übermäßigem Konsum verschafft, ist für nahezu alle Teilnehmende der Umfrage nicht nur vertretbar und unbedenklich, sondern häufig auch gewünscht.

Alkohol ist gesellschaftlich anerkannt und wird von der breiten Masse nicht als Droge wahrgenommen. Einige der genannten Gründe, warum Alkohol für euch keine Droge ist, bestätigen das nochmal:

Alkohol gilt nicht als Droge, sondern als Genussmittel. Ich habe den Eindruck, dass den meisten Menschen die Gefahren von Alkohol absolut nicht bewusst sind, eben weil Alkohol so akzeptiert ist und positiv wahrgenommen wird.

Die Begründung, dass es nicht sofort abhängig macht und deshalb keine Droge ist, kam häufiger. Sie hat mich besonders schockiert. Folgen wir dieser Definition sind auch LSD, Ecstasy, Pilze oder Marihuana keine Drogen. Alkohol zählt jedoch keinesfalls zu den Drogen mit geringem Abhängigkeitsrisiko (hier u.a. mehr dazu).

Als Droge gelten psychoaktive Substanzen (unabhängig ihres Suchtpotenzials) jeder Art, die bei den Konsumierenden eine Bewusstseinsänderung hervorrufen. Alkohol zählt absolut dazu. Laut des Bundesministeriums für Gesundheit ist der Konsum von 6,7 Millionen Menschen in Deutschland als gesundheitlich riskant einzuordnen. Von diesen Menschen sind 1,6 Millionen alkoholabhängig (rund 600.000 Menschen sind in Deutschland abhängig von illegalen Drogen). Jedes Jahr sterben ca. 74.000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums (1581 Menschen starben 2020 durch illegale Drogen wie Heroin; vgl. hier).

Fazit

Die Antworten haben mir einmal mehr die Macht von Alkohol vor Augen geführt. Der Konsum ist alltäglich und mögliche Folgen und Gefahren werden verharmlost. Für viele gehört Alkohol gerade zu besonderen Anlässen und Feierlichkeiten dazu. Er gilt als gesellig fröhlicher Eisbrecher, verlässlicher Seelentröster und immerwährende, besondere Belohnung. Das finde ich bedenklich und gefährlich.

Ich wünsche den Teilnehmer*innen, denen ohne Alkohol etwas fehlt (auch im Sinne von „Ich kann ohne Alkohol nicht tanzen/entspannen/Geselligkeit spüren“ o.ä.), dass sie ähnliche Erfahrungen machen können wie ich und ihre Überzeugungen entsprechend überdenken können.


Gebundene Ausgabe

Meine Bücher „100 Tage Selbstfindung*“ und „Mein Rauhnächte Journal*“ sind nicht nur inhaltlich generalüberholt worden, sondern jetzt auch als gebundene Ausgabe mit Hardcover erhältlich.

Der Hauptvorteil ist die Art der Bindung, wodurch die einzelnen Seiten nun deutlich besser aufklappbar und beschreibbar sind.

Und sonst so?

Mittwoch waren wir bis drei Uhr nachts bei Freunden zum „Spieleabend“, der immer mehr zum Spieletag wird. Gestern war ich außerdem mit Alva bei der Tierärztin. Sie hat nach ihrer Erkältung einen sogenannten „Schiefkopf“ bekommen und wir hoffen, dass sich die Symptome wieder zurückbilden.

Torvis Tumor wächst leider weiterhin. Sie hat mittlerweile auch spürbare Tumore im Bauchraum und ihre Atmung verschlechtert sich. Aktuell stellen wir uns darauf ein, sie in den nächsten Tagen bis Wochen erlösen zu müssen.

Ansonsten hat sich diese Woche eigentlich alles um ein mögliches neues Auto gedreht. Wir haben uns vor allem klar gemacht, was uns wichtig ist (mobil sein & geringe Kosten) und suchen nun das passende Gegenstück. Eventuell leihen wir uns morgen einen Wagen, um uns in Hilden einen Gebrauchtwagen anzuschauen.

Ich hoffe, dass ich nächste Woche Sonntag davon berichten kann, wieder mobil zu sein ;-)

Habt einen schönen Sonntag und startet gut in die neue Woche!

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