Kategorien
Kolumne

Immer wieder Sonntags 169

🛈 Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung und kann mit einem * markierte Affiliate-Links enthalten. Durch die Teilnahme an Partnerprogrammen (siehe hier) erhalte ich für qualifizierte Verkäufe eine Provision. Der Preis bleibt für dich gleich. Lies mehr unter Werbekennzeichnung und Transparenz.


|Gesehen| wie viel zwischen den Möglichkeiten liegt
|Gehört| Der Neurochirurg, der sein Herz vergessen hatte: Eine wahre Geschichte*
|Getan| gegangen, geredet, geschwitzt, gegessen, gearbeitet, gelernt, gedacht, entdeckt
|Gegessen| siehe „Was essen wir heute
|Gefreut| über tolle Erfahrungen und neue Bekanntschaften
|Gelesen|Die Fünf Tibeter Feinschmecker Küche„* – habe ich geschenkt bekommen und sofort für interessant befunden
|Geärgert| über Menschen
|Gekauft| einen LTE Surfstick*, damit wir arbeiten können auch wenn das Internet mal nicht funktioniert
|Geliebt| die Workshops, mein Leben, mich
|Geträumt| wie auf Facebook/Insta schon geschrieben: In letzter Zeit träume ich wieder oft von meinem Vater und meinem Opa. Neuerdings immer mit dem Bewusstsein, dass sie sterben und dass ich träume. Vor ein paar Tagen ist was Besonderes passiert: Ich hab meinen Opa gesehen und mir war klar, dass ich ihm eine Frage stellen muss, damit der Traum endlich Sinn ergibt. Also fragte ich: „Opa, wenn Du weißt, dass Du gleich stirbst, was würdest du sagen?“
Und er antwortete: „Wie?“
Und ich sagte: „MAN!!!! Du stirbst gleich, was würdest du mir da raten? Für mein Leben? Was? Sag es schnell!!!“
Und er sagte: „Entwickel das Selbstwertgefühl, das dir gerecht wird und gib dich deinem Leben und deinen Gefühlen voll und ganz hin.“
Ich bin mit einem ganz wohligen, glücklichen Gefühl aufgewacht.❤️
|Geklickt| und auch gehört: das großartige „I wish“ („I wish I wasn’t fat, I wish I wasn’t gay, I wish I wasn’t black, I wish that I was brave, I wish, I wish, I wish With every candle on the cake That I could quit doing these drugs But I can’t and I’m afraid …“)
|Geschrieben| über das unterwegs/auswärts vegan essen und Was essen wir heute


Ich & die Hitze

Meine Woche war ein Mix aus Tiefsinn, Arbeit, schönen Treffen, Ruhe, Zweisamkeit, Natur und Mimimi. Letzteres wurde durch die Hitze erzeugt. Während sich der Großteil über die sommerlichen Temperaturen freut und gleich zickig wird, sobald sich jemand wagt Einspruch zu erheben, werd ich eher nervös. Ich bin kein Mensch für Hitze. Alleine das Gefühl, heiße Luft einzuatmen, erzeugt bei mir Übelkeit. Temperaturen über 25 Grad sind für mich der absolute Horror und maximal im Wasser wirklich erträglich, zwischen 20 und 25 Grad mag ich, aber nur mit frischem Wind.

Wie gut, dass ich Dienstag bei gefühlten 500 Grad mit einer neuen Bekanntschaft namens Solvejg zwei Stunden durch einen Mix aus Sonne und Schatten spaziert bin. Das Schöne daran war: ich hab direkt abchecken können, ob ich mich mit Solvejg wohl fühle. Hätte ich es nämlich nicht getan, wäre mir vor lauter Hitze-Aufregung nämlich so kotzübel geworden, dass ich nach Hause gemusst hätte :-D . Isses aber nicht – im Gegenteil war das Treffen für mich sehr angenehm und sympathisch. Wir scheinen auf ähnlicher Welle zu surfen und hatten uns 2,5 Stunden unentwegt etwas zu erzählen. Mag ich und wird wiederholt!


Selbsterfahrung & Sommerfestival

Mein Leben wurde in der vergangenen Woche um eine Erfahrung (eine Systemaufstellung bei Barbara Biella) bereichert, an der viele von Euch interessiert sind. Allerdings sind solche Selbsterfahrungswerkzeuge etwas, über das man nicht einfach so was erzählen kann. Es ist nicht greifbar für jemanden, der nicht selbst dabei war. So gern ich Euch auch an meiner Begeisterung, meinen Erlebnissen, der Berührung und tiefen Erfahrung teilhaben lassen möchte: man versteht es nur, wenn man es selbst erlebt. Am 30. Juni gibt es für Interessierte, die aus der Nähe von Duisburg kommen, auf jeden Fall nochmal die Möglichkeit und von mir eine große Empfehlung. Ich bin immer noch hellauf begeistert und sprachlos über das, was möglich ist, wenn man ganz da ist und sich absichtslos öffnet.

Weiblichkeit

Thematisch beschäftigt hat mich diese Woche das Thema Weiblichkeit. Auslöser meiner Gedanken dazu war dieser Beitrag von mir auf Instagram.

In der Story auf Instagram sprach ich davon, dass ich das Gefühl habe, ein Stück von meiner Weiblichkeit abgeschnitten zu sein aber noch nicht so recht in Worte fassen zu können, woher das genau kommt. Dass ich z.B. Fotos wie die von SvenjaFuxs super schön finde, mir dabei aber total dämlich vorkommen würde. Daraufhin bekam ich viele Nachrichten, die alle in ungefähr dieselbe Richtung gingen: das liegt bestimmt an deinem Körper, weil Du dich in deinem Körper mit dem Übergewicht nicht wohl fühlst – ist doch auch verständlich!

Mich hat das an dem Tag richtig wütend gemacht, weil es VÖLLIG an dem vorbei ging, was ich eigentlich damit meinte und auch, weil es direkt ein zweites Thema aufgeworfen hat: Dicke können sich nicht weiblich/sexy/erotisch fühlen, weil sie ja dick sind (was absoluter Quatsch ist). Ich bin jedenfalls nicht weiter darauf eingegangen und habe am nächsten Tag die richtigen Worte gefunden (wer Instagram hat, kann es hier nachgucken):

Ich erlaube mir nicht, mich (auf diese Art) weiblich zu zeigen und weiblich zu fühlen, weil ich es gewissermaßen lächerlich finde, mit meinen Reizen zu spielen. Das ist eine Seite an mir, die sehr versteckt ist und das eben nicht, weil ich mich mit mir nicht wohlfühle, sondern weil es in meinem Leben nie eine Rolle gespielt hat. Als Frau ist man sehr oft von sich selbst abgeschnitten. Ich selbst habe mich das letzte Mal mit 17 oder so in der Öffentlichkeit aufreizend gekleidet, weil es danach immer gleich in diese „schlampig“ „bitchig“ Ecke gedrängt wurde.

Wir Frauen werden einfach sehr schnell sexualisiert („Boah, wen willst Du denn heute noch ins Bett kriegen?“ „Was sagt denn dein Freund/deine Freundin dazu, dass du so rum läufst?“), ich hatte dazu erst kürzlich auf meinem Blog Frau-Achtsamkeit.de etwas geschrieben.

Und wir Frauen neigen dazu, unsere „Nebenbuhlerinnen“ dann zu verurteilen. „Wie kann man nur SO rum laufen. Wie kann man sich nur SO zeigen. Die hat es aber nötig.“. Das ist die Form der Abgeschnittenheit die ich meine. Viele von uns haben den Bezug zur eigenen Weiblichkeit verloren. Dabei ist es eben absolut nicht „schlampig“, wenn wir uns sexy kleiden oder erotische Fotos von uns machen (lassen). Sich die Weiblichkeit nicht erlauben, weil man so denkt.

Es ist gesellschaftlich absolut nicht angesagt, „sexuell aufreizende“, erotische oder einfach besonders sinnlich-schön-weibliche Fotos zu machen. Ganz oft hat es für uns das typische „Geschmäckle“. Leider insbesondere, wenn wir Frauen in einer festen Beziehung sind.

Meine Gedanken/Ansichten und der gesellschaftlich sexualisierende Druck sind es, die dazu führen, dass ich mir Weiblichkeit nicht erlaube und es sogar lächerlich finde, wenn ich mich so gebe. Mein Körperempfinden hat damit, wenn überhaupt, nur geringfügig etwas zu tun. Denn aktuell fühle ich mich in meiner Haut deutlich wohler, als noch vor 15 Jahren mit 30 Kilo weniger auf der Hüfte. Mein Gewicht ist also keinesfalls der ausschlaggebende Punkt dafür, auf solche Fotos von mir oder überhaupt auf Weiblichkeit zu verzichten.

WENN ich meine Weiblichkeit aufrichtig leben würde, DANN JETZT. Meine Gedanken und meine Ablehnung/Skepsis gegenüber gelebter Weiblichkeit, möchte ich in jedem Fall abbauen und mir erlauben, mich weiblich zu fühlen (was immer das auch für mich persönlich bedeuten mag). Der erste Schritt in meine Richtung ist vielleicht ein Fotoshoting mit dem Rising Women Tribe, das nächsten Samstag ansteht.


Zeit & Erwartungen

Gedanklich beschäftigt hat mich diese Woche außerdem eine Nachricht, die ich auf Instagram, als Antwort auf meinen Beitrag zum Thema Zeit (HIER KLICK ZUM LESEN) bekam:

„Sandra! Dein Beitrag zum Thema Zeit: WARTE ERST MAL AB, bis Du Kinder hast. Dann reden wir mal weiter. Ich sag’s dir. Dann machst Du dir solche Gedanken nicht mehr. Ich kann da nur schmunzeln.“

Ich kann dieses ewige „Warte erst mal ab, bis Du Kinder hast“ kaum noch lesen. Für mich wirkt dieser Satz so, als würde man mir absprechen wollen, etwas zum Thema zu sagen, weil man als Nicht-Mutter gar nicht weiß, was es bedeutet, keine Zeit zu haben. Das ist halt einfach auf so vielen Ebenen totaler Blödsinn und geht am Sinn des Beitrags völlig vorbei. Ich finde es aber darüber hinaus auch wirklich übergriffig, dass Nicht-Müttern von manchen Müttern unterstellt wird, gewisse Dinge grundsätzlich nicht beurteilen zu können.

Ich sag ja auch nicht: „Naja, Du hast dich doch aus völlig egoistischen Zwecken für ein Kind entschieden, also beschwer dich mal nicht!“ wie übergriffig ist das bitte und wie groß ist jedes Mal der Aufschrei, wenn eine Nicht-Mutter von Egoismus in Bezug auf’s Kinder kriegen spricht? Aber umgekehrt Kompetenzen absprechen, weil man keine Kinder hat, das ist easy möglich. WAAAH. Macht mich rasend.

Es gab zu der Thematik aber auch ehrliche Nachrichten:

„Ich muss ja gestehen, mich hat der Post zur Zeit wütend gemacht. Weil ich mich ertappt gefühlt habe. Ich vertrödel meine Zeit mit allen möglichen Mist oder mit Nichtstun und habe gleichzeitig wahnsinnig Angst, dass ich keine Zeit mehr habe. Und es macht mich soooo wütend, weil das schon sooo lange so ist und ich irgendwie noch immer keinen Weg gefunden habe. Du bist doof, mir das so ungeschönt ins Gesicht zu schleudern.❤️“ 

Das zu erkennen und sich selbst einzugestehen ist nicht leicht und zeugt von echter Größe. Ich mag das Thema Zeit jedenfalls sehr gerne. Und wann immer das Thema aufkommt, empfehle ich Euch auch die Augen öffnende Seite https://waitbutwhy.com/2015/12/the-tail-end.html und den frei übersetzten Teil:

Woran ich gedacht habe, ist ein wirklich wichtiger Teil des Lebens, der, im Gegensatz zu all diesen Beispielen, nicht gleichmäßig über die Zeit verteilt ist – etwas, dessen schon erledigt / steht noch an Verhältnis überhaupt nicht mit dem übereinstimmt, wie weit ich im Leben bin:

Beziehungen.

Ich dachte an meine Eltern, die Mitte 60 sind. Während meiner ersten 18 Jahre verbrachte ich einige Zeit mit meinen Eltern, wohl mindestens 90% meiner Zeit. Aber als ich zum College ging und dann später aus Boston wegzog, sah ich sie wahrscheinlich nur durchschnittlich fünfmal im Jahr und dann durchschnittlich vielleicht für jeweils zwei Tage. Das sind 10 Tage im Jahr. Etwa 3% der Tage, die ich jedes Jahr meiner Kindheit mit ihnen verbracht habe.

Lasst uns super optimistisch sein und davon ausgehen, dass ich einer der glücklichen Menschen sein werde, dessen Eltern noch leben, wenn er selbst um die 60 ist. Das würde uns etwa 30 weitere Jahre des Zusammenlebens bescheren. Wenn die Sache mit den zehn Tagen im Jahr hält, sind es noch 300 Tage, um mit Mom und Dad rumzuhängen. Weniger Zeit als ich mit ihnen in einem meiner 18 Kindheitsjahre verbracht habe. Quelle: https://waitbutwhy.com/2015/12/the-tail-end.html

Wenn man sich diese Realität ansieht, erkennt man, dass wir, obwohl wir nicht am Ende unseres Lebens sind, sehr wohl dem Ende unserer Zeit mit einigen der wichtigsten Menschen in unserem Leben nahe sind. Wenn ich die gesamten Tage auslege, die ich jemals mit jedem meiner Eltern verbringen werde – vorausgesetzt, ich habe so viel Glück wie möglich – wird es ganz deutlich:Es wird ganz eindeutig klar, dass ich nach meinem Abitur bereits 93% meiner persönlichen Elternzeit verbraucht hatte. Ich genieße jetzt die letzten 5% der Zeit. Wir sind am Ende angekommen.“

Das haut SO rein, finde ich. Klarer kann einem nicht vor Augen geführt werden, was Zeit WIRKLICH bedeutet. Mir ist es damals schon bewusst geworden, als Opa krank wurde und er immer wieder von dem Sommerfest sprach, dass wir doch alle feiern wollten. Es kam vorher nie dazu, weil man nie die ganze Familie zusammen bekam. Und dann, als er so schwer krank war, mussten wir improvisieren und es musste schnell gehen. Ich hab mir geschworen, nie wieder dabei mitzumachen, etwas so lange aufzuschieben.

Zeit & Prioritäten

Leider musste ich aber auch erkennen, dass mein eigener Schwur nichts bringt, wenn andere nicht die selben Prioritäten haben, wie man selbst. Ich kann noch so oft versuchen, gewisse Dinge zeitnah (im Rahmen meiner eigenen Prioritäten) umzusetzen: wenn mein Gegenüber eine andere Priorität hat, bringt es nichts und bleibt bei „Machen wir!“ oder der „Das sollten wir öfter machen“ Floskel.

Das Thema Zeit verlangt viel Ehrlichkeit und ich merke, wie meine eigene veränderte Einstellung dazu für eine gewisse Enttäuschung sorgt, weil ich mir von meinen Mitmenschen dieselbe Einstellung wünsche. Ich wünsche mir, dass man mich nicht hinhält und ehrlich sagt, wenn man gerade keine Lust hat oder etwas wichtiger ist. Aber es passiert nicht. Statt dessen hört man wahlweise gar nichts auf die Frage „Wann hast Du mal wieder Zeit / Wann treffen wir uns mal?“, ein „Ja, gerne!“ oder ein „Gerade ist schlecht!“ jeweils ohne eine Angabe/einen Vorschlag dazu, wann es passt. Ich möchte noch lernen, meine Erwartungen runter zu schrauben und nicht von mir auf andere zu schließen. Mal schauen, wann ich das hinkriege ;-)


Spielewoche

Marius und ich haben diese Woche besonders viel Spiele gespielt. Es sind in den letzten Monaten einige neue Spiele für einen Spieleabend mit Freunden dazu gekommen, darunter haben wir uns auch zwei Spiele gekauft, die man auch zu zweit spielen kann: das Kartenspiel Monopoly Shuffle* und das Catan Würfelspiel*. Die finden wir beide richtig gut und spielen sie deshalb gerade regelmäßig.


Internet-frei

Für mich interessant war außerdem die Erfahrung, kein Internet zu haben. Zum einen funktionieren so Sachen wie Licht, Wecker, Timer, Musik und Staubsauger bei uns dann nicht mehr wie gewohnt (wir steuern sie per Sprachsteuerung über das Internet), zum anderen können wir nicht mehr richtig arbeiten. Aufträge können nicht bearbeitet, Produkte nicht versendet werden, Anrufe kommen nicht durch und gehen nicht raus usw. ABER! Ich war deutlich produktiver. Eigentlich wusste ich das schon vorher , aber es hat mir jetzt doch ganz deutlich gemacht: ich lass mich zu oft ablenken bei der Arbeit am PC.

Ich hab für meinen Browser ne coole Erweiterung, die mir anzeigt, wie lange ich den Tab offen habe und wie viel Zeit davon ich aktiv in diesem Fenster war. Ich hab das Fenster für den Artikel hier z.B. seit 146 Minuten auf und habe davon 125 Minuten aktiv in diesem Fenster verbracht. Die anderen 20 Minuten hab ich irgendwas anderes gemacht. Und ja, tatsächlich schreibe ich fast immer so lange an „Immer wieder Sonntags“. Sind schließlich viele Gedanken, die es zu verarbeiten und zu verpacken gilt.

Insgesamt überlege ich jedenfalls gerade, wie ich meine Effektivität bei der Arbeit dahingehend noch für mich verbessern kann. Mit dem internetfreien Smartphone das war ja schon ne mega Entscheidung für mich,  aber die Ablenkung am PC ist immer noch groß. Mal schauen, welchen Weg ich da letzten Endes für mich finde.


Das war’s ansonsten auch von meiner Seite aus. Ich danke Euch für’s Lesen und wünsche Euch einen schönen Sonntag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert