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Pille abgesetzt – Wieso? Weshalb? Warum?

Warum ich nach 15 Jahren die Pille abgesetzt habe und wie es mir damit geht erfährst du in diesem Artikel.

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Ich habe die Pille seit meinem 15. Lebensjahr genommen. Insgesamt hat sie mich also rund 15 Jahre meines Lebens begleitet. Mulmig war mir dabei immer, weil ich schon als Jugendliche eigentlich strikt dagegen war, sinnlos Medikamente einzunehmen, aber auch weil ich schon immer Angst vor den Folgen hatte.

Die Anti Baby Pille war hip und JEDER hat sie genommen

Sieben Jahre nahm ich die Pille, obwohl ich nicht mal Sex hatte! War ja hip und die Ärzte haben gesagt: mach ruhig ma!

Damals hätte ich die Pille eigentlich gar nicht nehmen müssen. Ich nahm sie, weil es irgendwie cool war und tatsächlich „dazu gehörte“. Sex war zu dieser Zeit für mich gar kein Thema, zumindest kein Ernstes. Ich bin nämlich eine von den Spätzündern gewesen, die Ihr erstes Mal mit beinah 22 hatte. Trotzdem empfahl man mir die Pille und ich schluckte sie brav jeden Morgen, obwohl es absolut keinen Sinn machte.

Zwischenzeitlich setzte ich die Pille immer mal wieder ab, begann sie aber relativ schnell wieder einzunehmen, weil man mir Gebetsmühlenartig einbläute:

„Zysten kann man nur mit der Antibabypille behandeln!“ „Ihre Brustschmerzen die gehen nur mit der Pille weg.“ „Ihre Unterleibsschmerzen gehen nur mit der Pille weg.“ „PMS Beschwerden können Sie nur mit der Pille richtig eindämmen.“ „Nein, das Risiko einer Thrombose ist sehr gering.“ „Die Hormone sind absolut natürlich und nicht schädlich für den Körper“. Und ich befolgte die Ansagen mit entsprechender Sorgfalt. Wenn die das sagen, wird’s schon stimmen. Sind ja schließlich Ärzte!

Pille der neuen Generation soll angeblich ein geringeres Thromboserisiko haben

Ein paar Monate nach dem plötzlichen Tod meines Vaters, ging ich zu meiner Frauenärztin, um nochmal wegen des Thromboserisikos Rücksprache zu halten. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass mein Dad an einer Thrombose bzw. Lungenembolie gestorben ist und da wollte ich auf Nummer sicher gehen. Auch weil mein Risiko zu dieser Zeit durch Alkohol, Übergewicht und eben die Pille deutlich erhöht war.

Ich bat um eine Beratung. Welche Alternativen es zur Pille gibt, was ich selbst machen kann und ob es evtl. etwas gibt, das ähnlich gut wirkt aber ohne oder mit nur geringen Hormonen auskommt. Die Antwort lautete: „Ich habe hier eine Pille der neuen Generation. Gerade auf den Markt gekommen. Die haben fast gar kein Thromboserisiko mehr. Nehmen Sie die! Alles andere ist Murks und zu unsicher“.

Den Menschen im weißen Kittel glaube ich erst mal ALLES.

Ich habe das geglaubt. Einfach so. Obwohl ich eigentlich gegen die Pille war und zur Gynäkologin ging, um eine Alternative zu finden. Obwohl meine Frauenärztin wusste, dass ich mich damit nicht wohl fühlte. Und obwohl ich eigentlich gut meine eigene Meinung vertreten kann. Wenn da eine Ärztin vor mir sitzt, dann glaube ich erst mal, was gesagt wird. Ich vertraute blind.

Die neue Pille, die ich von da an nahm, hieß „Jubrele“. Ihres Zeichens eine Minipille der 4. Generation. Ohne Einnahmepausen wird die Pille durch genommen. Gehypt wird sie vor allem als „Stillpille“, weil ihre Inhaltsstoffe angeblich nicht in die Milch übergehen. What ever.

Das Thrombose-Risiko bei Pillen der 3. und 4. Generation ist 3 x so hoch

Die vermeintlich „harmlose“ Jubrele brachte meinen Hormonhaushalt komplett durcheinander. Die Periode blieb aus oder ich blutete willkürlich, wenn’s meinem Körper gerade passte. Ich hatte Kopfschmerzen, miese Laune, keine Lust mehr auf Sex, Unterleibsschmerzen aus der Hölle.

Erst da begann ich mich selbst ausführlich über die Pille zu informieren und erfuhr: Das Thrombose-Risiko bei Pillen der 3. und 4. Generation ist 3 x so hoch, wie das Risiko bei der Einnahme von Pillen der 2. Generation (vgl. z.B. hier). Läuft bei dir, Jubrele.

Danach habe ich mich monatelang mit den Risiken der Antibabypille beschäftigt, habe Erfahrungsberichte gelesen, nach Alternativen gesucht, Gespräche mit meinem Freund und mit Freundinnen geführt. Und dann kam der Tag, an dem ich für mich beschloss: ich scheiß drauf. Ich brauche und will diesen verdammten Mist einfach nicht.

Was macht die Pille eigentlich mit mir?

Die Wirkungsweise der Pille besteht darin, die Reifung der Eizelle und damit der monatliche Eisprung zu verhindern. Zusätzlich wird dafür gesorgt, dass der Schleim im Gebärmutterhalskanal verdickt ist und die Gebärmutterschleimhaut selbst nicht so stark aufgebaut wird, damit Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen können. Meinem Körper werden künstliche Hormone zugeführt, die sich nicht nur auf meinen Körper, sondern auch auf meine Psyche auswirken können bzw. ausgewirkt haben.

Gute und schlechte Nebenwirkungen der Pille

Einige der Hormone sorgen dafür, dass z.B. die Haut schöner wird oder sich einzelne Zysten zurück bilden. Viele Nebenwirkungen sind aber nicht nur nervig, sondern auch gefährlich. Kopfschmerzen (bis hin zu Migräne), Libidoverlust, Zwischenblutungen, Übelkeit, Depressionen, Bluthochdruck, erhöhtes Risiko von Thrombosen/Schlaganfällen/Herzinfarkten, Einschränkungen des Sehvermögens, Gewichtszunahme, Brustspannungen, Unterleibsschmerzen… die Liste lässt sich nahezu unendlich fortführen.

Bei mir hat die Pille dazu geführt, dass ich ständig mies gelaunt war, ständige Blutungen hatte, Kopfschmerzen, angespannte Brüste und teilweise massive Unterleibsschmerzen. Von der ewigen Angst, dass etwas „Schlimmeres“ passiert und dem Libidoverlust ganz zu schweigen.

Je mehr ich mich damit auseinandersetze, desto hirnrissiger fand ich es. Natürliche Prozesse des Körpers (wie eben die Menstruation) über einen langen Zeitraum so stark zu beeinflussen oder gar komplett „abzustellen“ fühlte sich für mich nicht richtig an.

Wir Menschen neigen dazu, uns gegen die natürlichen Schutzmechanismen unseres Körpers zu wehren. Wir wollen nicht mehr schwitzen und bluten schon mal gar nicht.

Pille abgesetzt und dann?

Ich wollte nicht, dass mein Zyklus mitten drin schon völlig verrückt spielt, deshalb habe ich die Pille abgesetzt, bevor meine Regel regulär beginnen sollte. Alleine durch den bloßen Entschluss ist mir ein Stein vom Herzen gefallen.

Anfänglich war mein Zyklus durcheinander. Die Regel kam und ging, wann es ihr passte. Nach knapp 12 Monaten ohne Pille hat sich das aber bereits eingependelt. Mit der Zeit stellten sich dann ein paar positive, aber auch ein paar negative Auswirkungen ein. Der Körper muss sich natürlich erst mal wieder darauf einstellen, dass er mit den natürlichen Gegebenheiten arbeiten muss und ist manchmal überfordert damit.

Meine Haut z.B. war zu Beginn trocken und empfindlich. Während ich früher auf das Eincremen komplett verzichten konnte, kam ich nun nicht umhin, mich täglich einzucremen. Zudem waren meine Haare ständig fettig. Und auch meine Kopfhaut war völlig verwirrt und äußerte das in einer ausgeprägteren Schuppenflechte.

Dafür gibt es auch etliche positive Auswirkungen!

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Ja, aber, wie verhütest Du jetzt?

Vorranging mit der sogenannten „NFP-Methode“ (hier findest du empfehlenswerte Literatur* und hier meinen Artikel dazu). Der Pearl Index der Pille liegt zwischen 0,1 – 0,9, während der der NFP Methode bei ca. 0,4 liegt. Jedes Mal natürlich vorausgesetzt, man geht diszipliniert an die Sache ran und vermeidet mögliche Risiken. Tatsächlich ist diese Methode also genau so sicher wie die Pille, WENN man seinen Körper genau beobachtet/kennt und alles richtig macht.

Mittlerweile nutze ich den Cyclotest myWay* als Unterstützung. Damit bin ich momentan sehr zufrieden und fühle mich sicher.


Wo kann ich mich informieren?

Da ich wenig gute Erfahrungen mit gynäkologischen Praxen gemacht habe, würde ich aus meinem Blickwinkel empfehlen, dass Ihr Euch im Internet informiert. Und das nicht etwa einen Tag lang oder ein paar Stunden sondern regelmäßig und ausgiebig. Bildet Euch Euer eigenes Urteil. Es gibt Tonnen an Informationen zur Pille, den Auswirkungen, Tipps & Tricks zu Alternativen. Man muss für sich den richtigen Weg finden und das geht nur dann, wenn man Bescheid weiß. Für einige ist die Pille ein sehr gutes Mittel, für andere eben nicht.

Wer tatsächlich einen guten Arzt/eine gute Ärztin hat, der kann sicher auch dort nachhaken und sich Informationen einholen.

Für mich ist die Pille jedenfalls keine Alternative mehr, ich würde aber auch niemals anderen Ihre Meinung zur Pille ausreden wollen. Wer die Pille nehmen will, der kann das tun. Wer es nicht will, der auch.


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23 Antworten auf „Pille abgesetzt – Wieso? Weshalb? Warum?“

In deinem Bericht konnte ich auch Parallelen entdecken.
Ich habe schon vor Jahren die Pille abgesetzt und fühle mich seitdem viel besser. Viele Beschwerden sind verschwunden, ich muss keine unnötige Chemie mehr meinem Körper antun und mein Mann hat damit nicht im geringsten Probleme ?

Liebe Grüße
Susanne

Nein, mein Freund hat da auch kein Problem mit. Wäre ja auch noch schöner :-) Finds schön, dass es so vielen von Euch ähnlich wie mir geht!

Ein super toller Bericht. Ich hab vor einiger Zeit meinen Frauenarzt gewechselt und er hat die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen wegen mir und der Pille. Bei der Vorgeschichte meiner Eltern ein absolutes No go.
Nach einem Gespräch mit meinem Mann stand für ihn sofort fest er lässt eine Vasektomie machen. Wir gaben 5 Kinder. Gesagt getan. Jetzt kann die Zeit ohne Pille kommen und wir hoffen beide das die Libido wieder zurück kommt ❤

Ich nehme jetzt schon drei Jahre keine Pille mehr und habe es auch nicht bereut, sie abgesetzt zu haben.
Ich habe zwei mit blöden Unreinheiten am Kinn zu kämpfen, aber dafür gibt es ja Schminke :-D
Mir geht es einfach viel besser ohne die Pille und würde sie auch nicht wieder anfangen.

Boah, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dir für diesen Post danken muss. Mir gehts grad ganz genau so, hab im Dezember (leider kurz vor Heiligabend, das hat sich gerächt) auch abgesetzt. Nach vielen Jahren mit Pille, die meiste Zeit auch Dauerpille hatte ich keine Lust mehr. Seitdem leide ich wie Hund wegen der scheiss Periode (am liebsten würde ich ja alles raus haben aber naja). Bei mir war der ausschlaggebende Faktor die Libido und dass ich mich einfach emotional immer instabiler gefühlt habe. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass eine komplett ausbleibende Periode jetzt so schädlich ist, vermisse das sogar aber ich stand da echt zwischen zwei doofen Entscheidungen. Natürliche Verhütung wär nix für mich, ich persönlich glaub da nicht so dran und würde mich nicht wirklich sicher fühlen. Das letzte was ich will ist nen Überraschungsei… Aktuell merke ich noch,dass mein Körper sich immernoch umgewöhnt, das ist total krass. Erst kam die Mens total pünklich und jetzt zum zweiten Mal schon später und extremer als vorher. Hab mich sogar zum ersten Mal übergeben müssen deswegen, Rückenschmerzen…das hatte ich früher nie obwohl ich immer ganz schlimm Schmerzen hatte und starke Blutungen hatte seit Tag 1 mit der Mens. Nu werden auch die Haare irgendwie komisch und die Haut unreiner grrrr… ich bereue meine Entscheidung manchmal ein bisschen aber trotzdem probier ichs mal aus obs mir langfristig doch gut tut….

Also ich dachte ja, mein Zyklus hätte sich mittlerweile wieder im Griff, aber das ist bei mir noch nicht so. Ist noch total unregelmäßig.
Was die natürliche Verhütung angeht: ich glaub man stellt sich da immer was Falsches vor. Ich hab auch immer erst gedacht: alles Öko-Freaks, wie soll das sicher sein! Insbesondere weil ich mit der Pille schon immer Panik hatte schwanger zu werden. Aber wenn man die Möglichkeiten zur Kontrolle miteinander kombiniert, ist es nahezu unmöglich schwanger zu werden.

Was die ganzen Nebenerscheinungen angeht: halt duuuurch! :-D

Hab deinen Artikel mit großem Interesse gelesen und kann dir nur beipflichten: Weg mit dem Zeug! Ich bin mittlerweile 51 Jahre alt und habe insgesamt in meinem ganzen langen Leben ;-) vielleicht insgesamt 2 Jahre lang die Pille genommen – immer mal wieder einen Anlauf gemacht, aber wegen der diversesten Nebenwirkungen diversester Pillengenerationen immer wieder auf eigene Faust abgesetzt und riesen Ärger mit den FA gehabt („ICH bestimme, wann Sie die Pille absetzen!“ —> hello??? Und ich bestimme, zu welchem FA ich gehe!), und kann nur sagen: Well done. Nie ungewollt schwanger geworden (übrigens im Gegensatz zu einigen Bekannten, die trotz Pille ungewollt schwanger geworden sind!) , mich wohl gefühlt ohne Ende, ich bin strikt gegen die Pille und bleibe das auch.

Finde ich genau richtig! Frauenarzt-technisch werd ich mich hier in Wuppertal wohl auch nochmal umsehen (müssen).

Oh wow, du sprichst mir aus der Seele. So wie du mache ich es auch. Leider habe ich die Pille nicht freiwillig absetzen müssen. Ich hatte eine fiese Bein- und Beckenvenenthrombose wegen ihr. Erst dann wurde mir von allen ärztlichen Seite dringend geraten keine Pille mehr zu nehmen. Das Kind muss erst in den Brunnen fallen, damit die Weißkittel aus ihrer subventionierten Komfortzone rauskommen. Ich hatte damals dir so umstrittene Yasmin genommen. Danach, weil ich ohne Pille nicht wollte, ein Jahr lang noch die Cerazette. Letztere hat auch alles in mir absterben und einschlafen lassen. Schließlich habe ich mich nun auch freiwillig gegen die Pille entschieden. Mittlerweile bin 9 Jahre pillenfrei, habe einen super regelmäßigen Zyklus, kann alle Symptome darin deuten Dank Nfp und kenne mich besser als jemals zuvor. Das ist ein großer Zugewinn für mich. Ich will keine Kinder und bisher hat auch die Verhütung ohne Hormone wunderbar geklappt. Mist ist nur, dass durch die Thrombose meine tiefen daumendicken Venen im Bein kaputt gegangen sind. Das heißt, die Venenklappen sind hinüber. Mein Leben lang begleitet mich nun ein Kompressionsstrumpf und ein stets immer etwas dickeres linkes Bein. Also, ich kann sagen, meine Lehre aus der Hormonvergiftung habe ich gezogen! Mädels, echt, kümmert euch um euren Körper. Macht euch schlau! Das ist die gesündeste Waffe gegen die Leichtfertigkeit der Mediziner!
Vielen Dank für deinen tollen Beitrag!

So Geschichten wie deine kenne ich zu Hauf und ich bin echt froh, dass mir das erspart gelieben ist. Dass man sich und seinen Körper besser kennen lernt ist wirklich wahr und ich finde das super. Ich hatte zwar schon immer ein gutes Gespür für meinen Körper (konnte z.B. selbst die kleinsten und verstecktesten Zysten fühlen und genau lokalisieren obwohl die Ärzte immer erst meinten „Da ist nix“) aber mit NFP wird das alles nochmal deutlich mehr „geschult“. Find ich sehr beruhigend und gut.

Ich bin da echt so bei dir, kann es total verstehen. Hab selbst mal ne Zeitlang (etwa 4 Jahre) die Pille abgesetzt und das war echt gut und wichtig. Um den Körper kennenzulernen und mal die Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wichtiger Beitrag!!
Liebe Grüße,
Ela

Ich habe die Pille genau 9 Monate lang genommen, mit 17/18 damals. Nachdem mich die Hormone emotional völlig fertig gemacht haben (ich erinnere mich an eine Situation, in der mir ein kleines Wölkchen am strahlend blauen Himmel gezeigt wurde und ich wie ein Schloßhund losgeheult habe), habe ich mir geschworen, nie wieder Hormone zu nehmen.

Jahrelang waren Kondome meine Verhütung der Wahl, inzwischen bin ich bei der Kupferspirale angelangt und wirklich zufrieden. Nichts spüren, an nichts denken, passt. Ich weiß zwar, dass sie theoretisch nicht sooooo sicher sein soll, allerdings wäre eine Schwangerschaft zwar nicht mehr geplant (habe bereits zwei Kinder), aber auch keine unglaubliche Katastrophe.

Meine FA wollte mir übrigens auch nach jeder Schwangerschaft diese komische Stillpille andrehen und hat mir von der Kupferspirale explizit abgeraten, weil ich immer schon eine sehr starke Periode (und bevor ich auf die Tasse umgestiegen bin auch sehr starke Schmerzen) hatte, ich hab ihr aber erklärt, dass ich partout keine Hormone will und für den Fall, dass ich die Kupferspirale nicht vertrage, eben wieder Kondome benutze. Siehe da, alles bestens :)

So sollte man es viel öfter machen :-) Und je mehr man mit anderen Frauen spricht desto häufiger merkt man: viel mehr sind mit der Pille unzufrieden oder fühlen sich schlecht. Früher dacht ich immer, dass niemand auf dieser Welt Probleme damit hat. BEscheuert.
Die Kupferspirale reizt mich jedenfalls auch noch, aber momentan versuch ich mich dann trotzdem erst mal an NFP. Toi, Toi, Toi :-D

Hey, hab mir gerade deinen Menstruationstassen- Bericht durchgelesen und jetzt gleich mal bei Amazon gesucht. Bin davor diesem Thema immer sehr elegant aus dem Weg geganngen ;)

Die Pille, das ist echt so ne Sache, ich [hatte] von 19 – 25 schwere chronische Bronchitis mit Verdacht auf COPD und war da über Monate immer wieder im Krankenhaus, eine Lungenspiegelung nach der anderen. Vor einem halben Jahr wurde mir dann gesagt – Psyche!
Da gerade in dieser Zeit die Pille der 4. Gen so umstritten waren, habe ich diese im Januar abgesetzt. Anfangs auch extremer Haarausfall, überall Pickel, Zahnfleischentzündungen, das volle Programm. Nach 3,5 Monaten war mein Husten komplett weg, vom einen Tag auf den anderen… – Genau die Zeit, die der Körper für die „grobe“ Erholung der Pille benötigt und natürlich überglücklich mit der Entscheidung!
Ich verhüte seitdem übrigens mit dem Caya Diaphragma – NFP hab ich mich nicht rangetraut.. ;)
Liebe Grüße Caro

Ich hab 14 Jahre die Pille genommen und Ende letzten Jahres abgesetzt. Kann vieles unterstreichen…weniger miese Stimmungsschwankungen,fettige Haare, Libido nicht mehr unterdrückt, viel weniger Migräneanfälle. Also ziemlich viel auf der Habenseite…gleicht sich aber leider aus mit krassen Menstruationsschmerzen und Mittelschmerzen…aber hey…der Körper rächt sich jetzt für 14 Jahre Unterdrückung und legt so richtig los☺

Liebe Sandra!

Danke für diesen tollen Blogpost. Ich habe nun auch nach 17(!) Jahren (ich bin auch erst 30…) die Pille vor ein paar Tagen abgesetzt. Ich habe diese damals auch so früh bekommen da ich zu Zystenbildung neige und 2 relativ große hatte.
Wie sind deine Erfahrungen jetzt damit?
Mein Frauenarzt meinte, es kann gut sein dass mein Körper nun anders reagiert als vor 17 Jahren und sich keine neuen Zysten bilden. Ich habe aber ehrlich gesagt ziemlich Angst davor :( Die Pille weiter nehmen möchte ich aber auch nicht da ich glaube dass Sie bei mir auf die Psyche geht (Ängste, ständige Pulskontrolle etc pp) und ich auch bereit bin mit Kondom und, wenn es der Zyklus zulässt, NFP zu verhüten.

Ganz viele liebe Grüße
Rebecca

Hey Rebecca,

danke für dein „Danke“ :-)
Ich habe selbst immer wieder Probleme mit Zysten gehabt, zum Beispiel wenn ich zwischendurch die Pille abgesetzt habe weil ich kein Geld oder keinen Bock hatte. Auch Ende November habe ich die ersten Zysten gehabt. Zumindest vermute ich das. Ich kann Zysten die meiste Zeit fühlen und relativ gut lokalisieren, meine Frauenärztin ist da immer total begeistert :-D Seit Anfang Januar habe ich aber (gefühlt) keine Zysten mehr und bisher auch Gott sei Dank keinerlei Probleme mehr damit gehabt. Ein bisschen Schiss davor habe ich aber trotzdem auch noch.
Übrigens hat sich die Pille bei mir zu 100% auch auf die Psyche ausgewirkt. Meine Panikattacken, meine Angst usw. sind seit dem Absetzen spürbar zurück gegangen.
Mit NFP muss man echt Geduld haben. Ich mache das weiterhin, habe aber auch nach einem Jahr „Postpill“ immer noch Zyklen dabei, die einfach nicht auswertbar sind. Das gehört leider mit dazu. Aber wie du schon sagst: es gibt Kondome! Und im Gesamten ist mir alles lieber, als wieder die Pille zu nehmen.

Lieben Dank für deine Antwort :) Ich bin total gespannt wie mein Körper reagiert und ob ich Veränderungen bemerke.
Und übrigens: ich finde dich toll! Bleib so wie du bist :)

Habe vor ein paar Jahren auch die Pille abgesetzt und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens!!!
Hatte immer ziemliche Schmerzen beim Sex und keiner konnt mir helfen. Auch psychisch geht es mir seit dem Absetzen besser. Bis ich über Eigenrecherche im Internet auf die Pille als Übeltäter gestossen bin. War mit der Pille schon länger nicht mehr zufrieden und wollt einfach keine Hormone mehr nehmen, aber meine FA war mir überhaupt keine Hilfe. Ein paar mal habe ich sie auf Alternativen angesprochen, aber außer den Nuvaring, der ja auch mit Hormonen wirkt, konnt sie mir nix anbieten.
Bin dann wieder im Internet über die Gynefix gestolpert und hab sie mir einsetzen lassen und war super zufrieden! Kann ich nur empfehlen.
Niemals wieder Pille!

Interessant, was man da so liest. Ich bin 57, habe nie die Pille genommen, sondern natürlich verhütet. Aber erst, nachdem ich meine 5 Wunschkinder hatte. Jetzt, in den Wechseljahren geht es mir nur gut! Keine Schwitzattacken, gute Stimmung und genieße mein „Eheleben“. Die Pharmaindustrie ist schwer daran interessiert, Kohle zu machen und die FAs verdienen auch schnelles Geld. Leider so; auch bei allen anderen Medikamenten.

Hallöchen,

ich bin gerade durch Zufall auf deinen Block und diesen Artikel gestoßen und muss sagen, dass du wohl wirklich nicht sehr kompetente Ärzte hattest: Ich selbst bin auch ein ziemlicher Spätzünder gewesen und hab mich erst um Verhütung gekümmert als es ein Thema war. Was bringt es einem als junges Mädchen IN DER ENTWICKLUNG Medikamente zu schlucken, wenn man sie nicht braucht, in einer Phase des Lebens in der der Körper die Zeit haben sollte sich von alleine einzupegeln? Erst zu Beginn meiner Studiumszeit musste ich wirklich einen Frauenarzt aufsuchen. Der erste an den ich geriet, meinte „Da brauchen wir gar nicht lange diskutieren, nehmen Sie die Pille dann sind Sie glücklich.“ Ich bin nie wieder zu dem hingegangen und hab mir eine andere Ärztin gesucht, die mich tatsächlich mit meiner Einstellung unterstützt. Demnach finde ich es ziemlich krass, dass du das knapp 15 Jahre durchgezogen hast.

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